Der Schultermin der glaubenden Paar Augen

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Der Schultermin der glaubenden Paar Augen

Eigentlich hätte ich gerne etwas länger geschlafen, wenigstens bis halb zehn oder um neun. Doch Elena stand schon kurz vor halb acht an der Türe und hielt die Klingel in Dauerschleife.

Was habe ich schon für eine Wahl? Wenigstens opferte Damon sich, um ihr die Türe zu öffnen. So musste ich ihn wenigstens nicht ansehen. Wenigstens nicht direkt. Doch ich wusste ich würde beim Abschied nicht drum herum kommen. Aber was ist wenn Stefan gestern Abend nur Blödsinn erzählt hat, wenn mir Damon überhaupt kein Menschenblut gegeben hat, sondern wirklich Tierblut, so wie es ihm aufgetragen hatte.

Aber wenn du genauer darüber nachdenken würdest, wüsstest du genau, wie Damon handeln würde, oder etwa nicht?

Seine Worte geistern schon die ganze Nacht durch meine Gedanken.

Ich seufze und erhebe mich. Wenn Elena schon unten steht um mich aus diesem Haus zu holen, sollte ich es ihr nicht noch allzu schwer machen.

Meine Klamotten sind schnell zusammengepackt, ich trage sie immer noch in meinem Koffer von einem Ort zum anderen. Wird Zeit langsam irgendwo anzukommen.

„Da bist du ja." Elena steht in der Haustür. Sie sieht weder verschlafen, noch deprimiert aus, so wie ich wahrscheinlich in diesem Augenblick.

Ich nicke nur stumm.

Sie umarmt mich etwas verunsichert, wahrscheinlich weil sie seit der Verwandlung noch nicht so richtig weiß, wie sie mit mir umgehen kann. Doch meine Gedanken kreisen, auch dabei.

Ich rieche ihr Blut. Und leider muss ich feststellen, dass es dem Blut, das Damon mir jeden Morgen gegeben hat, ziemlich nahe kommt. Obwohl kein Blut womöglich gleich schmecken wird.

„Kann es losgehen?"

Ich nicke, ringe mich um ein kleines Lächeln, doch es scheint mir nicht allzu überzeugend zu gelingen.

Mit meinem Koffer, immer noch in meiner rechten Hand, folge ich ihr aus dem Haus.

„Brauchst du damit Hilfe?" Ich drehe mich um und sehe Damon hinter mir stehen.

Ich schüttle mit meinem Kopf, etwas zu schwach: „Ich bin ein Vampir."

Damon scheint kurz darüber nachdenken zu müssen: „Stimmt, es wird komisch sein, dir nicht mehr deinen Koffer zu tragen."

Ich wollte etwas erwidern, doch ließ es dann bleiben. Manche Dinge müssen nun mal unausgesprochen bleiben, auch wenn ich in diesem Moment ziemlich mit Tränen zu kämpfen habe.

Der Koffer landet im Kofferraum und nun stehen nur noch wir zwei vor dem Wagen, während Elena schon auf der Fahrerseite einsteigt.

„Pass auf dich auf und lass dich nicht von Mathe erschlagen." Er zieht mich an sich und küsst mich. Es ist nur ein kurzer Kuss, doch dennoch habe ich das Gefühl nicht das Richtige in diesem Moment zu tun. Es fühlt sich nicht richtig an, jemanden küssen, obwohl man es in diesem Augenblick eigentlich überhaupt nicht möchte.

„Tschau.", murmele ich noch, als ich bei der Beifahrerseite einsteige. Wir fahren davon, im Rückspiegel sehe ich Damon winken. Ich liebe diesen Mann einfach zu sehr, sodass mich eine kleine bröckelnde Fassade sofort aus der Ruhe bringt. Wieso hat Damon mir Menschenblut gegeben? Wieso nur?

„Ich habe heute einen Termin in der Schule für dich ausgemacht.", holt mich Elena neben sich wieder in die Gegenwart.

„Oh.", antworte ich nur etwas schockiert: „Denkst du, ich schaffe das alleine?"

Lifeblood (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt