Kapitel 15

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Nach dem Geschichtsunterricht ging Alenja mit ihrem Bruder zumParkplatz, wo auch schon Alice, Bella und Edward auf siewarteten.,,Hast du viel Ärger von deinem Vater bekommen?"fragte Alenja Bella.,,Ich habe auf unbestimmte Zeit Hausarrest undEdward darf nicht mehr zu uns." antwortete Bella.,,Kann ichverstehen. Edward jeden Tag zu sehen ist echt nervig." meinteLeni.,, Weißt du Len, du warst mir irgendwie lieber, als du uns allekaum beachtet hast." kommentierte Edward lächelnd. Alenjagrinste leicht. Während Edward und Bella anfingen sich überirgendeine Hausarbeit zu unterhalten, guckte sich Alenjaunwillkürlich nach Alec um. Schon bald erblickte sie ihn an einerWand lehnend mit einem Buch in der Hand. Frankenstein von MaryShelley. Irgendwie hatte Leni das Bedürfnis Alec zu sich und ihrerFamilie zu rufen. Alice, welche den Blick ihrer Schwester richtiggedeutet hatte bestärkte sie mit einem Nicken.

,,Du weißt, dass du die Pause dort nicht alleine verbringen musstoder?" fragte Alenja in einer ganz normalen Lautstärke, dieAlec auch hörte, obwohl er mehrere Meter weit weg stand.,,Waruminteressiert es dich, ob ich alleine bin? Du kannst wohl einfachnicht genug von mir kriegen hm?" entgegnete Alec.,,Das ist esnun wirklich nicht. Es ist einfach nur erbärmlich mit anzusehen."antwortete Alenja. Alec verdrehte die Augen und auch wenn er eseigentlich gar nicht wollte, bewegte sich sein Körper zu Alenja undihre Familie hin.,,Mich überrascht es, dass du dich dazu entschiedenhast." merkte Leni an.,,Wie hätte ich deiner liebreizendenEinladung denn je widerstehen können?" fragte Alecsarkastisch.,,Gar nicht. Mir kann einfach niemand widerstehen."erwiderte Alenja mit einem Lächeln, mit dem sie schon Könige in dieKnie gezwungen hatte.

Die Pause endete und so begaben sich die fünf Vampire und Bellain ihren nächsten Unterricht. Das erste Unterrichtsfach, in dem Alecmit niemanden den er kannte sein würde, nicht das es ihn großartiginteressierte. Wenn es nach ihm ginge, wäre er jetzt nicht einmal indieser gottverdammten Stadt. Er wäre in Volterra, bei seinerSchwester und Alenja wäre auch dort. Sie wären glücklich zusammenund es gäbe nichts, was die beiden aufhalten könnte. Aber nein,stattdessen war er in einer verregneten Kleinstadt, ernährte sichvon Tierblut und musste sich einen Vortrag über Rassismus in derHarry Potter Reihe anhören und das aller schlimmste, seineSeelengefährtin verabscheute ihn.

Alenja saß gerade im Kunstunterricht neben Edward und zeichneteeher halbherzig auf dem Blatt herum. Die Aufgabe der nächstenStunden lautete zu zeichnen ohne darüber nachzudenken und das Bilddann weiter auszuarbeiten.,,Was beschäftigt dich?" wollte ihrBruder wissen.,,Gar nichts." antwortete Alenja.,,Ich muss nichteinmal deine Gedanken lesen, um zu merken, dass das gelogen ist."merkte Edward an. Alenja seufzte.,,Lass mich raten. Alec?"vermutete Edward.,,Was denn sonst?" fragte Alenja.,, Was denkter so?" wollte sie von ihrem Bruder wissen.,, Er plant nicht unsalle zu töten. Falls dich das beruhigt." antwortete Edward. Lenwarf ihrem Bruder einen genervten Blick zu.,,Denkt er über michnach?" hakte Leni nach einem kurzen zögern.,,Ja, und zwar nichtgerade wenig." bestätigte ihr Bruder.,,Und was zum Beispiel?"drängte Alenja ihn ihr mehr zu erzählen.,, Das finde mal schönalleine raus." meinte Edward grinsend. Genervt verdrehte sie dieAugen.,,So sehr interessiert es mich auch nicht. Um genau zu sein istes mir vollkommen egal." behauptete sie.,,Mhm. Das kommt nichtsehr überzeugend rüber, wenn man bedenkt was du da gezeichnethast." meinte Edward. Alenja sah perplex auf ihr Blatt. Wasursprünglich nur wahllose Striche waren, ergab nun ein halbesGesicht. Alecs halbes Gesicht. Man sah seinen Pony, sein rechtesAuge, den rechten Nasenflügel und einen halben Mund. Wie kam es,dass Alenja, selbst wenn sie an nichts spezifischen dachte, dennochan Alec dachte?

Auch in der zweiten Pause standen alles Cullens zusammen mit Bellaund Alec am Parkplatz. Alice, Bella und Edward unterhielten sichangeregt über irgendetwas, doch Alenja bekam nicht wirklich mitworüber. Zu sehr war sie mit dem beschäftigt, was in Kunst war. Siekonnte nicht leugnen, dass sie eine gewisse Anziehung zu Alecverspürte. Das war ja auch der Grund, warum sie sich von Finnleygetrennt hatte. Und dennoch wollte sie nicht das das so war. Siemochte ihn ja nicht einmal. Das einzige, das Len mochte, waren diesekurzen Sticheleien zwischen den beiden, aber dass war es dann auchschon. Sie mochte sein süffisanten Grinsen nicht und auch nichtseine arrogante Haltung. Erst recht mochte sie es nicht, wie er siemanchmal ansah.

Schneller als Alenja realisierte, war die Pause vorbei und Mathefing an. Dieses Fach hatte sie zusammen mit Bella und Alec, was auchsonst. Da sich niemand freiwillig neben eine Cullen setzte, war nurnoch neben ihr ein Platz frei, auf den sich Alec setzte. Alec fand esgar nicht mal so schlecht neben der Braunhaarigen zu sitzen.Vielleicht war das ja die Gelegenheit um mal ein normales Gesprächmit ihr zu führen. Spoiler Alert, war es nicht. Sie bekamen einArbeitsblatt, dass sie bearbeiten sollten. Alle Schüler machten sichmehr oder weniger begeistert daran dieses Aufgaben zu lösen. NurAlec nicht. Er sah mit zusammen gezogenen Augenbrauen auf das Blatt.Er hatte diese Art von Aufgaben nie gesehen. Der mathematische undnaturwissenschaftliche Bereich hatte ihn nie großartig interessiert,weshalb er sich dazu im Laufe der Jahrhunderte auch nie etwasangeeignet hatte. Für ihm waren Sprache und Literatur wesentlichfaszinierender.

So unauffällig wie er konnte, sah er was Alenja da aufschrieb undschrieb es auf sein Blatt. Allerdings war er dabei nicht sounauffällig wie er dachte.,,Kannst du das nicht oder warum schreibstdu bei mir ab?" wollte Alenja in ihrem üblichen aufziehendenTon. Alec antwortete nicht.,,Soll ich es dir erklären?" fragteLen ungewöhnlich freundlich für ihre Verhältnisse. Alec musterteden älteren Vampir, um irgendein Anzeichen auf Verspottung zufinden.,,Von mir aus." antwortete er schließlich, nachdem ernichts fand. Len rutschte etwas mehr zu ihm und nahm schob auch ihrBlatt mehr in die Mitte.,, Um diese Aufgabe zu lösen muss man ersteinmal den Bruch erweitern. Weißt du wie das geht?" fragte sie,ebenfalls mit aufrichtigem Interesse.,,Nein." antwortete Alecbeinahe beschämt.,,Okay. Also um einen Bruch zu erweitern muss mangucken, welcher der niedrigste gemeinsame Teiler der Nenner ist. Indiesem Fall wäre das die sechs. Bei dem ersten Bruch musst du diefünf dann mal zwei rechnen und bei dem zweiten Bruch mal drei.Danach kannst du die Brüche dann addieren." erklärte Alenjaden ersten Teil der Aufgabe.,, Wollen wir die Hausaufgaben dannnachher zusammen machen?" fragte Alenja.,,Ja, dankeschön."bedankte sich Alec, wobei ihm der Dank nur schwer über die Lippenkam. Alenja lächelte lediglich.



A Song of Death and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt