Christmas Letter // Woosan

24. Dezember

Blinzelnd öffne ich meine Augen und atme einmal tief ein. Ich taste mit meiner Hand das Bett ab um nach Wooyoung zu greifen, aber er ist weg. ,,Hm?", brumme ich in einem fragenden Ton. 

Rasch richte ich mich auf, was für ein Schwindelgefühl sorgt. Ich reibe mir mit meinen Fäusten meine Augen und warte kurz ab, bis sich der Raum nicht mehr dreht. Immerhin will ich mir nicht nochmal meinen Knöchel verstauchen. 

Noch im Halbschlaf schleiche ich die Treppen runter und suche die Küche auf. Dort steht Woo mit dem Rücken zu mir und macht irgendwas auf der Arbeitsfläche. 

,,Schatz? Was machst du hier?", frage ich müde und schreite langsam zu ihm. Dieser dreht sic zu mir um. Seine Lippen zieren ein breites Grinsen. Er trägt ein rotes Sweatshirt wo Mickey Mouse mit einer Weihnachtsmütze abgebildet ist. Dazu eine enge schwarze Jeans und seine schwarzen Hausschuhe. 

Im Großen und Ganzen sieht er mal wieder unglaublich niedlich aus! 

,,Guten Morgen Schlafmütze! Ich mache gerade Plätzchen", lächelt er und legt seine Arme um meinen Nacken. ,,Hmm ich bin müde", schmolle ich und schaue ihn aus großen Augen an. ,,Dann leg dich auf die Couch. Ich mache dir eine heiße Schokolade", schmunzelt er und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Nase. Diese Aktion bringt mich leise zum kichern. 

,,Aber ich will mit dir..", erwidere ich murrend. Mein Gegenüber schaut nachdenkend hoch. ,,Wie wäre es wenn du mir hilfst und dann während die Kekse im Ofen sind kuscheln wir", schlägt er mir mit einem süßen Grinsen vor. Diesem Grinsen kann niemand widerstehen. Geschlagen nicke ich und spitze meine Lippen. ,,Kuss", sage ich und schaue meinen Freund abwartend an. Dieser lacht leise auf und drückt mir einen süßen Kuss auf. Viel zu früh löst er sich wieder und schaut mich belustigt an. 

,,Komm. Du kannst mir beim Ausstechen helfen", gluckst er und zieht mich hinter sich her. 

Schließlich schiebt er das Backblech in den Ofen und stellt diesen noch auf die richtige Temperatur ein. Danach ziehe ich ihn sofort aufgeregt hinter mir und schmeiße ich auf die Couch. Mit einem hohen Aufschrei fliegt er in die Kissen und springe elegant zu ihm. Ohne zu zögern schlinge ich meine Arme um seinen Bauch und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. Wooyoungs lautes atemberaubendes Lachen ertönt, welches mein Herz in Sekundenschnelle erwärmt. Sanft krault er meinen Kopf während ich irgendwelche imaginären Muster auf seinen Bauch male. Vorsichtig schlüpft meine Hand unter seinen Pulli, die Haut seines Bauches ist unglaublich warm und allein bei einer leichten Berührung spüre ich seine Muskeln. 

,,Hmm du bist so warm", seufze ich wohlig und streichele seinen Bauch. Mein Freund kichert wieder und dann entfernt er seine Hand von meinem Kopf und gleitet unter meinen Pullover wo seine Hand dann auch verweilt. 

So liegen wir für einige Zeit, tauschen Zärtlichkeiten aus und reden einfach ein wenig. Schließlich kommen auch Mingi und Yunho runter und setzen sich an Frühstückstisch um etwas zu essen. Einige Minuten später ertönt ein lautes Piepen welches uns signalisiert, dass die Plätzchen fertig sind. 

,,Was habt ihr da?", fragt Mingi neugierig und schaut uns hungrig an. ,,Plätzchen", schmunzelt  Woo und stellt den Teller mit dem köstlichen Gebäck auf dem Tisch ab. Als hätten wir sie gerufen, kommen nun auch die restlichen vier WG Mitglieder runter ins Esszimmer. ,,Lecker Kekse", freut sich Hongjoong und greift zu. Auch Wooyoung und Yunho schnappen sich erfreut einen Keks. Woo hält mir den Keks vor den Mund und ich beiße ein kleines Stück ab. 

Verblüfft reiße ich meine Augen auf und auch mein Mund klappt ein Stück auf. ,,Was ist?", fragt Wooyoungie verwirrt. ,,D-das schmeckt j-ja fantastisch!", rufe ich fassungslos und bringe damit alle zum Lachen. ,,Du bist süß", wispert Youngie verliebt. 

,,Also", beginnt Seonghwa Hyung mit einer Dominanten Stimme. ,,Da wir gestern ja schon das Meiste vorbereitet haben, muss heute nur noch der Reis gekocht, das Fleisch gebraten und der Kuchen gebacken werden", erklärt er uns während wir ihm still zuhören. 

,,In Ordnung, ich gehe dann sofort den Kuchen machen", erwidert Wooyoung, ,,Sannie, hilfst du mir?", bittet er und ich nicke einfach. ,,Gut, dann bereiten Hongjoong, Mingi und ich das Essen vor und Yunho, Yeosang und Jongho", dabei zeigt er mit dem Zeigefinger auf die drei, ,,Ihr bereitet den Tisch vor". 

Somit sind alle Aufgaben verteilt und wir begeben uns auf unsere Posten. 

Schließlich sind wir fertig, der Kuchen ist im Ofen und eine leckere Creme dazu ist im Kühlschrank. Auf dem Tisch stehen Teller, Besteck, Gläser, mehrere Salate und Soju. 

Momentan sind alle in ihren Zimmern verteilt und machen sich ein wenig schick. ,,Was soll ich anziehen?", fragt Wooyoung ein wenig verzweifelt und steht unschlüssig vor seinem Kleiderschrank. ,,Lass mich mal", sage ich und schiebe ihn vorsichtig zur Seite. Nachdenkend beiße ich mir auf meine Unterlippe und betrachte seine Kleidung. Langsam ziehe ich eine breite schwarze Hose raus und ein dunkelgraues Hemd. Dann gehe ich zu meinem Schrank. und zeihe ein beigefarbenes Jacket mit Streifen raus und übergebe ihm die Kleidung. ,,Anziehen", verlange ich und drehe mich um um mir selbst was zum anziehen zu holen. 

Eine enge schwarze Jeans, ein dunkelroter Rollkragenpullover mit weißen Streifen und ein schwarzer Blazer. Dazu ziehe ich die Kette von Mingi an. 

Ich drehe mich um und sehe Woo auf dem Bett, welcher mich einfach nur anstarrt. ,,Bin ich so faszinierend, dass du mich anstarren musst?", lache ich und gehe auf ihn zu ehe ich mich auf seinen Schoß setze. Meine Arme schlingen sich um seinen Nacken und ich sehe ihm verliebt in seine Augen. 

Ich merke wie seine Ohren rot werden und auch seine Wangen werden rosa. ,,Ä-ähm.. J-ja..?", entgegnet er überfordert und versucht meinem Blick zu entkommen. Ich lache leise auf und küsse ihn. Er erwidert den Kuss sofort und bringt mich zum Lächeln. 

,,Du siehst toll aus Babe", stelle ich mit einem schelmischen Grinsen fest zupfe sein Jacket zurecht. ,,Du siehst besser aus", murmelt er und starrt auf seine Füße. ,,Oh nein, ich wünschte du wüsstest wie heiß du grade aussiehst..", erwidere ich und blicke ihn intensiv an. Seine Ohren werden feuerrot und er wendet sich von mir ab um zu seiner Kommode zu gehen. Dort holt er eine runde Brille raus und setzt sie auf. ,,Du trägst eine Brille?", frage ich überrascht. ,,Ja, nur sonst hab ich immer Kontaktlinsen an", antwortet er mir. Da fällt mir was ein- 

,,Wate mal! Ich hab auch eine runde Brille", erinnere ich mich und laufe zu meinem Nachttisch um dort aus der untersten Schublade meine Brille rauszuholen. ,,Ich trage sie nicht, weil ich auch immer Kontaktlinsen benutze", lache ich und fische meine Kontaktlinsen aus meinen Augen bevor ich dann meine Brille aufsetze. 

,,Jetzt sind wir im Partnerlook", grinse ich und schnappe mir Wooyoungs Hand. Meine Augen scannen sein hübsches Gesicht ab. ,,Du bist so wunderschön", komplimentiere ich ihn und betrachte sein Augen Make up. Ein schwarzer Eyeliner und schwarzer Lidschatten, welcher seine dunklen Augen zur Geltung bringt. 

Ich habe meine Augen in einem sanften Braunton geschminkt. ,,Du siehst atemberaubend aus", haucht meine Liebe und streicht mir sanft durch meine Haare. Ich schließe kurz genießend meine Augen, bevor wir dann runter gehen. 

Beim Essen haben wir uns alle fröhlich unterhalten. Wooyoung hat viele Komplimente für sein atemberaubendes Aussehen bekommen- und für seinen Kuchen.. 

Die Bescherung ist sehr schön verlaufen, ich habe von meinem Wichtel- Hongjoong Hyung -  ein wirklich schönes Buch bekommen, welches ich als Tagebuch benutzen soll. Die Idee gefällt mir sehr gut! 

Anschließend haben wir einige Weihnachtsfilme geschaut. Nun sitzen mein Schatz und ich in unserem Zimmer, ich halte nervös mein Geschenk in meinen Händen. Er schaut mich abwartend an. 

,,Ich hoffe mein Geschenk gefällt dir..", nuschele ich aufgeregt und überreiche es ihm. Mit funkelnden Augen reißt er die Verpackung auf. Wenn es um Geschenke geht kann er sich manchmal wie ein fünfjähriger benehmen... 

,,Oh mein Gott San..", haucht er überfordert.. 

,,Ich liebe dich", bedankt er sich überglücklich und fällt mir um den Hals. 

Zum ersten Mal seit langen genieße ich diesen Tag. Ich habe eine neue Familie und meine Liebe gefunden. 

Ich hasse Weihnachten nicht mehr...