Kapitel 18.

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(Eichhornschweif)

„Sie sind so winzig.", hauchte Eichhornschweif. „Geht es ihnen denn wirklich gut, Erlenherz?" Die frischgebackene Königin, lag mit ihren Jungen immernoch auf dem Flecken Gras und beobachtete wie sie sich an ihren Bauch kuschelten. Habichtschwinge und die anderen Anführer, Brombeerstern eingeschlossen, saßen beieinander und berieten wie es weiter gehen sollte. Ihr Sohn schnurrte. „Es geht ihnen hervorragent! Du solltest doch inzwischen wissen wie ein Neugeborenes aussieht." Die Rote legte den Kopf schief und schaute ihn an.

„Ich weiß, aber es überwältigt mich immerwieder." Sie blickte wieder hinab. Die kleine schwarze Kätzin sah Distelblatt so ähnlich! Und der rot Getigerte glich Feuerstern haargenau. Der Schildpattkater hingegen sah aus wie eine bunte Mischung. Feuersterns Tochter erkannte sowohl rote und dunkelbraune, als auch sandfarbene Flecken. Sie liebkostete ihn mit der Schnauze und spürte wie, trotz aller Gefahren und Schmerzen, eine glühende Wärme. Aus dem Augenwinkel sah sie wie Erlenherz schnupperte. „Ich gehe noch mehr Borretsch suchen.", entschied er und richtete sich auf.

Er gab Eichhornschweif die Anweisung, die Jungen warm zu halten, bevor er sich seitlich in die Büsche schlug. Die DonnerClan Kätzin rollte sich um ihre Jungen und legte ihren buschigen Schweif über die kleinen Körper. „Ihr seid so perfekt.", flüsterte sie. „Ja sie sind wirklich süß.", miaute eine Stimme. Sie blickte auf und sah in Elsterpelz' Gesicht. Er sah, abgesehen von einem eingerissenem Ohr, unversehrt aus. Die rote Kätzin schnurrte. „Wo kommst du denn her? Ich hab dich während des Kampfes gar nicht gesehen."

Sein Blick veränderte sich. Er schimmerte nun belustigt, aber auch ernst. „Ich habe gegen Dachs gekämpft, du weißt schon. Die Kätzin die du fertig gemacht hast." Eichhornschweif schaute besorgt. „Was haben sie mit ihr angestellt? Als ich sie besigt hatte meine ich." Der Andere zuckte mit den Schnurrhaaren. „Keine Ahnung, aber sie sah sehr erschöpft aus." Er kam näher und betrachtete die kleinen Kätzchen. „Er kommt nach dir.", miaute Elsterpelz und deutete auf das rote Junge. „Er kommt nach Feuerstern.", stellte Eichhornschweif klar. „Auch das.", sagte der WolkenClan Kater. Eine Weile saßen sie einfach nur da und schwiegen. Schließlich öffnete Elsterpelz den Mund, als würde er die Luft prüfen. „Ich glaube ich rieche Erlenherz. Am besten gehe ich wieder. Ich will nicht stören." „Du störst nicht.", wollte sie rufen, aber er entfehrnte sich bereits. Verwundert schaute ihm Feuersterns Tochter nach. Das war merkwürdig.

Doch genau in diesem Moment kam Erlenherz wieder zurück. Er legte ein paar Stängel Borretsch vor seiner Mutter ab und starrte wütend über die Lichtung. „Wir sollten zurück ins Lager. Ich verstehe nicht warum Brombeerstern so lange zögert." „Er muss wissen was er tun soll. Immerhin sind Tods Junge in unserem Lager. Seine nächste Entscheidung, bestimmt Kampf oder Frieden. Leben oder Tod." Eichhornschweif leckte die bitteren Kräuter auf und verzog das Gesicht bei dem Geschmack. „Genau so ekelhaft wie beim letzen Mal." In diesem Moment kam Brombeerstern auf sie zu. „Wir gehen jetzt.", verkündete er knapp. „Ich muss eine Clan Versammlung einberufen." Er girff sich den kleinen Rotpelz und ging zu Mausbart, der schon mit dem restlichen Clan wartete.

Eichhornschweif hob die kleine Kätzin und Erlenherz den anderen Kater auf. Zusammen schlossen sie sich ihren Clangefärten an und gingen in den Wald. Gerade noch so erkannte Eichhornschweif Elsterpelz, der sich bei Habichtschwinge einreihte. Blattsterns Leichnahm auf seinem Rücken, dann verdeckte ihr ein Himbeerstrauch die Sicht. Der DonnerClan tappte schweigend nebeneinander her, manche humpelten, andere konnten kaum noch gerade aus schauen. Blattsees Schwester sah wie sehr es ihren Sohn quälte ihnen nicht helfen zu können, da er ihr Junges im Maul trug. „Setz ihn auf meinen Rücken", nuschelte sie durch das Fell des anderen Jungen.

Erlenherz nickte dankbar und tat wie geheißen. Dann eilte er vor zu Mohnfrost, die auf drei Beinen lief. Nun war Eichhornschweif gezwungen langsamer zu gehen, denn der kleine Kater war noch zu klein um sich festzuklammern und so hatte seine Mutter Angst, er könnte abrutschen. Sie fielen zurück und bahnten sich nun alleine einen Weg durch den Wald. Schon jetzt merkte Eichhornschweif, wie sehr sie ihre Jungen liebte, denn der rote Kater fehlte ihr jetzt schon. In Gedanken versunken und sehr darauf bedacht ihre Jungen sicher zu halten, fiel ihr auf, dass sie den restlichen Clan nicht mehr sah. Sie waren anscheinend wier mal alleine.

Zum Glück kannte Eichhornschweif den Weg und wusste das es nun nicht mehr weit war. Zu ihrer Überraschung, wartete Brombeerstern vor dem Lager auf sie. Den Ältesten des Wurfes zwischen seinen Pfoten. Eichhornschweif kam zu ihm, setzte die anderen ab und zog den Rotpelz zu sich um ihn zu putzen. „Ich nehme an du willst reden", miaute sie etwas kleinlaut, blickte ihren Anführer jedoch fest an.

„Exakt", knurrte er. „Du kannst doch nicht einfach weglaufen! Der Clan hat dich gebraucht! Ich habe dich gebraucht! Warum kanns du nicht einmal tun was ich sagen?!", er war aufgesprungen und sein Fell sträubte sich. Eichhornschweif wurde sauer. „Ich musste einen klaren Kopf bekommen! Du erinnerst dich vielleicht daran, dass du mich einfach fallen gelassen hast wie ein Stück Krähenfraß! Ich bin außversehen in den Steinbruch geraten, weil ich in Gedanken versunken war! Und außerdem, erinnere ich mich, dass du dich Feuerstern auch nicht unterowrfen hast, als du Zweter Anführer warst. Du hast immer deine Meinung zu den Themen preisgegeben und deine Bedenken geäußert! Warum versuchst du mich zu unterdrücken?"

Er starrte sie wütend an. „Ich versuche nicht dich zu unterdrücken! Ich schätze deinen Rat und deine Meinung, aber wenn ich eine Entscheidung treffe musst du mir gehorchen! Und was meinst du mit, ich habe dich fallen gelassen?" Nun explodierte Eichhornschweif. Die ganze Trauer, die ganze Schmach, die sie in den letzten Tagen unterdrücken musste, brach aus ihr hervor in einem Wirbel aus Gefühlen. „Na Blattschatten, du Mäusehirn! Sie ist ständig um dich herum, schmeißt sich an dich heran und versucht uns auseinderzubringen! Denkst du ich merke nicht wie sie schon die Pattroullien organisiert? Denkst du ich habe nicht mitbekommen, wie ihr neulich Nacht über mich geredet habt? Und glaubst du wirklich, ich nehme das einfach so hin?" Er starrte sie perplex an und miaute dann: „ Ich weiß wie du dich fühlen musst...." „Ach ja?", spottete seine Gefährtin.

„Du weißt also wie ich mich fühle, hm? Der große Brombeerstern, versetzt sich nach unzähligen Blattwechseln in eine andere Katze hinein. Na bravo! Du hast ja nur dein ganzes Leben gebraucht." Noch bevor die Worte ihren Mund verließen, merkte sie, dass sie ihn gekränkt hatte. Sie schüttelte den Kopf, nahm ihre Jungen und ging auf das Lager zu, doch kurz bevor sie hineinging blieb sie stehen. „Ich dacht wirklich, es würde funktionieren. Das mit uns." Und mit diesen Worten, ließ sie Brombeerstern stehen und machte sich auf den Weg, zur Kinderstube...

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Hallöchen Leute^^
Es tut mir leid das noch keine Namen für die Jungen gefallen sind, es hat einfach nicht gepasst dieses Kapitel. Aber im nächsten, was wahrscheinlich etwas länger wird. Aber nun zum Kapi: Glaubt ihr Eichhornschweif und Brombeerstern vertragen sich wieder? Und werden die Jungen an Tod übergeben? Ich freue mich über Kommis ^^

WARRIOR CATS - Eichhornschweifs GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt