Kapitel 17

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Bestürzt schaut Lewis mich an

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Bestürzt schaut Lewis mich an. »Shit, das sind Pegepos. Wir müssen den anderen Bescheid sagen.« Als Lewis meinen verwirrten Gesichtsausdruck sieht, ergänzt er: »Penthasileas Geheimdienst-Polizisten. Die gefährlichsten Ärsche, die man hier finden kann. Die Abkürzung ist aber nicht die offizielle, wie du dir vielleicht denken kannst.« Ich schmunzele über seinen Po-Witz, während er mich am Arm weiter in die Ruinen reinzieht und sich dann hinter eine Wand hockt. Ich schaue beeindruckt auf das viele Graffiti, welches man hier gesprüht hat. Bei einigen Aussagen wie Tod den Kapitalistenschweinen bin ich mir nicht sicher, ob das Graffiti legal ist. Aber anscheinend ist das Penthasileas geringere Sorge, denn die Polizisten scheinen nicht für die Sprühereien hier zu sein. Lewis holt sein Handy heraus und tippt wild darauf herum.

»So, ich hab den anderen eine Nachricht geschrieben. Sie müssten es schaffen, das Stadion noch rechtzeitig zu verlassen.«

Dann will er wieder aus dem halb zerfallenen Haus gehen. Ich schaue ihn verwirrt an.

»Was machst du?«, flüstere ich. »Die Polizisten sind doch genau da draußen!«

»Wir beobachten sie. Vielleicht können wir irgendwas Wichtiges herausfinden.«

Widerwillig folge ich ihm. Doch, ganz zu meiner Überraschung, werden wir nicht sofort niedergeschlagen. Es ist kein Polizist zu sehen, und so huschen wir von Ruine zu Ruine und halten bei dem Olympiastadion in einem naheliegenden einsturzgefährdetem Haus. Dort testet Lewis die Stabilität der Treppen und zieht mich in den ersten Stock. Auch hier sieht es für mich wie ein wahres Junkie-Paradies aus, denn neben den bunten Bildern kann ich auch benutzte Kondome auf dem Boden erkennen. Ich wende meinem Blick vom Raum zu den Fenstern. Tatsächlich hat man von hier eine ganz gute Sicht und ich kann erkennen, dass die Polizisten noch weiter hinten sind, als ich gedacht habe. Wahrscheinlich sind sie besonders vorsichtig und darauf bedacht, nicht bemerkt zu werden. Hat ja echt super geklappt. Den Sarkasmus bitte beachten. Aber man muss ihnen lassen, dass man sie jetzt kaum bemerkt. Lewis neben mir holt ein kleines Gerät heraus und blinkt ein paar mal in Richtung des Olympiastadions.

»Damit wissen die anderen, von wo die Bullen kommen und wie viele es sind«, raunt er mir zu. Ich nicke und lasse meinen Blick weiter über die Umgebung schweifen. Dann fällt mir auf, dass auch von den anderen Seiten Polizisten das Stadion umstellen. Als ich Lewis darauf hinweise, nickt er. »Ja, das hatte ich mir schon gedacht.«

Wieder blinkt er in Richtung Olympiastadion. Von dort kann ich eine Art Antwort in Lichtsprache erkennen.

»Sie haben sich in Sicherheit gebracht. In Verstecke, die die Polizei ganz sicher nicht finden wird.«

»Sicher, dass das funktionieren wird?«, dringt plötzlich eine Stimme von unmittelbar unter dem Fenster, aus dem wir schauen. Ich zucke zusammen und weiche ein Stückchen zurück. Lewis legt beschützend seine Arme um mich.

»Befehle sind Befehle«, antwortet ein anderer. »Was weiß ich, was genau der Sinn hiervon sein soll.«

»Nicht so viel reden. Kommt, wir dringen ein«, sagt ein Dritter. Jetzt erkenne ich, wie von allen Seiten Polizisten auf das Olympiastadion zulaufen. Es erinnert mich an das Bild von kleinen Ameisen, welche alle auf einen riesigen Leckerbissen zukrabbeln. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie Tarnfarben tragen, keine sechs Beine haben und das Olympiastadion aus Stein besteht. Ein paar der Pegepos bleiben vor dem Stadion stehen, die anderen betreten das Gebäude.

Ein Augenblick der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt