Kapitel 6

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Es sind weitere drei Monate vergangen. Lottie hat kaum mit mir gesprochen und ist mir aus dem Weg gegangen. Mum meinte, dass es besser wäre, wenn sie es selber akzeptiert und auf mich zukommt. Mein Bauch ist riesig und es wird immer schwerer etwas zu machen. Bewegungsfreiheit gleich null. Mein Rücken und meine Füße trieben mich in den Wahnsinn. Ich war hilflos, denn wenn ich helfen wollte, ging es nicht. Mein Eltern haben mein Zimmer um geräumt und die neu gekauften Möbel aufgestellt. Es wird eng in meinen Klamotten je näher ich dem Geburtstermin komme. Um es mir leichter zu machen, habe ich mich ins Wohnzimmer auf die Couch verzogen. Tagsüber kann ich hier bleiben und mit meinen Schwestern spielen und nur nachts stehe ich auf und gehe hoch in mein Zimmer.
Heute soll endlich mal ein schöner Tag werden. Also nicht von meinem Gemütszustand sondern vom Wetter her. Die Sonne soll scheinen und ich könnte mich auf das Sofa zu legen, in den Garten gehen und mich dort hin setzen, die Sonne genießen und einfach mal den Rest der Welt vergessen. Ich brauch noch dringend einen Namen für meine beiden Kinder. Die Ärztin hat mir gesagt, dass die beiden gesund sind und es bis jetzt noch zu keiner Komplikation gekommen ist. Bei der Frage nach dem Vater, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Die Tränen flossen mir wieder über die Wangen. Es ist schwer für mich zu akzeptieren, Harry hat mich verlassen und hasst mich. Keinmal hat er angerufen und gefragt, wie es mir geht. Vielleicht denkt er ja ich sterbe beider Schwangerschaft oder spätestens bei der Geburt. Schlimmer noch er hat in den letzten Monaten Ersatz gefunden. Das würde ich nicht verkraften können. "Boobear. Möchtest du in den Garten? Wenn ja, dann helfe ich dir und nimm dir die Decke mit." Mein Vater greift mir unter den Arm und stützt mich um in den Garten zu kommen. "Du bist echt schwer auch wenn du selber läufst." "Dad ich bin schwanger. Du trägt gerade drei Personen." Er lacht mich aus. "Wenigstens hast du nicht so schlimme Stimmungsschwankungen. Deine Mum war nicht zum aushalten als sie mit dir schwanger war." Er setzt mich auf die Bank und deckt mich zu. Meine Schwestern kommen auch raus. "Lou sei ein netter Bruder und kümmer dich eben um deine Schwestern. Hier ist dein Handy. Wenn etwas sein sollte ruf mich sofort an. Wir sind in einer Stunde wieder da."
Ich schein wohl eingeschlafen zu sein. Felicite rüttelt an meiner Schulter. "Lou, komm wach auf. Du wirst noch Rückenschmerzen bekommen. Du bist echt schwer wach zu kriegen." "Was ist denn los." Ich bin noch ein bisschen verschlafen. "Du wirst noch Rückenschmerzen bekommen, wenn du weiter so liegst. Das wird dir und den kleinen nicht gut tun. Treten sie eigentlich schon?" "Ja das ist der Grund warum ich gerade noch geschlafen habe, sie treten mich Tag und Nacht. Du kannst ja mal fühlen." "Dürfen wir auch?" Die Zwilling schauen mich mit großen Augen an. "Klar aber seid vorsichtig." Mit ihren kleinen Patschehändchen streichen mir vorsichtig über den Bauch. "Guck mal man sieht wo sie treten..." Pheobs ist begeistert. Sie ist schon gespannt auf ihre Nichte und ihren Neffen, auch wenn sie es nicht so auffassen.
Ich bekomme plötzlich starke Schmerzen in meinem Bauchbereich. Sie sind so stark, dass ich es nicht unterdrücken kann auf zuschreien. "Louis was ist los? Lottie? Etwas stimmt mir Louis nicht." Felicite zieht meine kleinen Schwestern behutsam von mir weg. "Lou ich rufe einen Krankenwagen." Ich versuche meinen Kopf zu schütteln, aber ich bin von den Schmerzen komplett erstarrt. "Lottie?" Meine Schwester schreit noch lauter. "Daisy, Phoebe geht schnell Lottie holen und sät ihr, dass etwas mit Louis nicht stimmt." "Guten Tag. Hier ist ein Notfall. Mein Bruder hat starke Schmerzen. Bitte es ist dringend. Ja er ist schwanger. Ja Dr..." Mehr bekomme ich nicht mit. Mein Sicht verschwimmt und ich verliere die Kontrolle über meinen Körper. Er fällt zur Seite und ich schlage mir den Kopf an. Um mich herum wird alles schwarz.

Never thought you leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt