Kleiner Abschied für die Sicherheit

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Ich öffne meine Augen einen kleinen Spalt, verschließe sie allerdings sofort wieder als das grelle Licht der Morgensonne durch meine Lider dringt.

Ich höre neben mir einen leichten Anflug eines Lächelns.

„Wieso bist du schon wach?" Vorsichtig öffne ich meine Augen, um sie langsam an die Sonnenstrahlen zu gewöhnen.

„Ich hab heute etwas vor."

Ruckartig öffne ich meine Augen: „Wirklich? Was denn?" Ich stelle diese Fragen auch wenn ich weiß dass ich darauf keine Antwort bekommen werde.

Er nimmt meine Hand: „Ich möchte dass du eines weißt: Momentan ist es nicht sicher dort draußen. Du könntest in Gefahr geraten."

„Ich bin ein Vampir und kann selbst auf mich aufpassen."

Seine Hand streicht sanft über meine Wange: „Das weiß ich. Aber gegen diese Mächte kommst selbst du nicht an." Er seufzt einen Augenblick: „Ich werde heute Vormittag weg sein. Aber bis ich wieder gekommen bin, packst du dir ein paar Klamotten ein und wir fahren nachher ein paar Tage aus der Stadt."

Ich starre ihn verwundert an: „Geht das so einfach? Ich meine ich habe Schule."

„Unwichtig." Er grinst. Seine Mundwinkel verziehen sich allerdings sofort wieder: „Ich möchte dich in Sicherheit wissen."

„Brauchen dich die anderen nicht, um das „Böse" zu beseitigen?"

Er nickt: „Womöglich schon. Doch das werden die auch ohne mich schaffen. Erstmal ist es am wichtigsten dass es dir gut geht."

Ich schlucke: „Ich denke ich komme schon klar. Und Elena wird ausflippen wenn ich die nächsten Tage nicht zur Schule gehe."

Das wird womöglich die schwierigste Hürde werden. Elena.

„Sie hat es vorgeschlagen."

„Wirklich?" Ich bin sichtlich überrascht.

„Sie hat schon Jeremy fortgeschickt. Sie würde ebenso wenig wollen, dass dir etwas zu stößt."

„Aber Elena braucht ebenfalls Schutz. Mehr als ich..."

Damon lächelt: „Sie bekommt Schutz von Stefan und Bonnie und Caroline. Sie ist nicht schutzlos."

Ich bleibe stumm. Meint Damon das wirklich ernst mit mir ein paar Tage aus der Stadt zu fahren? Schließlich scheint es momentan in dieser Stadt drunter und drüber zu gehen und er kann doch seine Freunde nicht einfach so im Stich lassen. Werden sie es wirklich ohne Damon schaffen?

„Hey." Er zieht mich zu sich heran und drückt mich an sich: „Die schaffen das. Und wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte, bin ich nur einen Anruf davon entfernt einzugreifen."

Ich sehe ihm in die Augen: „Okay."

Er lächelt erleichtert: „Wir machen uns ein paar schöne Tage und wenn wir wieder da sind, ist das alles vorbei. Versprochen." Behutsam drückt er meinen Kopf an seine Brust und küsst mich in meinen Haaransatz. Ich atme einmal tief durch. Obwohl ich zum Überleben keine Luft benötige, ist dies nun notwendig. Ich hoffe Damon hat Recht. So sehr.

Als Damon mich zum Abschied noch einmal geküsst hat und dann durch die Tür verschwunden ist, bin ich ebenfalls aufgestanden und habe mich angezogen. Ich werde wenigstens heute noch die Schule besuchen, um mich bei meinen Freunden zu verabschieden. Und um ihnen eine geeignete Lüge aufzutischen. Und von Jeremy, wird mir schlagartig bewusst. Das ist die letzte Möglichkeit um ihm Lebewohl zu sagen, in dem Unwissen, wann ich ihn das nächste Mal sehen werde.

Lifeblood (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt