Juni 1997━━━━━
Schloss Hogwarts ━━
Ein schrilles Lachen drang an ihre Ohren. Es übertönte selbst die Schreie, die vorher so tief bin in ihre Knochen gehallt hatten.
»Crucio!«, sang die hohe Frauenstimme und wieder entfuhr ihr das angsteinflößende Lachen, während vor ihr eindeutig ein Schüler am Boden tiefe Qualen litt.
Emilia schlidderte um die Ecke, der Zauberstab griffbereit. »Bellatrix«, keuchte sie und ihre Mundwinkel hoben sich bei dem Anblick der Frau, von der sie schon so viel gehört hatte. »Ihr habt es geschafft!« Sie verlangsamte ihre Schritte und kam schließlich bei der Todesserin an, die ihren Zauberstab bei Emilias Anblick gesenkt hatte und ihre verdreckten Zähne in einem scheußlichen Grinsen präsentierte.
»Ah, Emilia«, gackerte sie und streckte ihre freie Hand nach der jungen Frau aus. Ihre Fingernägel waren lang und ihre Finger dünn. Ihre Hand erinnerte Emilia an die einer Hexe aus einem Muggel-Märchen, von dem sie einst in ihrer Kindheit gehört hatte. »Wie schön, dich endlich zu sehen.« Sie lachte noch einmal auf, als Emilia ihre Hand ergriff und Bellatrix sie an sich heranzog.
»Emilia«, keuchte eine Stimme am Boden und endlich sah sie zu dem Körper herab, der sich am Boden gerade aufzuraffen versuchte. Neville Longbottom spuckte Blut aus, ehe er aufsah und Emilia direkt in die Augen blickte. »Wie kannst du nur?«, fragte er mit gebrochener Stimme.
»Ach, Klappe, Longbottom«, sagte Bellatrix gehässig und schwang ihren Zauberstab noch einmal, sodass dem Jungen am Boden schlagartig die Luft wegblieb. Sein Gesicht lief rot an, die Adern an seinen Schläfen verdickten sich und seine Hand griff nach seiner Kehle, als könne er sie dadurch frei machen.
Emilias Auge zuckte, als sie dabei zusah, wie der Junge, der vor vielen Jahren einmal so etwas wie ein Freund für sie gewesen war, vor ihren Augen um sein Leben kämpfte. Schnell senkte sie ihren Blick auf den Boden.
»Es reicht«, sagte sie dann entschlossen und legte ihre Hand auf Bellatrix Zauberstab, um ihn von dem Jungen abzuwenden. »Keine Toten. Das war der Plan.«
Bellatrix stöhnte genervt auf, senkte den Zauberstab jedoch. »Na schön«, machte sie und verschränkte schließlich die Arme vor der Brust.
»Wir müssen außerdem los. Wir haben einen strikten Plan einzuhalten«, fügte Emilia mit einem Blick auf ihre Armbanduhr hinzu. Sie nickte den Korridor herab, um Bellatrix zu befehlen, ihr vorauszugehen.
Mit einem letzten Blick auf Neville atmete sie tief ein und lief dann mit festen Schritten hinter der Todesserin her.
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Sie hatte es kommen sehen, denn sie kannte den Plan. Sie hatte dabei geholfen ihn zu entwerfen, hatte zusammen mit Draco daran gearbeitet, ihn in die Tat umzusetzen. Und trotzdem zog sich ihr Herz heftig zusammen, als sie den Körper des Schulleiters plötzlich von weitem ins Nichts stürzen sah.
Sie starrte auf die Spitze des Astronomieturms, an der sie die dunkle Gestalt von Severus Snape ausmachen konnte. Ihre Augen und Mund waren vor Schock weit aufgerissen.
Erst als Bellatrix zu ihrer Seite laut auflachte, ihren Arm packte und wie ein Kleinkind auf und abhüpfte, wurde sie aus ihrer Starre gerissen.
»Wir haben es geschafft!«, lachte sie, ließ Emilias Arm los und richtete dann ihren Zauberstab in die Luft.
»Morsmorde«, rief sie, die Spitze ihres Zauberstabes auf das Schloss gerichtet. Grüner Rauch stob aus dem Holz heraus und schlängelte sich wie eine Schlange durch die Luft, bis sich er sich schließlich im Dunklen Mal über dem Schloss setzte.
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When Darkness Falls - Bring Back Beck (Lost and Found Spin Off)
Fanfic... in which a Gryffindor falls for a Slytherin and the world falls into darkness. -ˋˏ ‧ 𓆩✧𓆪 ‧ ˎˊ- Wie hätte die Geschichte von Lost and Found ihren Lauf genommen, wenn Emilia sich damals für den Slytherin Beck entschieden hätte? Was wäre passier...