13.Kapitel

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„Nein, was ich getan hab war falsch. Es tut mir Leid, Tonks."

Tonks brauchte einen Moment um zu verstehen, was er da gesagt hatte. Sie öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder.
„...getan habe war falsch... tut mir leid, Tonks." Diese beiden Stellen schossen ihr immer wieder durch den Kopf. Sie wankte ein paar Meter zurück und stieß an den Sessel. Irgendwann fing sie sich wieder. Remus hatte noch mehr Abstand zwischen sie gebracht und stand nun ein Meter vor Sirius an der Tür.
„Remus, wir-wir kriegen das hin. Ja?" Tonks sah ihn verzweifelt an.
„Nein Tonks..., das geht nicht." Er raufte sich die Haare und suchte nach passenden Worten.
„Weißt du? Ich bin ein Werwolf. Ich bin zu gefährlich für sowas. Durch... durch mein kleines pelziges Problem habe ich Probleme einen Job zu finden und ohne Job kein Geld. Zudem bin ich viel zu alt für dich."
Tonks ging langsam auf ihn zu, während sie ihm Mut zu sprach: „Mir ist egal, dass du ein Werwolf bist. Außerdem bin ich Aurorin und verdiene selbst Geld, das mehr als genug! Und Alter - Alter ist nur eine Zahl." Sie stand nun vor ihm, von der anfänglichen Hysterie war nichts mehr zu hören und ihre Stimme klang sanft. Vorsichtig wollte sie eine Hand auf Remus' Brust legen, doch automatisch hob Lupin die Hand und umfasste ihre, dann ließ er ihre Hand wieder nach unten gleiten.
Ein gequältes Lächeln huschte über seine Lippen, dann schüttelte er den Kopf.

„Remus? Was...?" Verwirrt und sauer zu gleich
packte Sirius Remus' Schulter und drehte ihn in seine Richtung. Unüberhörbar sagte er: „Mann! Moony, das war deine Change. Du musst sie nutzen. Außerdem liebst du sie."

Tonks stand wie in Trance im Raum und blickte starr auf einen Punkt in einer Ecke. Sie bewegte sich keinen Millimeter.
Ihr Gesichtsausdruck wechselte zwischen Fassungslosigkeit und Wut.
„Wieso Remus, ich - ich...?" Sie wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Nun waren ihre Haare feuerrot und ihre Züge auf dem Gesicht hatten scharfe Kanten. Normalerweise besaß sie keine Falten, aber jetzt machten sie sich deutlich sichtbar. Straf zogen sie sich über das Gesicht.
Wut. Es war Wut. Man konnte es erkennen. Der Werwolf hatte Angst, dass er sich falsch entschieden hatte, aber gleich darauf war er wieder sicher. Es war das richtige!
Lupin schaute noch einmal Tonks, dann Sirius an und ging dann aus dem Zimmer.

Den ganzen restlichen Tag ignorierten sich Dora und Remus. Manchmal wollte die Metamorphmagus ihn ansprechen, ließ es dann aber sein. Sirius war überfordert. Immer wieder rannte er zwischen die beiden her und versuchte ihnen Mut und, in Remus Fall, Vernunft einzureden. Doch es klappte nicht. Entweder tropften die Worte einfach ab oder er wurde angeschrien.

Am Abend saß Tonks noch eine Zeit lang auf dem Bett. Ihre rot umrandeten Augen waren geschwollen und blind sah sie in die Ferne, soweit es in einem Zimmer ging. Schluchzer ließen ihren Körper ab und zu aufbeben.
Ein Kissen in ihrer Hand sorgte dafür, dass sie ihre Trauer und Wut ausdrücken konnte.

„Tonks", er hatte mich zweimal „Tonks" genannt. Zweimal. Das hatte er seit Monaten nicht mehr getan, es war immer nur „Dora" gewesen.

Wütend drückte sie das Kissen fester.

Er denkt, dass es für mich schlimm ist, dass er ein Werwolf ist. Aber er ist der besonderste, klügste, süßeste Mensch der Welt. Und das ist sein Innerer-Wolf total übertönt! Ich würde das gar nicht merken.

Verzweifelt übte sie noch mehr Druck aus.
Sie bemerkte wie sie langsam an Kraft verlor und eine neue Heul-Attacke übermannte sie.
Sie ließ sich in ihr Bett fallen und starrte zur Decke. Die ganze Nacht konnte sie nicht schlafen und am nächsten Tag war sie fix und fertig.

Kennst du das? || RemadoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt