Kapitel 9

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Mai 1998━━━━━
Schloss Hogwarts ━━

»CRUCIO!«, SCHMETTERTE SIE ihrem Gegenüber entgegen und knurrte, als er ihren Fluch mit einem Schwung seines Zauberstabes abwehrte.

»Da musst du schon härtere Geschütze auffahren«, lachte er und setzte sein schelmischstes Grinsen auf.

»Sectum Sempra!«, schrie sie, doch wieder gelang es ihm, dem Zauber zu entgehen.

»Ich könnte ewig so weitermachen«, scherzte Fred Weasley und schickte mit seinem Zauberstab einen Feuerwerkskörper in Emilias Richtung, der gleich neben ihrem Ohr zerbarst und pinke Funken auf sie regnen ließ.

»Lass den Scheiß und duellier dich endlich richtig mit mir«, knurrte sie laut. Frust breitete sich in ihr aus. Er nahm sie nicht ernst, lachte über ihre kläglichen Versuche, ihn zu verfluchen und sandte selbst bloß harmlose, schelmische Zauber auf sie los.

»Was? Wir duellieren uns? Ich dachte, wir halten nur ein netten Pläuschchen.«

Sie presste die Lippen feste aufeinander und schnaubte, ehe sie stumm den Zauberstab schwang und erneut einen Lichtblitz auf den Jungen vor sich feuerte. Diesmal traf sie ihn am Arm.

Er wurde ein Stück zurückgeworfen, taumelte leicht und verzog das Gesicht, während er sich die Hand auf den Arm presste. »Also kein netten Pläuschchen, verstehe«, keuchte er, ohne jedoch sein Grinsen zu verlieren. Er betrachtete kurz die Wunde an seinem Arm, ließ seinen Nacken knacken und machte dann einen entschiedenen Schritt auf sie zu, um seinen Zauberstab durch die Luft zu schwingen und ihr einen Konter zu geben.

Diesmal war es ein echter Zauber, der ihren Kopf jedoch nur um Haaresbreite verfehlte und schließlich mit einem lauten Wumms in der Wand hinter ihr einschlug.

Sie starrten einander an – gleichermaßen perplex über die Härte seines Fluches.

Doch ihr Blickaustausch hielt nur wenige Momente an, bis sie gleichzeitig wieder ihre Zauberstäbe zückten und begannen, einander in einem wilden Duell messerscharfe Lichtblitze um die Ohren zu schießen.

»Ich hab dir gesagt wir werden uns wiedersehen«, rief Fred nach einer Weile außer Atem.

»Und ich hab dir gesagt, dass ich es nicht hoffe.«

»Warum? Ich könnte es mir nicht schöner vorstellen.« Er grinste und schrie im nächsten Moment auf, als ihn ihr Fluch am Bein traf. Sein Bein klappte weg und ließ ihn auf dem Boden zusammensacken. Er stöhnte auf, als er versuchte, das Blut zu stoppen, das plötzlich sein Schienbein herunterlief. Doch es hatte keinen Zweck. Seine Hände waren sogleich getränkt in tiefrotes Blut.

Emilia trat langsam auf ihn zu, den Zauberstab bestimmt vor sich ausgestreckt.

»Du hättest dich für die richtige Seite entscheiden sollen, als du noch die Möglichkeit dazu hattest. Sieh es ein, Weasley, ihr habt verloren. Es gibt keine Möglichkeit, wie ihr es jetzt noch rumreißen könnt.«

»Weasley, also?«, brummte er, versucht sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen, doch es hatte keinen Zweck.

Sein Verhalten ärgerte sie. Sie atmete tief durch, um nicht patzig zu werden. Stattdessen trat sie an ihn heran und beugte sich leicht zu ihm herab.

»Ein neues Zeitalter bricht an und entweder beugst du dich und bist ein Teil davon«, zischte sie und sah zu, wie die Augen des Jungen sich mit Tränen füllten, als sie die Spitze ihres Zauberstabes langsam in die Wunde an seinem Schienbein presste. »oder du wirst zusammen mit dem Schloss untergehen.« Sie gab ihrem Zauberstab noch einen Stoß, ehe sie ihn wieder zurückzog und ihm tief in die Augen sah.

When Darkness Falls - Bring Back Beck (Lost and Found Spin Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt