Lifeblood (Vampire Diaries FF)

Familienzusammenhalt

Familienzusammenhalt

Das Wochenende vergeht irgendwie verhältnismäßig langsam. Es ist ungewohnt wieder in diesem Haus zu wohnen, in einem Zimmer zu schlafen, das vor ein paar Jahren noch den Eltern meiner „Geschwister" gehört hat. Ich fühle mich kaum zugehörig.

Elena hat noch am selben Abend versucht Damon zu erreichen, doch dieser schien irgendwie nicht erreichbar...Ich habe mich auch selbst nicht mehr darum gekümmert, schließlich scheine ich immer noch leichte Wut darüber zu haben, dass Damon mich mit Menschenblut ernährt hat.

Am Samstag wurde in Mystic Falls „Die Nacht der Erleuchtung" gefeiert, ich habe schon fast vergessen, dass es in dieser kleinen Stadt fast jeden Tag einen feierlichen Hintergrund gibt. Zudem habe ich noch das Gefühl, das mir ständig versucht wird was zu verschweigen. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das sicherlich auf Elenas Mist gewachsen ist, vielleicht denkt sie das Leben als Vampir macht mir schon genug zu schaffen, wodurch ich das normale alltägliche Leben mit den Kämpfen zwischen Gut und Böse nicht verkrafte. Wie ich das gemerkt habe? Ich habe gemeint mich etwas umzusehen und als ich wieder zurückkam war die Runde plötzlich komplett leise. Elena hat Jeremy noch irgendeinen undefinierbaren Gesichtsausdruck geschenkt und Alaric hat einfach versucht in eine andere Richtung zu sehen. Ich komme mir ausgeschlossen vor.

Deshalb habe ich versucht die Stimmung anderweitig wieder aufzubessern: „Hast du schon mit Damon gesprochen?"

Elena räusperte sich kurz: „Nein, noch nicht."

Ich seufze und überlege sie einfach zu fragen, weshalb sie mir was verschweigt, doch dann reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Stefan. Er ist zu uns an den Tisch gestoßen.

„Ich glaube Damon ist gerade anderweitig beschäftigt.", dabei lächelt er vergnügt.

Ich muss nur ein weiteres Mal seufzen und entnervt meine Augen verdrehen.

Stefan unterhält sich angeregt mit Elena und Alaric. Durch meine geringe Einweihung verstehe ich kaum ein Wort, nur das Stefan sie „beschützen will". Aha? Das ist doch mal was Neues.

„Wieso behauptet Stefan, dass er dich beschützen will?", frage ich sie verwundert, als Stefan wieder gegangen ist.

Sie sieht mich einen Moment etwas entrüstet an: „Das ist eine lange Geschichte."

„Und du denkst ich kann nicht folgen?"

„Samantha... Ich glaube, du hast momentan einfach andere Dinge, die du verdauen musst. Ich möchte dich einfach nur aus diesen Geschichten raushalten. Vorerst."

Ich sehe sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Genauso wie ich es mir schon gedacht habe.

„Dann frage ich halt Damon.", zische ich fast schon beleidigt.

„Samantha, Elena meint es nur gut." Ich sehe zu Alaric.

Entnervt stehe ich auf und entferne mich. Es nervt mich einfach so behandelt zu werden, ich möchte auch mit im Geschehen sein, meinen Freunden helfen. Aber sind das überhaupt meine Freunde? Vielleicht hat Elena Recht, vielleicht habe ich gar keine Freunde...Vielleicht mögen sie mich nur weil ich zu Elena gehöre. Und Damon?

Ich laufe weiter, in dieser Menschenmaße. Überall stehen sie in der Stadt verteilt und feiern unwissend.

Ich trete an die Straße, als mich ein Hupen aufschrecken lässt. Ein Auto steht nur wenige Meter von mir entfernt am anderen Straßenrand. Damon.

„Was machst du hier?", frage ich.

Er lächelt: „Ich habe mir überlegt auch bei dieser Festlichkeit vorbei zu schauen. Doch dann habe ich es mir irgendwie anders überlegt."