GOLDEN | Pablo Gavi

Chapter 2

Zwei lange Wochen waren vergangen, in denen ich mein Leben in Deutschland noch mal in vollsten Zügen genossen habe. Ich hatte viel Zeit mit meiner besten Freundin Lilly, meiner Familie und meinen anderen Freunden verbracht und war auf der ein oder anderen Party gewesen.

Doch nun war der 25. Mai und ich würde nach Barcelona fliegen, um am 1. Juni dort mit der Arbeit zu beginnen. Tag und Nacht dachte ich daran, wie es wohl werden würde, mit den ganzen weltberühmten Spielern zu reden, die allesamt die Idole meines großen Bruders Felix waren.

Es war 6 Uhr morgens als mein Wecker klingelte. Ich zog mir eine blaue baggy jeans und ein weißes crop top an und ging dann nach unten. Meine Eltern konnten mich leider nicht begleiten, weil sie zu viel Stress wegen der Arbeit hatten aber mein Bruder würde mich bis nach Barcelona begleiten, da er dort einen alten Schulfreund besuchen wollte.

Gegen halb sieben fuhren wir beide zum Flughafen und gegen 9 Uhr startete unser Flieger. Als wir in Barcelona ankamen, war es bereits mittags und als wir das Flugzeug verließen, stralten mir schon die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht. Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zu meinem zukünftigen Zuhause. Auf dem Weg dort hin postete ich noch kurz eine Instastory.

Nach einer 30 minütigen Fahrt waren wir endlich da. Ich würde vorerst in einer Imobilie meiner Eltern leben, da es für diese im Moment eh keinen passenden Käufer gab. Das waren eben die Vorteile daran, Eltern zu haben, die Imobilienmakler sind.
Und als wir ankamen, staunte ich nicht schlecht. Das war besser, als ich es mir je erträumt hätte.

Es war eine zweistöckige Villa mit einem riesigen Garten und Pool. Das Haus war zum Glück schon eingerichtet, so musste ich mir darüber gar keine Gedanken machen. Da ich ein sehr geordneter Mensch war, begann ich auch gleich meine Sachen auszupacken, die zu drei vierteln aus Klamotten bestanden. Diese räumte ich zunächst in mein Ankleidezimmer ein.

Als ich nach einigen Stunden endlich fertig war, beschloss ich einkaufen zu gehen. Mein Bruder schlief bereits, da er in der vorherigen Nacht noch Feiern war und somit nur wenige Schlaf hatte.
Ich ging also zu einem kleinen Supermarkt, der sich etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt befand, da ich hier im Moment noch kein Auto hatte. Zuerst kaufte ich nur das Nötigste ein, in einigen Tagen würde ich einen Großeinkauf machen. Ich hatte bereits alles gekauft, außer Nudeln. Denn die brauchte ich für das heutige Abendessen. Da ich einige Jahre in der Schule Spanisch Unterricht gehabt hatte und auch oft in Spanien im Urlaub gewesen war, fiel mir die Sprache auch sehr leicht. Also fragte ich ein Mädchen in meinem Alter nach den Nudeln.

„Perdona, ¿dónde consigues fideos?", fragte ich sie.
„¡Allí, mira!", zeigte sie mir.

Also packte ich die Nudeln auch noch in meinen Einkaufswagen. Schließlich kaufte ich noch einige andere Sachen und bezahlte dann. Voll bepackt mit einigen Tüten lief ich also zurück nach Hause. Doch ich kam nur wenige Meter, bis ein Auto neben mir hielt. Es war das Mädchen aus dem Supermarkt.

„Hey, soll ich dich mitnehmen? Das ist doch bestimmt echt schwer so zu laufen, oder?", fragte sie mich.

Dankend nahm ich ihre Hilfe an und stieg ein. Wir redeten viel miteinander und tauschten letztendlich sogar noch Nummern aus. Am Abend bekam ich dann auch eine Nachricht von ihr.

Ich ging noch kurz duschen und legte mich dann ins Bett.