Kapitel 16

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Ich stehe am Eingangstor und warte darauf, dass das Auto von meinen Eltern in meinem Sichtfeld auftaucht. Sie wollten heute kommen. Ich warte bereits 6 volle Minuten. Die anderen Schüler denken bestimmt schon ich habe ein Knall, weil ich hier nervös von einen Fuß auf den anderen trete und in die Ferne starre. Ich habe meine Eltern jetzt ganze 2 Wochen nicht gesehen. Gestern vor 2 Wochen bin ich ins Internat gezogen. Es fühlt sich so an als wäre es schon ein ganzes Jahr. Ich habe sofort neue Freunde gefunden. Wofür ich sehr dankbar bin. Gestern auf der Party habe ich auch einige neue Leute kennengelernt. Außerdem habe ich wieder mit dem Tanzen begonnen und sogar die Hauptrolle und ein Soli bekommen. Ich habe meinen Eltern viel zu erzählen.

Kyle. Ihn habe ich auch kennengelernt und ich muss sagen, dass ich ihn noch besser kennenlernen möchte. Allein bei dem Gedanken an ihn kribbelt mein Bauch. Ich weiß nicht weshalb, aber ich muss automatisch lächeln.

In diesem Moment erkenne ich den Dunkelblauen Combi, der direkt aufs Internat zu fährt. Meine Eltern. Ich winke dem Auto zu und bekomme direkt eine Antwort mit der Lichthupe. Als das Auto näher kam, sah ich das mein Vater hinterm Steuer sitzt und meine Mom auf dem Beifahrersitz. Sie fuhren auf den Parkplatz und parken das Auto. Langsam stiegen sie aus und ich lief bereits auf sie zu. Meinem Dad viel ich direkt in den Arm. "Dad." Ich umarmte ihn so fest ich konnte. Er erwiderte meine Umarmung und Strich mir sanft über den Rücken. "Hallo, Lilchen."

Ich löste mich aus seiner Umarmung und ging zu meiner Mom. Diese schloss ich auch kurz in die Arme. "Hey Mom."

"Hallo Lia. Ich habe dir Lasagne gekocht und deinen Lieblingskuchen gebacken." Erzählte sie mir, was meine Augen strahlen ließ. Wie aufs Stichwort holte mein Vater die Sachen aus dem Kofferraum. "Oh mein Gott, Danke! Obwohl ich hier definitiv nicht vehungere." Lachte ich. "Ich dachte Schulessen schmeckt immer scheußlich?" Wollte mein Dad wissen. "Hier nicht. Obwohl es definitiv nicht an Mamas Essen ran kommt!"

"Dann zeig uns doch mal wo du wohnst, Schätzchen." Ich nickte und ging los.

Auf den Weg zu meinem Zimmer zeigte ich ihnen das Gelände und erklärte ihnen, was sich in den einzelnen Gebäuden befindet. Meine Eltern staunten nicht schlecht. So wie ich an meinem ersten Tag hier. Mein Dad wollte wissen ob ich mich schonmal verlaufen habe. Mit Stolz konnte ich den Kopf schütteln und erzählte von meinen Mitbewohnerinnen, die zu meinen besten Freunden geworden sind und das sie mich am Anfang immer überall hin begleitet haben. Ich kenne bestimmt immer noch nicht jede Ecke vom Internat.

Im Wohngebäude angekommen, zeigte ich ihnen die Aufenthaltsräume und die Küche, wo ich die Lasagne mit meinem Namen beschriftete und sie in den Kühlschrank packte. Dann nahm ich Teller und Besteck aus den Schränken, welches ich mit aufs Zimmer nahm damit wir dort den Kuchen essen konnten. Selbstgemachte Erdbeertorte nach dem Rezept meiner Uhroma. Meine absolute Lieblingstorte.

"Wow Lilchen, da habt ihr aber ein schönes Zimmer." Sprach mein Dad begeistert aus. "Wirklich Hübsch." Sagte meine Mom. "Wo sind denn deine Zwei Mitbewohnerinnen?"

"Sie wollten uns nicht stören und beschäftigen sich woanders." Erklärte ich Ihnen. "Ich habe den beiden gesagt, dass sie nicht gehen brauchen, aber sie haben drauf bestanden. Vielleicht stoßen sie später noch dazu."

Meine Eltern nickten. Ich stellte die Sachen auf den Schreibtisch ab und zog einen Stuhl in die Nähe meines Bettes. Meine Mutter setzte sich auf mein Bett, mein Vater auf den Stuhl und ich auf den Fußboden. So saßen wir im Kreis und konnten uns während des Essens prima unterhalten. Meine Eltern stellten mir viele Fragen über das Internat und wie ich es hier so finde. Ich versuchte ihnen jede Frage so gut es geht zu beantworten, aber natürlich wusste ich nicht auf jede Frage eine Antwort. Dazu war ich noch nicht lange genug hier. Ich erzählte ihnen vom Tanzen und wie froh ich darüber bin, dass mein Vater mich heimlich für die AG angemeldet hat. Natürlich erzählte ich ihnen auch von meiner Hauptrolle in 'Schanensee' und das ich meine eigene Choreo als Solo tanzen darf. Sie versprachen mir, auf jeden Fall zu kommen und es nicht zu verpassen. Sobald es Karten gibt, soll ich 2 Stück zurück legen.

BreathlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt