Christmas Letter // Woosan

6. Dezember

,,Sannie.. aufwachen", flüstert eine leise, sanfte Stimme. Murrend öffne ich meine und sehe Wooyoungs wunderschönes Gesicht ganz dicht vor mir. Ich setze mich sofort auf um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.

„Youngie..", sage ich leise und betrachte den Mann vor mir. Sein warmer Atem fächert auf meine Haut und seine pinken Lippen sind so nah an meinen, es wirkt nahezu verlockend sie zu kosten.

,,Küss mich", haucht er. ,,Huh?!", kommt erschrocken von mir und ich sehe ihn verblüfft an. Woo starrt mich mit einem undefinierbaren Blick an, bis er sich plötzlich selbst nach vorne beugt und seine weichen Lippen auf meine legt.

Schock. Ich glaube dies ist das Wort, welches meine Lage am besten beschreibt. Meine Augen weit aufgerissen, bin ich in eine Starre gefallen. Doch als der Jüngere damit beginnt Druck auszuüben, komme ich wieder bei Verstand.

Sanft drücke ich ihn weg und er sieht mir mit einem Hauch von Überraschung in meine Augen.

,,I-ich w-würde schon ge-gerne w-weitermachen.. a-aber ich b-bin doch gerade erst aufgewacht u-und stinke s-sicher. Findest du das nicht etwas eklig..?", erkläre ich etwas hilflos und mustere sein perfektes und sauberes Gesicht. Sein Atem ist auch noch frisch- Wo ist eigentlich Yeosang? Wie viel Uhr ist es überhaupt? Ich muss zur Uni!!

Doch ich kann mich noch immer nicht bewegen, ich kann auch nicht nach der Uhrzeit fragen und schon gar nicht ins Bad rennen..

Zu überwältigt bin ich von der jetzigen Situation.

,,Na und? Mich interessiert es nicht, denn du bist wunderschön und das immer. Und ich weiß ganz genau, dass du es auch willst", haucht er in mein Ohr pustet leicht in dieses rein. Auf meine Haut legt sich eine leichte Gänsehaut und ich muss wohlig aufseufzen als der Jüngere anfängt meinen Rücken sanft auf und ab zu streicheln.

Er kommt wieder etwas näher und nun presse ich sofort meine Lippen auf die Seinen. Das Gefühl ist neu. Neu, aber wundervoll! Nein, sogar besser! Langsam bewegen sich unsere Lippen und ab und an spüre ich seine Zähne, welche federleicht an meiner Unterlippe knabbern.

Seine rechte Hand wandert zu meiner Brust und er drückt mich somit wieder in mein Kissen. Er setzt sich auf meinen Schoß und stemmt seine Arme links und rechts von meinem Kopf, um sich so besseren Halt zu verschaffen.

Den Kuss unterbricht er dabei kein einziges Mal. Er scheint so gut, so erfahren zu sein.. während ich das Ganze hier zum ersten Mal mache...

Unsere Lippen bewegen sich weiterhin im selben Takt. Ich werde nun auch etwas mutiger und schlinge meine Arme um seinen Nacken um ihn noch näher zu ziehen. Seine Hand wandert zu meiner Wange, doch dann gleitet sie hinab zu meiner Hüfte. Denn dort ist mein Pullover bereits etwas hochgerutscht, weshalb seine Hand schnell unter diesen schlüpft.

Seine warme Hand streichelt meinen trainierten Bauch und wandert höher zu meiner Brust. Er streicht sanft über mein Schlüsselbein und malt dann lauter verschiedener Muster auf meine Brust. Bei seinen sanften Berührungen muss ich die ein oder anderen Male aufseufzen.

Ich wünschte, dies würde nie enden. Es soll liebevoll und unschuldig bleiben...

Doch plötzlich werden wir gestört.

Nein, ich werde gestört. ,,San! Man Alter du musst aufstehen sonst kommst du zu spät!", höre ich Yeosangs genervte Stimme und ich öffne grummelnd meine schweren Augenlider. Auf einmal spüre ich etwas weiches in meinem Gesicht.

Der Pabo hat wirklich meinen Traum unterbrochen und mich jetzt auch mit einem Kissen abgeworfen?!

Okay, was soll's? Ich stehe lieber schnell auf bevor Sangie noch Eomma holt, denn dann ist mein Leben vorbei. Okay, eigentlich würde ich höchstens keinen Kaffee bekommen, aber es ist ja fast das Gleiche!