Lifeblood (Vampire Diaries FF)

Nur eine lausige Party

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und sehe diverse Kleider durch. Keines scheint angemessen.

Es klopft leise an meiner Zimmertür, obwohl sie nur angelehnt ist.

„Was machst du?" Elena tritt ein.

„Ich suche nach einem Kleid."

Sie runzelt die Stirn: „Du gehst heute Abend auf den Homecoming-Ball?"

Ich drehe mich zu ihr um, obwohl ich sie schon die ganze Zeit durch den Spiegel an meinem Kleiderschrank beobachten konnte: „Auch untere Jahrgangsstufen sind eingeladen." Ich grinse.

„Ich weiß, ich dachte nur..."

Mein Blick bleibt weiterhin auf ihr haften: „Was dachtest du?"

„Ich dachte nur, dass du nicht ohne Damon gehen würdest."

Ich seufze: „Nur weil Damon heute Besseres zu tun hat, bedeutet das nicht, dass ich überhaupt nicht gehe. Ich wurde eingeladen."

Elena beobachtet mich skeptisch: „Von wem?"

„Sein Name ist Dylan." Ich drehe mich wieder zu meinem Kleiderschrank um.

„Damon und du, ihr habt Streit, oder?"

Ich nicke zögernd: „Doch das müsstest du am besten wissen. Du verbringst doch in den vergangenen Tagen die meiste Zeit mit ihm."

Elena wendet den Blick ab: „Das stimmt. Es gibt ein paar Dinge zu erledigen. Dinge..."

„...die mich nichts angehen. Schon gut. Ich bin das schon gewohnt."

Meine Schwester kommt näher, stellt sich neben mich und nimmt meine Hand: „Ich bin schon ziemlich schwach, doch ich denke, dass du das nicht überstehen würdest."

„Was würde ich nicht überstehen?"

Sie sieht mich an, durch den Spiegel, direkt in meine Augen: „Alles. Alles was momentan passiert. Das mit Stefan, Klaus und Mikael. Es ist jedes Mal eine Qual für dich Blut zu trinken. Du nutzt deine Fähigkeiten als Vampir kaum." Sie verstummt, als sie mein Gesicht sieht.

Vielleicht hat sie Recht. Vielleicht trage ich selbst die Schuld dafür, dass ich in die Pläne nicht eingeweiht werde, ich wäre wahrscheinlich nur das schwächste Glied, selbst nach Elena. Vielleicht möchte ich es ohnehin nicht einmal erfahren.

„Ich wünsche dir einen schönen Abend mit Dylan. Wir werden uns dort bestimmt auch begegnen." Sie lächelt: „Und mach dir nicht so viele Gedanken über das Kleid. Es ist nicht dein Abschlussball, nur eine lausige Party." Elena zwinkert mir noch ein letztes Mal zu und geht dann aus meinem Zimmer.

Kurz nach acht Uhr schallt die Klingel der Haustüre durch das Haus.

„Ich gehe schon."

Jeremy streckt den Kopf aus seinem Zimmer.

„Du gehst nicht?"

„Was soll ich da?" Er grinst: „Sind doch sowieso nur Idioten dort." Und Bonnie, füge ich in Gedanken hinzu.

„Ich wünsche dir trotzdem einen schönen Abend."

Ich betrachte ihn, in seiner Jogginghose und dem ausgewaschenen Shirt: „Ebenso." Das kam wohl etwas zu zögerlich.

Ich mache die Haustüre etwas verschwitzt durch das Rennen die Treppe hinunter auf und vor mir steht Dylan. Er sieht wirklich nicht schlecht aus, vor allem nicht in dieser dunklen Jeans und dem weißen Hemd.