15. Cookies (John B)

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,,Keksteig zu machen ist wirklich nicht schwer.", lachte ich leicht. ,,Für dich vielleicht nicht, aber für jemanden, der so gut wie nie Kekse backt, ist das nicht leicht.", antwortete John B augenrollend. Währenddessen holte ich alle Zutaten raus, die wir für den Keksteig brauchten. ,,Wir könnten ein Wett backen machen, aber ich glaube, das wäre etwas unfair.", schmunzelte ich vor mich hin, als ich die Waage aus dem Schrank nahm.

,,Sehr lustig, wirklich Schatz." Nachdem ich aufgeschrieben hatte, wie viel wir wovon brauchen, begann ich die Zubereitung vorzulesen, damit John B diese umsetzen konnte. ,,Mehl und Zucker in eine Schüssel geben. Die Butter in Stückchen sowie das Ei hinzufügen und zu einem Mürbteig verkneten. Der Teig mag erst einmal bröselig erscheinen, wird bei weiterem Kneten dann aber zu einer Art Brösel und schließlich einem homogenen Teig. Evtl. zum Schluss mit den Händen nacharbeiten."

,,Einfach sagte sie.", hörte ich meinen Freund murmeln, während er das machte, was ich vorgelesen hatte. ,,Es ist nur Butterkeksteig, sei froh, dass wir nicht irgendwelche Kekse mit Füllung machen oder so." Da er dazu nichts sagte und mit dem ersten Schritt fertig war, las ich den nächsten Schritt vor. ,,Teig zu zwei Kugeln formen und in Folie gewickelt für mindestens eine halbe Stunde kühlstellen. Länger ist noch besser."

Nachdem der Teig dann im Kühlschrank gelandet ist, hob mich John B plötzlich hoch und setzte mich auf der Theke ab. ,,Was machst du da? Wenn meine Eltern gleich kommen dann-" ,, Halt bitte die Klappe Y/N." Entsetzt sah ich ihn an. ,,Hast du gerade ernsthaft... ich wohne hier, nicht du, da kannst du nicht einfach-" Doch er unterbrach mich mit einem langen, liebevollen Kuss. Nachdem er sich wieder gelöst hatte, sah ich ihn immer noch perplex an.

,,Sag mir, was die nächsten Schritte sind, Baby.", flüsterte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut auf die Haut zauberte. ,,Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze aufheizen. Die erste Teigkugel aus dem Kühlschrank holen und kurz Zimmertemperatur annehmen lassen. Mit der Hand leicht flachdrücken. Dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche oder noch besser zwischen Folie ausrollen. Je nach gewünschter Größe ca. 20-30 Plätzchen ausstechen und mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen."

Da er mir einfach zuhörte und mich nicht unterbrach, las ich einfach weiter vor. ,,Mit der zweiten Teigportion ebenso verfahren. Teigreste immer wieder zusammenkneten und nochmal kurz kühlen. Die Plätzchen nach Belieben mit einem verquirlten Eigelb bepinseln. Je nach Dicke ca. 10-12 Minuten goldgelb backen. Abkühlen lassen, vom Blech nehmen und nach Belieben mit Zuckerguss, Dekostreuseln etc. verzieren."

Schmunzelnd sah er mich die ganze Zeit über an. das verwirrte mich, um ehrlich zu sein nur, weswegen ich das mit meinem Gesichtsausdruck zeigte. Wieser flüsterte er mir ins Ohr. ,,Ich meinte nicht diese Schritte Schatz, sondern die anderen." ,,Die anderen?", flüsterte ich immer noch verwirrt. Er nickte leicht und fing an, meinen Hals zu küssen. ,,John... Schatz, wir können das nicht hier machen.", flüsterte ich, doch das war ihm egal.

,,Scheiß doch auf die Kekse.", murmelte er nur zwischendurch, doch das meinte ich gar nicht. ,,Meine Eltern, du Trottel, was, wenn sie gleich wieder kommen?" Schließlich hörte er auf und sah mir tief in die Augen. ,,Ich will dich nackt haben und anfangen jeden Zentimeter deines Körpers zu berühren." Leicht riss ich meine Augen auf. Hat er das gerade ernsthaft laut gesagt? ein paar Sekunden später konnte man hören, wie das Auto meiner Eltern in die Einfahrt fuhr.

Langsam rutschte ich von der Theke, doch John B stand immer noch vor mir wie angewurzelt. ,,Wir sollten weitermachen." Kurz darauf holte ich den Teig aus dem Kühlschrank, während meine Eltern durch die Haustür kamen. ,,Wir sind wieder da.", kündigten sie sich wieder an. ,,Sind in der Küche.", rief ich zurück, während ich den Teig ausrollte. John B stellte sich hinter mich, sodass er mich von hinten umarmen konnte.

Er kam meinem Ohr langsam näher, bis er auf einmal mir ins Ohr flüsterte. ,,Ich meine das Ernst Baby... so verdammt ernst, das glaubst du gar nicht." Beinahe im selben Moment kamen meine Eltern in die Küche. ,,Wie läuft es mit den Keksen?", fragte mein Vater. ,,Gut, wir sind gerade am Ausrollen.", erklärte ich, woraufhin mein Vater nickend die Küche verließ. ,,Ich will, dass du dich beeilst, wir müssen dringend ins Bett.", war das Letzte, was mein Freund mir ins Ohr flüsterte, bevor er aus der Küche nach oben verschwand.

𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓 2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt