Shut up. leave me alone

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❗TW: Verstörende inhalte, sowie die Beschreibung von Gewalt.❗

Pov: Stuart

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Dieser Tag, an dem das passierte...
Ich war gerade mal 10 und kam voll mit blauen Flecken aus der Schule. Kaum war ich durch die Haustür getreten, kam er. Mein Vater. Der Mann den ich am meisten verabscheute und trotzdem so viel Angst und Furcht ihm gegenüber empfand. Er kam auf mich zu, griff mich am Kragen und stieß mich gegen die Wand. Ich begann zu wimmern. „Du nutzloser Schwächling.” Er roch wie fast jeden Tag stark nach Alkohol und Zigaretten. „Einer deiner Lehrer hat mich angerufen und mir erzählt, dass du von 2 anderen aus deiner Klasse verprügelt worden bist.” Ich wusste was jetzt kommt. „Was werden die Leute sagen, wenn sie erfahren das mein Sohn so schwach ist... Ich glaub ich muss dir beibringen stark zu sein.” Das was er darunter verstand hat, hat das Thema total verfehlt. Ich sollte durch verprügeln von ihm stärker werden.

„Du bleibst hier! Hast du mich verstanden?!”. Ich nickte. Er umklammerte mein Kinn mit einem Festen griff. „Ja Dad.”, sprach ich leise. „Na geht doch.” Er ließ mich los und ging nach draußen. Es wäre zwecklos wegzurennen, ich wusste nicht wohin. Er würde mich finden und dann würde es noch schlimmer werden. Als er wieder kam hatte er eine Rute, von der Birke aus unserem Garten, in der Hand.

Er zerrte mich an meinem Arm mit ins Wohnzimmer. „Ärmel hoch.” befahl er mir. Ich tat was er mir sagte und fing wieder an zu wimmern. Er streckte meinen Arm aus und holte mit der Rute, in seiner Hand aus. Und schon kam der erste Schlag, ich fing an druch den Schmerz zu weinen und zuckte zusammen. Als ich auf meinem Arm sah, sah ich das sich dort ein blauer Striemen bildete. „Hab dich mal nicht so und reiß dich mal zusammen. Du flennst ja bei jeder Kleinigkeit rum.” und schon spürte ich den nächsten Schlag und das solang bist meine beiden Arme mit Striemen übersäht waren und an manchen Stellen waren sie sogar aufgeplatzt und bluteten.

Er war wütend. Total wütend. Weil ich mich verprügelt lassen hab und jetzt hier stehe und Weine. Er zerrte mich an meinen Haaren zu dem Glas Tisch und stieß mich so, dass ich mit dem Rücken drauf fiel. Er zerbrach und die Scherben bohrten sich in meine Haut. Mein Shirt war zerrissen. Er kam auf mich zu und schon folgte der erste Schlag, in mein Gesicht. Danach ein Tritt in den Magen. Er brüllte und erniedrigte mich die ganze Zeit über. Ich krümmte mich durch den Tritt und einer der großen Glasscherben schlitzten mein Unterleib auf. Es war zwar nicht tief, aber es schmerzte höllisch. Er schlug immer wieder auf mich ein. Ich weinte und schrie bis ich nicht mehr konnte und mein Körper einfach nach ließ und ich in Ohnmacht fiel.

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Jetzt stand ich hier, in diesem weißen Raum und sah mein junges Ich. Ich zog mein Shirt etwas Hoch und sah die Narbe, die durch die Glasscherbe entstanden ist. „Du hättest dich nur wehren müssen, als sie dich verprügelt haben, dann währe das alles gar nicht passiert!”. Brüllte mein jünges Ich. „Du bist Schuld! Du bist einfach an allem Schuld!”. Schrie er.

„Du bist nicht echt”, flüsterte ich. „Du bist daran Schuld, dass Mama gegangen ist. Du warst so dumm und naiv und hast allen Ernstes gedacht das dich jemand lieben wird!” er schrie erneut „Selbst die Sache mit Steven kannst du vergessen! Der liebt dich nicht! Er hat nur Mitleid mit dir, weil du allein rein gar nichts auf die Reihe bekommst! Du kommst ja noch nicht mal ohne deine scheiß Drogen klar! Guck dich doch mal an! Du bist so abgefuckt! Du könntest am Straßenrand verrecken und niemand würde es interessieren! Sie würden einfach an dir vorbei gehn!”. Er schrie und schrie, er hörte einfach nicht auf. Ich hatte mittlerweile angefangen zu Weinen. „DU BIST NICHT ECHT!” Dieses mal schrie ich. Ich packte ihn an den Schultern und stieß ihn weg.

Ich war es der jetzt wütend war. Ich schlug auf ihn ein. Er war nicht echt. ER WAR EINFACH NICHT ECHT. Nach kurzer Zeit fühlte ich mich als würde ich fallen. Ich fühlte mich als würde ich in ein tiefes Loch fallen. Ein Loch ohne Boden. Ich fiel und fiel. Ich bekam Panik. Die Sicht um mich herum verschwamm. Nach einer Weile, die sich für mich wie Stunden anfühlten, hörte es auf. Ich atmete schnell und bekamm so kaum Luft.

Als ich dies wieder geregelt hatte, versuchte ich wieder klar zu denken. Es war alles so surreal. Ich fühlte mich so komisch und gerade plagten mich starke Kopfschmerzen und meine Sehschwäche und es dauerte noch  etwas, bis meine Sicht wieder klarer wurde.

Liebe... oder doch Freundschaft?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt