Die vergangene Nacht war reibungslos verlaufen. Die ganze Nacht war ruhig gewesen, nur das Knistern der Zeltplanen und das Rascheln von Mäusen im Müll war zu hören. Percy hatte nachdem Annabeth eingeschlafen war noch viele Stunden allein an der Wand gesessen und mit Springflut ein paar Muster in den Schmutz gemalt. Als die Pappe, auf der er saß, durchgesessen war und ihm selbst mit seiner Jacke zu kalt wurde, hatte er Annabeth geweckt. Da sie kein Feuer anmachen konnten, hatte er sich zu ihr gelegt, sie hatte ihre Decke über ihm ausgebreitet und war erst nachdem Percy eingeschlafen war aufgestanden um ihren Teil der Aufsicht zu übernehmen.
Grover hingegen hatte die ganze Nacht durchgeschlafen und keinen Mucks von sich gegeben.Mittlerweile war es früh morgens. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen, als etwas Raues und Nasses Percys Gesicht streifte. Glitschiger Speichel lief ihm die Stirn hinunter und auf die Pappe, die unter ihm lag. Langsam öffnete Percy seine Augen, verwirrt von dem plötzlichen Überfall.
Da erblickte er Mrs. O'Leary über ihm, die hechelnd zu ihm hinab schaute. Das brachte Percy zum Lächeln, sofort setzte er sich auf "Na hallo Große, da bist du ja schon", meinte er in einer für ihn ungewöhnlich hohen Stimme, als würde er viel eher mit einem Schoßhündchen als mit einem riesigen Höllenhund reden.Mrs. O' Leary schien sich genauso über Percys Anblick zu freuen, denn sie begann freudig mit ihrem fast eineinhalb Meter langen Schwanz zu wedeln, der bei jeder Bewegung Grover ins Gesicht schlug. Dieser schreckte auf, sobald das Fell seine Nasenspitze berührte und fasste sich erschrocken an die Brust, als er sie erkannte.
In dem Moment kam Annabeth zu sich, die wohl während ihrer Schicht eingeschlafen sein musste.
"Wie viel Uhr ist es?", murmelte sie etwas schlaftrunken. Percy zuckte mit den Schultern, während er mit einer Hand Mrs. O' Leary am Hals streichelte.
Annabeth schaute zum Himmel. " Es müsste so gegen 7 Uhr sein", meinte sie und rib sich den Schlaf aus den Augen.
Annabeth musste Recht gehabt haben, denn es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, in der sie ihre Sachen zusammen packten und darauf warteten die Familie aus dem Hotel gehen zu sehen.Als die Tür des Hotels endlich aufging und die Familie heraus trat, fing Mrs. O' Leary an aufgeregt mit ihrer Rute zu wedeln. Ihr war wohl bewusst, dass es gleich losgehen sollte.
Zusammen beobachteten sie, wie die Familie sich mit ihren Koffern an die Parkbucht stellte und wartete. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ein silberner Van vor ihnen hielt. Der Fahrer stieg aus und sprach ein paar unverständliche Worte mit ihnen, bevor er nacheinander ihre Koffer packte und in den Kofferraum des Autos chauffierte.
Nachdem die kleine Familie eingestiegen war verschloss der Fahrer die Türen, setzte sich selber auf den Fahrersitz und fuhr los."Was machen wir jetzt?", fragte Percy in die Runde. Bis der Flug ging und die Familie noch weitere Stunden später in London ankommen würde, war noch viel Zeit.
"Hm", überlegte Annabeth, " wir können vielleicht Mrs. O' Leary etwas zu Essen besorgen?"
"Ehrlich gesagt habe ich auch Hunger", meldete sich Grover zu Wort. Treffend dazu knurrte sein Magen.
"Dann werden wir wohl etwas zu Essen besorgen müssen", meinte Percy.
"Aber womit?", fragte Grover, "wir haben kein Geld, außer Drachmen. "
"Ich habe ein wenig Kleingeld", meinte Annabeth und zog einen kleinen Knäul Scheine, darunter nur 1$ und 5$ Scheine, aus ihrer Tasche. Percy nahm es entgegen und zählte. "18$, das sollte reichen, zumindest für ein bisschen Essen und Fleisch für Mrs. O' Leary."Damit zogen sie los. Sie suchten einen kleinen Laden auf, in dem sie ein paar Sandwiches für sich bekamen. Nur um Mrs. O' Learys Fleisch zu finden mussten sie suchen. In einer amerikanischen Großstadt war es garnicht so einfach einen ordentlichen Supermarkt zu finden. Schlussendlich mussten die Drei auf eine überteuerte Packung Beef Jerky zurückgreifen, über das sich Mrs. O' Leary jedoch mindestens genauso sehr freute wie über ein echtes Stück Fleisch.
Danach verbrachten die Drei und Mrs. O' Leary ihre Zeit damit durch die Stadt zu laufen.
Mittlerweile hatten sie herausgefunden, dass die Sterblichen Mrs. O' Leary nur als Hund sahen. Auf ihrem Weg durch die Stadt hatte ein kleiner Junge sie angesprochen und wollte Mrs. O'Leary streicheln. Unsicher hatte Percy zu Annabeth geblickt, diese hatte jedoch nur unauffällig mit den Schultern gezuckt und die Antwort Percy überlassen. Dieser hatte den Jungen unsicher angelächelt und es ihm erlaubt, in der Hoffnung, dass Mrs. O' Leary sich benahm und auch der Nebel seine Aufgabe erfüllte. In der Tat lief alles gut und bald schon waren sie selbst auf dem Weg nach England. Dieser Weg bestand zunächst darin, dass sie in Richtung des Central Parks liefen, um einen ungestörten Platz für die Schattenreise zu finden. Auf dem Weg dahin fanden sie heraus, dass es bereits 15 Uhr war. In nur wenigen Stunden sollte die Familie am Londoner Flughafen ankommen.
Dementsprechend hieß es für die Halbgötter, dass sie sich beeilen sollten, um Mrs. O' Leary in London noch eine Pause verschaffen zu können.Im Central Park angekommen suchten sie sich eine kleine Baumgruppe, hinter denen sie sich versammelten, Mrs. O'Leary hechelte durch die Hitze, während Grover und Annabeth gefolgt von Percy auf ihren Rücken kletterten. "Gut festhalten!", meinte Percy und griff in Mrs. O'Learys Fell. Grover beugte sich vor und flüsterte etwas in Mrs. O' Leary's Ohr. Daraufhin schien sie sich zum Schattenreisen bereit zu machen, denn plötzlich fing etwas an sich in Percys Bauch zusammenzuziehen. Ihm wurde schwindelig und als sie mit einem Mal wieder auf festem Boden landeten, wurde er beinahe von Mrs. O' Learys Rücken geworfen. Er schaffte es gerade noch sich festzuklammern, doch ehe er es sich versah, schien Mrs. O' Leary unter ihm umzukippen. Er spürte wie sein Bein unter ihrem Körper begraben wurde. Dann wurde plötzlich alles schwarz.
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Potter & Jackson - Tote auf dem Olymp
Fanfiction"𝑷𝒆𝒓𝒄𝒚", 𝒎𝒆𝒊𝒏𝒕𝒆 𝒔𝒊𝒆," 𝒅𝒖 𝒌𝒂𝒏𝒏𝒔𝒕 𝒔𝒊𝒆 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒂𝒍𝒍𝒆 𝒓𝒆𝒕𝒕𝒆𝒏." ✦✦✦✦✦✦✦ Monate sind seit dem Krieg gegen Gaia vergangen, die Restaurationsarbeiten am Olymp und in den Camps sind in vollem Gange. Zur selben Zeit begebe...