Kapitel 1

5.4K 228 0
                                    

Früher hat Du immer gesagt, dass du mich nie verlassen würdest egal was passiert. Du hast mir jeden Abend ins Gesicht gelogen. Aber kannst du nicht verstehen, dass ich unser Kind in mir trage. Du wirst Vater, nennst mich aber eine abnormale Hure und schmeißt mich raus. Jetzt stehe ich hier vor dem Haus meiner Eltern. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es weh tut, wieder zu Hause zu sein. Auch wenn ich weiß, ich bin hier immer willkommen.
Ich sehne mich nach deinen Berührungen. Dieses Kind wird allen noch beweisen, dass ein Mann sowohl Mutter als auch Vater sein kann. Das ich die Schmerzen die sonst nur Frauen aushalten müssen auch für mich kein Hürde sein werden. Ich kann nur hoffen, meine Eltern akzeptieren mich auch wenn ich schwanger bin. Alleinerziehender Vater und Mutter in einem.
Mit wackeligen Beinen stehe ich vor der Haustüre die ich in meiner frühesten Kindheit immer benutzt habe. "Warten Sie ich komme gleich. Lotte sei bitte still, ich komme gleich wieder." Meine Mom. Wie ich ihr Stimme vermisst habe. Sie hat mir gefehlt auch wenn es meine Entscheidung war, auszuziehen und studieren zu gehen. So kann ich dennoch nicht verlangen wieder zu Hause wohnen gelassen zu werden. "Louis? Was machst du hier?" "Mum. Kann ich wieder nach Hause kommen?" "Komm erst einmal rein, dann können wir über alles reden." Meine Mum nimmt meine Tasche und stellt sie im Flur ab. Sie führt mich ins Wohnzimmer, wo meine Schwester auf dem Boden hocken. "Lou. Ich habe dich vermisst." Lottie steht auf und umarmt mich. Felicite steht ebenfalls auf und kommt auf mich zu. Die Zwillinge torkeln auf mich zu, es sieht witzig aus. "Lach nicht. Unsere Beine sind eingeschlafen." Wir haben dich alle vermisst. Dein Vater kommt erst heute Abend. Du hast bestimmt Hunger. Komm ich mach dir etwas. Ihr Süßen geht nach oben und spielt da, Louis wird nachher auch noch da sein, hoffe ich." Meine Schwestern lassen mich widerwillig los, sind aber dennoch so frei.
"Was machst du hier? Ich freue mich?, aber ich dachte du kommst erst zu Weihnachten und dann mit Harry." Meine Mutter wusste von meiner Beziehung zu ihm, aber nicht das wir uns getrennt haben. "Harry und ich haben uns getrennt. Er hat mich rausgeworfen und jetzt wollt ich fragen, ob ich wieder hier wohnen darf." Meine Mutter hört auf in den Töpfen zu rühren. "Wieso denn das? Ihr wart so ein Traumpaar, er war dein Seelenverwandter und du warst seiner." Ich umarme meine Mutter. Meine Tränen fließen auf ihr Shirt. "Mein kleiner Prinz. Du tust mir leid. Natürlich kannst du hier wohnen. Aber da ist noch etwas. Möchtest du mir sagen, was dich so quält?" Mit sanftem Bewegungen streicht die Hand meiner Mutter über meinen Rücken. Ich nicke. "Das gibt es noch etwas, ich weiß nur nicht, ob ich es dir sagen kann. Es gibt keine Erklärung dafür und es ist abnormal." "Du musst es mir nicht jetzt erklären. Du isst jetzt erstmal etwas und legst dich dann ins Bett. Dein Zimmer ist immer noch so wie du es verlassen hast."
Am Tisch unterhalte ich mich mit meiner Mutter. Kein einziges Mal wird über meinen Ex gesprochen. Ich erzähle ihr, dass ich mein Studium abgeschlossen habe, aber noch auf meine Bescheinigung warte und sie erzählt mir alles was ich verpasst habe, bei der Entwicklung meiner Schwestern. Es ist verwunderlich, dass sie seit meinem Auszug, sich so wundervoll entwickelt haben. Sie sind höfliche kleine Monster geworden. Sie werden von jedem geliebt, der ihnen begegnet. Ich muss meiner Mutter gestehen, dass ich schwanger bin und hoffe nicht auch noch meine Familie zu verlieren. Wie stelle ich es nur an? Wie erklärt man seiner Mutter und seinem Vater, das man schwanger ist obwohl man ein Mann ist.

Never thought you leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt