Kapitel 25

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Es ist Freitag Nachmittag. Ich habe Kyle die ganze Woche kaum gesehen, außer in den Biologiestunden und ab und zu in den Pausen. Er und die anderen Jungs aus dem Footballteam waren die Woche damit beschäftigt, sich für das heutige Spiel vorzubereiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das heutige Spiel besonders wichtig. Es werden einige Scouts von guten Colleges dort sein, die nach neuen Spielern für ihre Mannschaft suchen. Auch wenn Kyle und Liam noch ein Jahr auf dem Internat verbringen werden, ist es für sie auch die perfekte Gelegenheit, jetzt schon auf sich aufmerksam zu machen. Sie könnten sich für nächstes Jahr einen Platz sichern oder zumindest so auf sich aufmerksam machen, dass die Scouts nochmal wieder kommen.

Kyle und ich haben den anderen immer noch nicht mitgeteilt, dass wir nun offiziell zusammen sind. Wir kamen einfach noch nicht dazu. Wir wollten es Heute nach dem Spiel erzählen, wenn wir alle gemeinsam Essen gehen. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, was die anderen wohl sagen werden. Ich denke aber, sie freuen sich und es ist ihnen wahrscheinlich klar gewesen.

Jetzt steht allerdings erstmal das Spiel an. Liam und Kyle haben extra dafür gesorgt, dass wir ganz Vorne bei den Ersatzspielern mit sitzen dürfen. Somit hatten wir die perfekte Aussicht, auch wenn uns einige Mädels eifersüchtig ansahen. Das Spiel war bereits im vollen Gange und mein Blick schweifte immer wieder zum Coach rüber, der sich hin und wieder mit den Scouts unterhielt. Sie schienen viele Fragen über die Einzelnen Spieler zu haben. Vielleicht wollen sie so einfach herausfinden, welcher am besten zu ihnen passt. Ich weiß selbst nicht wieso ich so nervös bin, da es mich ja eigentlich gar nicht betrifft. Ich schätze ich war schon immer sehr emphatisch. Ich drücke jedem einzelnen aus der Mannschaft die Daumen.

Für unsere Mannschaft schien es echt gut zu laufen, aber die Gegner waren auch nicht schlecht. Alles in einem ist es ein sehr spannendes Spiel. Mir viel es teilweise immer noch schwer die einzelnen Spielzüge zu verstehen. Trotzdem kam ich relativ gut mit und ich hatte ja auch noch Mel und Sofia, die mir hin und wieder halfen wenn ich Fragen hatte.

Kurz vor der Halbzeit überholte die Gegnerische Mannschaft mit 12 Punkten. Die Laune schien echt mies zu werden. Allerdings konnte die Winston nach der Pause wieder gut aufholen. Sie hatten neue Strategien, die anscheinend funktionierten. Die ganze Schule feuerte unseren Spielern zu, welches sie noch mehr anspornte.

Die zweite Halbzeit war ein Kopf an Kopf rennen. Einmal hatte die Mannschaften eine kurze Auseinandersetzung, die Gott sei dank nicht Gewalttätig wurde. Die letzten Minuten brachen an und unserer Mannschaft fehlten nur noch Zwei Punkte bis zum Sieg. Nach eine Kurzen Besprechung liefen die Jungs wieder auf das Feld und begaben sich in Start Position.

"Oh Gott, ich bin so nervös, ich mach mir gleich in die Hose." kam es plötzlich von Mel und Sofia kaute nervös an ihren Fingern. "Sof glaube auch." erwiderte ich meiner Freundin und deutete auf Sofia. Wir fingen alle an zu lachen. In diesem Moment fing das Spiel wieder an und die Jungs passten sich den Ball zu. Alle fingen an zu rennen und wussten anscheinend genau, was sie zutun haben. Der Ball wurde an jemand anderen zugeworfen und dieser fing ihn und rannte noch schneller.

"Go Max!" rief Mel ihrem kleinen Bruder zu, der anscheinend derjenige war, der den Ball gefangen hat und nun die letzten Yards bis zum Ender des Spielfelds lief. Das gesamte Publikum sprang auf und jubelte. Wir haben es geschafft. Wir haben tatsächlich gewonnen. Mel und Sofia sprangen Umarmend von beiden Seiten auf mich zu und ich war auch völlig aus dem Häuschen. Ein kurzer Blick auf zu den Jungs, verriet mir, dass auch sie komplett am ausrasten waren.

"Wir haben gewonnen!" rief Sofia und Mel konnte es gar nicht fassen, dass es ihr Bruder war der die letzten notwenigen Punkte geholt hat.

Nachdem wir uns halbwegs beruhigt hatten, stellten wir uns auf die unterste Stange der Absperrung und jubelten der Mannschaft zu. Auch die Ersatzspieler hinter uns sprangen über die Absperrung und rannten auf ihre Mannschaft zu. Aus der Ferne sah ich wie sich Liam und Kyle von den anderen Jungs lösten und auf uns zu kamen. Sie zogen sich die Helme vom Kopf und ihre Gesichter kamen zum Vorschein. Auf denen zierte sich das breiteste Grinsen welches ich je gesehen habe.

BreathlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt