Der nächste Tag war ein Donnerstag und Ella und Milan waren in der Schule, weswegen Lynn und Henry die Zeit nutzten, ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Nach der Schule trafen sie sich alle am Schultor.
"Hey Leute", sagte Milan und begrüßte die anderen. "Ich...müsste euch mal etwas- ha. Etwas... zu erzählen.", fing Ella stotternd an. Alle Blicke richteten sich auf sie. "Wenn es mit den Spionen zu tun hat, sollten wir es nicht hier besprechen.", wandte Lynn ein, mit einem Blick auf die ganzen umherschwirrenden Schüler. Also gingen die vier zu einer Gruppe von Bäumen, bei denen nichts los war.
"Also? Warst du deshalb gestern weg?",fragte Milan an Ella gewandt misstrauisch.Und nun fing Ella an, alles runterzurattern, was sie gestern alles von ihrer Familie erfahren hatte."Was tun wir denn jetzt?", fragte Henry unruhig. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung.", antwortete Ella. Da eh alle schon bei Geständnissen waren, hätte Milan auch noch was hinzuzufügen. Er setzte an um davon zu berichten, dass sein Bruder einer der FFAAO war. Aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Es war so verdammt hart. Ein Feind in der Familie.
"Wir sollten uns auf einen Angriff vorbereiten. So langsam hab ich das Gefühl, dass diese Spione uns ernsthaft töten wollen.", brach da Ella das Schweigen. Milan merkte, dass er tief in Gedanken versunken war. Vielleicht sollte er erst mal lieber nichts von seinem Bruder und FFAAO erzählen. Sie hatten wichtigere Probleme. "Ist alles okay, Milan?", fragte Ella und musterte ihn. Hatte sie seine Gedanken teilweise erraten?"Ja. Was sollte sein?""Nichts, du schaust nur so nachdenklich...""Alles okay.", erwiderte er knapp."Henry, willst du auch noch etwas sagen?", Lynn merkte Henrys Unbehagen. Also erzählte Henry das, was er noch über die FFAAO wusste. Die Geschichte woher er seine Narben hatte ließ er allerdings weg. Betroffenes Schweigen herrschte, als er geendet hatte.
" Und jetzt?", fragte Lynn in die Runde. " Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein. Vielleicht kann immer jemand Wache halten in der Nacht und wir könnten nur noch mindestens zu zweit herumlaufen, aber das bringt es auch nicht.", schlug Milan vor. " Wir dürfen auch das Zelt möglichst nicht mehr aufbauen und nur versteckt im Unterholz übernachten.", wandte sich Henry an Lynn. Diese verzog das Gesicht. " Wir müssen einfach mehr über die FFAAO herausfinden, sonst haben wir nicht wirklich einen Anhaltspunkt.", stellte Ella fest." Ich schlage vor, wir gehen jetzt erst einmal nach Hause.", sagte Lynn, " "Das ist doch Mierda, was bringt uns fliehen?! Irgendwann finden diese ausgebildeten Spione uns. Wir müssen mit ihnen handeln bevor sie etwas mit uns anstellen.""Du bist voll negativ.", murrte Ella."Nein, ich sag nur, wie es ist.""Milan hat schon irgendwie recht." Henry nickte langsam und seufzte.
"Hast du vielleicht eine Idee, wie wir mit ihnen handeln sollen, Milan?" Lynn dachte nach. Milan setzte sich ins Gras und zerrupfte Grashalme."Sie wollen uns aus dem Weg haben und wir sie. Da haben wir es.""Was meinst du?""Zwei Parteien, zwei Meinungen, ein Konflikt.", fügte er bedrückt hinzu."Ein Krieg. Es muss doch noch andere Möglichkeiten geben, als Krieg!"Milan überlegte, schüttelte den Kopf und legte sich ins Gras."Ein Krieg. Mal angenommen, wir bekriegen die FFAAO, wie soll das funktionieren? Wir sind vier. Die bestimmt Hunderte."
Lynn stellte einen schweren Aspekt in den Raum."Wir kennen nicht mehr, doch es gibt mehr von uns. Eine Botschaft könnte vielleicht helfen."Ella fiel plötzlich etwas ein."Das Wandlernetz! Das Netz im Internet, das ist es.""Eine Plattform mit Wandlern?", das war so lächerlich, dass Lynn lachen musste."Ne ernsthaft, mein Vater hat mir sowas erzählt, gestern. Es sind viele Wandler. Wenn wir sie um Hilfe bitten...""Genial!", rief Lynn erfreut. So suchten die Freunde wie blöd nach diesem Netz im Internet.
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Feinde unter uns
FantasyMilan und Ella teilen ein Geheimnis - sie sind Gestaltwandler. Doch wie es scheint, sind sie nicht die Einzigen. Auf einer Klassenfahrt treffen sie die arrogante Lynn und den schüchternen Henry. Doch bevor sie sich richtig kennenlernen können, werd...