Kapitel 12

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"... und somit ist der Blutkreislauf, ein unendlicher Kreislauf in unserem Körper.  Ich hoffe, euch hat mein Vortrag  über das wichtigste Organ Unseres Körpers gefallen. Falls ihr noch fragen habt könnt ihr diese jetzt gerne stellen."  beendete Sofia ihren Vortrag. Alle applaudierten. Ich bin unfassbar stolz auf meine Freundin. Sie hat den Vortrag gerockt. Da sich niemand meldet, scheint keiner fragen zu haben. Ein gutes Zeichen. "Danke sehr, Ms Mitchell. Hervorragende Arbeit." bedankte sich Mrs. Melcom bei Sofia.

"Danke, Mrs. Melcom." Sofia zog ihren Stick aus dem Whiteboard und machte sich auf dem Weg zu ihrem Platz neben mir.  Sie kam grinsend auf mich zu und hielt mir ihre Hand für ein Hi-Five hin. Ich schlug ebenfalls grinsend ein. "Oh mein Gott, ohne dich hätte ich es niemals geschafft. Danke dir!" sprach sie, während sie sich setzte. "Du hast mir den Arsch gerettet." fügte sie noch hinzu und umarmte mich, was mich zum lachen brachte. "Das war doch selbstverständlich." erwiderte ich ihre Umarmung. In diesem Augenblick fühlte ich mich, als würde uns jemand anstarren. Ich schaute um mich und sah, wie Kyle uns beobachtet. Als er merkte, dass ich ihn ebenfalls anschaute, lächelte er mir zu. Ich lächelte zurück.

Plötzlich spürte ich einen harten hieb in die Seite. "Au!" zischte ich Sofia entgegen, die mir gerade ihren Ellenbogen in die Seite gerammt hat. "Was sollte das denn jetzt?" wollte ich wissen. Doch sie grinste mich nur an. "Jetzt mal ehrlich. Da läuft doch was zwischen euch beiden." sagte sie. "Zwischen wem?" stellte ich mich dumm, wusste aber genau wen sie meinte. "Ist klar. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir die Masche abkaufe?" Ein Versuch war es Wert.

"Da läuft nichts zwischen Mir und Kyle. Wir sind uns erst ein paar mal begegnet." erklärte ich ihr. War ja auch die Wahrheit. Da läuft nichts zwischen uns. Naja. Außer, dass wir einen Deal am laufen haben, aber das muss sie ja nicht wissen. "Soso, ein paar mal begegnet ja?" Sie wackelte mit ihren Augenbrauen. Jetzt war ich es die ihr einen Hieb verpasste. "Aua!"

"Ms. Mitchell, Ms. Williams." ermahnte und Mrs. Melcom. Wir waren scheinbar etwas zu laut gewesen. "Falls Sie etwas interessantes mitzuteilen haben, lassen Sie doch bitte die ganze Klasse dran teilhaben." Wir blickten nach vorne zu unserer Lehrerin. "Entschuldigung, Mrs. Melcom." entschuldigte sich Sofia für uns beide. Diese nickte nur und machte mit ihrem Unterricht weiter.

"Du hast ganz schön Kraft." flüsterte mir Sofia zu, die sich immer noch ihren Arm rieb. Ich musste grinsen. "Hast du verdient."

-

Als der Unterricht endlich zu Ende war, packten wir unsere Sachen. Sofia muss jetzt zu Latein und ich habe Englisch. "Hey Sofia!" kam es aus der hintersten Ecke. Wir drehten uns beide zu der Stimme um und ich erkannte Liam, der auf uns zugelaufen kam. "Hättest du vielleicht einen Moment Zeit?" fragte er an Sofia gewannt und ignorierte mich. Hallo? Ich war auch noch da. Scheinbar war ich uninteressant. Ich schaute zu Sofia, da sie nicht antwortete. Sie sah etwas überfordert aus, da sie wohl nicht damit gerechnet hatte. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass sie ja auf Liam steht und musste mir ein lächeln verkneifen. "Weißt du, eigentlich wollten.." fing sie an aber ich fiel ihr ins Wort. "Schon okay. Ich habe jetzt eh Englisch. Ich komme schon alleine zurecht." erklärte ich und während ich mich umdrehte zwinkerte ich Sofia noch einmal zu. Zum einen, um ihr damit Mut zu machen und zum anderen, ihr zu zeigen, dass ich bescheid weiß.

Gerade als ich aus dem Raum gegangen war spürte ich Jemanden hinter mir. Ich drehte mich um und blickte direkt in Schokobraune Augen. "Sag mal verfolgst du mich?" wollte ich von ihm wissen. Schlimm genug, dass ich ständig an ihn denken muss. Da muss er nicht auch noch so präsent sein. "Nein, eigentlich nicht. Ich denke wir haben den selben Weg." antwortete er mir mit einem breiten Grinsen. Gott, dieses grinsen.

"Aha." mit einem nicken drehte ich mich wieder um und lief weiter. Cool bleiben, Lia. Im Augenwinkel sah ich wie er jetzt direkt neben mir lief. Dieser Typ macht mich noch Irre. Allein seine Gegenwart, lässt mich nervös werden. "Ist noch was?" wollte ich wissen.

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