Kapitel 11

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(Brombeerstern)

Besorgt sah Brombeerstern zum Himmel, das Licht wurde schon rötlich. Er stand auf und ging auf Funkenpelz zu. Eichhornschweif und ihre Tochter hatten eine starke Bindung und sie würde bestimmt wissen wo ihre Mutter war. Die rote Kätzin ermante gerade Finkenjunges, ruhiger zu sein, damit Rußherz schlafen konnte. Die Kätzin war den ganzen Tag mit Löwenglut im Wald gewesen, um nach ihren Jungen zu suchen und brauchte dringend eine Pause. Auch wenn sie dies lautstark bestritten hatte. Er wartete bis die Jungen zur Hochnase gerannt waren, um dort in Ruhe Moosball spielen zu können, dann sprach er seine Tochter an. „Hallo Funkenpelz, weißt du wo deine Mutter ist?" Die Kätzin sah ihn verwirrt an. „Ist sie nicht hier? Tut mir leid", fügte sie hinzu als Brombeerstern den Kopf schüttelte: „ ich habe sie zuletzt gesehen als sie mit Rauchblüte zum Heilerbau gegangen ist um Kirschfall bei Häherfeder behandeln zu lassen. Frag sie mal." Brombeerstern bedankte sich und schaute sich dann nach Rauchblüte um. Schneewunsch beobachtete ihre Jungen, die zusammen mit Flammen- und Finkenjunges Moosball spielten, Häherfeder legte ein paar Blätter zum trocknen in die Sonne und Blattschatten zeigte Myrtenpfote und Lorbeerpfote ein paar Kampftricks. Dann vernahm er, vom Frischbeutehaufen aus ein Gekeife und Gefauche. Mausbart und Rauchblüte standen sich mit gesträubten Fell gegenüber. Beerennase, Blumenfall und Dornenkralle standen unschlüssig daneben und traten vom einer Seite auf die Andere. „Und ich sage dir die Ältesten zuerst!", blaffte Mausbart. „Und was ist mit den Königinnen? Die müssen auch bei Kräften bleiben!", knurrte Rauchblüte. „Das sagst du nur weil deine Freundin dabei ist!", konterte Mausbart. „Außerdem, gebe ich dieser Streunerin und ihren Jungen nichts von DonnerClanboden!" Rauchblüte riss die Augen auf. Auch die Andrene drei hielten sie Luft an. Als hätte Mausbart jetzt erst begriffen was er gesagt hatte, legte er kleinlaut die Ohren an und schob Rauchblüte wortlos ein Eichhörnchen zu. Dann drehte er sich um und schritt mit hängendem Schweif in den Kriegerbau. Es war totenstill. Nur der Wind pfiff durch die Blätter über ihnen. Dann miaute Dornenkralle: „Sch- Schneewunsch alle wollen euch hier haben. Das hat er nicht so gemeint." Nun bemerkte auch der Donner Clan Anführer, dass Schneewunsch bei ihren Jungen saß und wie ein Häufchen Elend aussah. Er ging zu ihr und neigte respektvoll den Kopf. „Ich bin stolz, das eine liebevolle Katze wie du zum Donner Clan gehört." Schneewunschs Miene hellte sich etwas auf und sie schnurrte verlegen. Nun kam Blumenfall auf Eibenjunges, Sandjunges, Nebeljunges und Sicheljunges zu. „Habt ihr Lust ein paar Kampftricks zu sehen?" „Au ja!", riefen Sand- und Nebeljunges wie aus einem Mund, während ihre Schwestern aufgeregt umherhopsten. Ehrleichtert schaute Brombeersetrn den Jungen nach, dann fiel ihm wieder ein warum er Rauchblüte eigentlich gesucht hatte und er wannte sich der Kätzin wieder zu. „Hast du Eichhornschweif gesehen?" Sie nickte. „Ich... nun ja, ich habe sie gefragt ob alles bei euch in Ordnung sei und dann ist sie weggerannt." „Sie ist weggerannt?!" Rauchblüte nickte beschämt. „Ist sie etwa noch nicht zurück?" Brombeerstern antwortete zuerst nicht. Doch anscheinend musste er das auch nicht, denn Rauchblüte sog scharf die Luft ein. Sie blickte wild um sich, als ob sie befürchtete, dass man sich auf sie stürzen und sie festnageln würde. Er flüsterte: „Ich gehe sie suchen. Du trägst solange die Verantwortung. Wenn etwas passiert schick jemanden der mich hohlt okay?" „Aber woher willst du wissen wo du sie suchen musst?" Er drehte sich zum Himmel wo in der Ferne hinter den Baumgipfeln, die Spitzen des Steinbruchs zusehen waren. „Ich hab da so eine Ahnung..."

(Eichhornschweif)
Eichhornschweif gähnte müde. Die Jungen waren in einen unruhigen Schlaf gesunken und zuckten hin und wieder. Zärtlich legte sie ihren Schweif um die Beiden. Erlenherz beschnupperte gerade die Kratzer der Anderen und sprach ihnen gut zu. Eichhornschweif schaute stolz, als er Schneevogel anwieß still zu halten und sich die Wunden reinigen zu lassen. Sie stand auf und streckte sich ausgiebig, da ihre Gelenke von dem langen liegen eingerostet waren. Plötzlich ertönte ein schleifen am Eingang und ein hellgrauer Kater mit schwarzen Tigerstreifen erschien am Eingang. Zahllose Narben zeichneten seinen Pelz und die Zähne und Krallen an seinem Halsband ließen auf einen brutalen Charakter schließen. Mit einem gelangweiltem Gesicht warf er ein plattes Kaninchen in die Höhle und rief: „Da habt ihr euren Fraß Flohpelze. Lasst es euch schmecken." Er grinste schief und verließ wieder die Höhle. Man hörte wie er den Stein wieder vor den Eingang schob und dann war es totenstill. Ein paar Herzschläge, oder waren es Sonnenaufgänge brach Schneevogel das Schweigen. „Wir sollten es uns teilen..." Sie ging träge nach vorne und begann das Kaninchen in gleichmäßige Stücke zu teilen. Nacheinander gingen die Gefangenen Katzen nach vorne und hohlten sich ihren Teil ab. Als Nektarlied mit einem großen Stück auf die zukam, schüttelte Eichhornschweif den Kopf. „Ich bin nicht hungrig. Teilt es lieber unter euch auf und gebt Baum- und Rotjunges etwas davon ab." Ein lautes Knurren ihres Magens, wiederlegte ihre Aussage, aber sie bestand darauf nichts zu essen bevor nicht jeder Andere seinen Teil gehabt hätte. Schließlich kaute Eichhronschweif auf einem kleinen Teil der zähen und anscheindend schon alten Beute herum. Wiederwillig würgte sie es herunter und betrachtete dann Rotjunges und Baumjunges, die sich immer noch im Schlaf aneinander drängten. Eine Welle von Kummer und Mitleid, überrollte Eichhornschweif und sie musste sich bemühen auf den Beinen zu bleiben. „Das ist doch verrückt!" Rufbart war aufgestanden und peitschte wütend mit dem Schweif. Seine Augen blitzen wütend. „Wir sind Clankatzen! Wir sollten einen Ausweg suchen!" „Aber Rufbart...", sagte Schneevogel gequält. „Das haben wir doch schon versucht. Und jetzt sieh die Leichtfuß an!" Der Wind Clan Kater lag auf dem kühlen Stein und atmete schwer. Eine große Wunde an seiner Flanke war angeschwollen und entzündet. Rufbart nahm einen Stein und warf ihn mit voller Wucht gegen die Wand. „Irgendwas müssen wir doch tun können!" Erlenherz schüttelte den Kopf. „Rufbart... Meinst du wirklich wir alle wollen hier bleiben weil es uns so gut gefällt? Wir haben schon vor deiner Ankunft hier vesucht zu fliehen. Leichtfuß hat es am übelsten erwischt und er kann nun keinen waghalsigen Fluchtversuch unternehmen. Heute Nacht ist Vollmond. Wir können nur hoffen, dass den Anführern etwas einfällt wie sie und helfen können." „Wenn sie jemals herausfinde wo wir sind...", murmelte Nektalied. Sie schwiegen. Die Sonne ging langsam unter und. färbte die Höhle orange. Sekunde! Die Sonne? Eichhornschweif schaute auf den schmalen Spalt in der Decke und dann zu Baum- und Rotjunges, die nun da saßen und zitterten. „Ich glaube ich habe eine Idee.", miaute sie...

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So. Endlich wieder was von der guten Eichhornschweif. Ich hoffe das Kapi gefällt euch! ^^Was glaubt ihr was für eine Idee Eichhornschweif hat? Und was passiert mit Brombeerstern und Blattschatten? Ich freue mich über Kommis^^

WARRIOR CATS - Eichhornschweifs GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt