Kapitel 9

4K 205 3
                                    

Ich bin seit einem halben Jahr wieder zu Hause und meine beiden Kinder sind schon ein halbes Jahr alt. Die beiden sind anstrengend, nachts kann ich kaum schlafen, da die beiden noch nicht durch schlafen. Meine Mutter kümmert sich dann um sie wenn ich morgens viel zu müde bin. Diese Woche bin ich auf sie angewiesen, ich habe mir ein schwere Erkältung eingefangen und bin verhindert mich in irgendeiner Weise zu bewegen. Meine Schwestern haben mich mit Tee und Suppe versorgt und achten darauf das es mir nicht noch schlechter geht. "Lou du hast Besuch. Soll ich sie wegschicken, damit du dich ausruhen kannst?" Ich blicke meinen Vater verschlafen an. "Du kannst sie rein schicken", antworte ich mit kratziger Stimme. "Gut. Ich bring dir noch einen Tee." Mein Vater lässt die Tür einen Spalt offen und ein bekannter Kopf kommt zum Vorschein. "Hey Louis", ertönt eine mir sehr bekannte Stimme. Weil ich meiner Stimme nicht traue. "Kann ich rein kommen?" Wieder nicke ich nur. "Wie geht es dir? Ich wollte nach dir sehen... Harry geht es schlecht. Er macht sich große Vorwürfe. Jetzt kann ich ihn anrufen und sagen, dass es dir so wie gut geht." "Gemma. Nicht. Bitte." "Louis. Er hat Angst um dich gehabt. Ihr habt euch vor einem Jahr getrennt und er kommt nicht über dich hinweg. Er redet kaum noch und weint, wenn er nur deinen Namen hört und redet im Schlaf über dich. Louis, komm bitte. Du kannst mir nicht sagen, dass du ihn nicht vermisst hast. Ich habe mich schon mit deiner Mutter unterhalten und wir sind beide zu dem Entschluss gekommen, dass du dich mit ihm treffen solltest." "Ich kann nicht. Du musst mich verstehen, er hat mich verlassen und beschimpft." Gemma schüttelt nur den Kopf und setzt sich zu mir auf das Bett. "Ich kann es verstehen, aber er hatte Angst und jetzt fühlt er sich schlecht, weil du nicht mehr bei ihm bist und er nicht genau weiß, ob du ihm jemals verzeihen könntest. Es tut weh, aber er macht sich so große Vorwürfe, dass man ihn nicht mehr alleine lassen kann. Im Moment ist er bei unserer Mutter." Mir fließen Tränen über dir Wangen. "Warum kann man ihn nicht alleine lassen?" Gemma legt ihre Hand an meine Wange. "Er ist so fertig, dass er sich im Bett verkriecht und nur noch weint." Es tut weh. Immer habe ich gedacht, dass Harry mich hasst und das er sich ein tolles Leben macht. Er einen neuen Lebenspartner findet und mich vergisst. "Gemma. Ruf ihn an. Ich muss mit ihm reden." "Louis hast du vergessen, was er dir angetan hat?" Lottie kommt ins Zimmer und sieht mich fassungslos an. Sie schüttelt mit dem Kopf und hat ihren Mund weit aufgerissen. "Nein. Wie denn auch, aber ihm geht es nicht gut." "Dir ging es auch nicht gut. Du hast jede Nacht geweint und warst morgens übermüdet. Mum hat sich um die kleinen gekümmert, wenn du geschlafen hast." "Ich möchte nur mit ihm reden, mehr nicht. Ich krieche nicht wieder zu ihm zurück. Als ob ich wieder ankomme, wenn er mit dem Finger schnipst, ich liebe ihn aber immer noch. Warum verstehst du es nicht?" Lottie schüttelt nur den Kopf und verlässt das Zimmer. "Louis. Hey, du brauchst nicht zu weinen. Ich verstehe dich..." "Du verstehst mich. Dann ruf ihn an und sag ihm, dass ich mit ihm reden möchte. Meine Mutter soll mit Lottie reden. Sie hat einen besseren Draht zu ihr." Gemma zieht ihr Handy aus ihrer Hosentasche und tippt darauf herum. "Ich stelle auf laut und ich werde auch gleich mit deiner Mutter sprechen, schließlich ist es meine Schuld. Wäre ich nicht her gekommen dann hättest du keinen Streit mit deiner Schwester." Ich nicke nur abwesend. Zu sehr freue ich mich darauf, die eine Stimme zu hören, die mein Herz erobert und dennoch verbrochen hat. Ein Tuten holt mich in die Realität zurück. "Eins muss ich dir noch sagen, Harry weiß nicht das ich hier bin und dich aufgesucht habe. Wenn er sauer wird, nimm ihn nicht ernst. Harry ist nur zu feige um zu seinen Gefühlen zu stehen." "Gemma? Warum rufst du mich an?" Mein Herzschlag verdoppelt sich. Nach einem Jahr höre ich ihn wieder. "Hass mich bitte nicht. Ich habe gesucht und ihn gefunden." "Wen? Warte bist du vollkommen bescheuert." "Harry. Bitte. Möchtest du dich nicht mit ihm treffen und dich versöhnen?" Gemma sieht ein bisschen verzweifelt aus. Ich frage mich, was es damit auf sich hat, dass er so aus rastet. "Gemma hast du einen Dachschaden. Er wird doch nie wieder mit mir reden wollen..." Harry lässt den Satz in der Luft hängen. "Was denkst du, wessen Idee das war?" "Ja deine, du hast doch immer so dumme Ideen..." Da muss ich dazwischen greifen, Harry soll sich nicht wegen mit mit seiner Schwester streiten. "Eigentlich war es meine Idee?" Meine Stimme klingt ziemlich rau und selbst mir fremd. "Wer ist da? Gemma hast du das Handy auf laut gestellt?" "Ja ich habe es auf laut und das mein lieber war der jenige, der dich sprechen möchte?" "Lou?" Harry's Stimme bricht weg und ein Wimmern ist zu hören. "Harry? Ich möchte mich mit dir unterhalten. Wein bitte nicht. Du weißt, dass ich es nicht haben kann." Das Wimmern wird noch lauter. "Louis? Es tut mir leid." Seine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern. "Louis ich mache das und du beruhigst dich bitte. Deine Mutter wird dir dann Bescheid geben. Bis dann." Gemma verlässt das Zimmer und lässt mich weinend alleine zurück.

Never thought you leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt