He didn't do anything

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Sudden:

Kurz nachdem ich gegangen bin, hatte ich schon das Gefühl, dass ich nicht hätte gehen dürfen. Er wollte es aber so. Er brauchte Zeit und die muss ich ihm geben. Ich sollte ihm vertrauen. Er meinte schließlich selber das es will.

Ich überlegte erst einmal wo ich jetzt überhaupt hingehen soll. Timi ist bei seinen Eltern. Lukas will ich nun auch nicht nerven, der pennt wahrscheinlich schon. Also blieb mir nur noch Basti. Ich kramte mein Handy aus meiner Jackentasche und rief ihn an und er nahm auch erstaunlich schnell ab:

B:„Jo S-U, was verschafft mir die Ehre, deine Aufmerksamkeit noch so spät zu bekommen?"

S:„Hey Basti, hast du Zeit?"

B:„Bist du nicht eigentlich bei deinem Kleinen Typen? Wie hieß er noch gleich? Stuart?"

S:„Ja... Ich war bis eben noch bei ihm", sagte ich etwas bedrückt.

B:„Oh weh, hat dich dein Liebchen raus geschmissen? Habt ihr euch etwa gestritten?"

S:„Kann man nicht so sagen. Also hast du nun Zeit?"

B:„Ja ja is ja gut. Besuch kann nicht schaden. Ich hab sogar noch n bisschen Stoff." ich konnte sein grinsen schon förmlich raus hören.

S:„Gut bin in ungefähr 10 Minuten da."

Und schon hatte ich aufgelegt. Eigentlich hatte ich ja wirklich keine Lust auf Basti und sein dummes Geschwafel, aber alleine bleiben will ich nun auch nicht. Ich brauch Ablenkung, die Unwissenheit bringt mich sonst um. Ich machte mich also auf den Weg zu Basti.

Als ich dort ankam lief ich die Treppen hoch zu seiner Wohnung und klingelte. Die Tür öffnete sich und... „EY STEVEN DU ALTES HAUS! KOMM REIN MEIN GUTER!", schrie der betrunkene Basti, mit einem Bier in der Hand, mir entgegen. Der muss aber schon ordentlich was weggebechert haben, wenn er mich "Steven" nennt. Ich betrat die Wohnung und mir kam direkt eine Tabakfahne entgegen. Basti lief, gefolgt von mir, ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Ich setzte mich neben ihn und er fragte „Willst du auch was trinken du Sockenwichser? Du siehst ja wirklich ganz schön geknickt aus, da wird dir Alk sicher gut tun", er grinste. „Ja ich könnte wirklich was vertragen." und so ging er in die Küche, nur um kurz darauf mit einer Flasche Jägermeister und zwei Gläsern in der Hand, zurück ins Wohnzimmer zu kommen.

Er setzte sich wieder und goss etwas in die zwei jeweiligen Gläser. „Was ist denn jetzt eigentlich vorgefallen, dass du so aussiehst als hätte dir irgendwer ins Essen gewichst, ist definitiv nicht normal, vorallem nicht, wenn du mit dem Kleinen abhängst." Er reichte mir mein Glas und nahm sich seins. Wir stießen an und ich erzählte ihm also von der ganzen Story. Naja, das mit dem Sex ließ ich erstmal aus, muss er ja nicht wissen und ich bin mir ja gar nicht im Klaren darüber was Martens Meinung dazu ist.

„Er hat dich einfach so rausgeschmissen?", fragte Basti leicht aufgebracht. „So meinte ich das gar nicht. Er hatte mich gebeten zu gehn, einfach weil er selber seine Ruhe braucht." „Und du bist einfach so gegangen?" „Ja. Ich war ja schließlich auch bei ihm in der Wohnung und wenn er will das ich gehe, dann mach ich das auch." „Und wenn er sagt spring, springst du oder was?" „Das is was ganz anderes." „Wenn du meinst", sagte er und trank den letzten Schluck aus seinem Glas. „Und was macht der kleine jetzt?" „Keine Ahnung." „Der Junge war doch mal in der Klapse, wegen seinen Pillen und du hast erzählt das er jetzt wieder welche nimmt. Nicht das der Typ irgendwo komplett zugedröhnt rumlatscht.", „Das wird er schon nicht machen. Er hat sich zwar vorhin welche eingeschmissen, aber er wird es nicht übertreiben. Er hat es selbst gesagt.", „Nichts für ungut Alter, ich will dir auch kein schlechtes Gewissen bereiten, aber verlass dich nicht drauf, dass es bei den Pillen von vorhin bei ihm geblieben ist. Ich glaub eher das der sich noch mehr reingepfiffen hat. Hat er damals schließlich auch.", „Ist ja jetzt egal." sagte ich darauf betrübt. „Gott deine elendige Stimmung zieht mich ja glatt mit runter, da will ich mir ja direkt ne Line ballern... Du auch?", „Ne lass ma." antwortete ich ihm. „Spielverderber", murmelte er nur.

Ein paar Stunden später, meinte ich zu Basti das ich mal kurz auf dem Balkon sei, um eine zu rauchen und am besten auch noch Stuart anzurufen. Ich mach mir echt Sorgen. Mittlerweile fing der Alkohol auch an zu wirken. Als ich dann auf dem Balkon war, zündete ich mir eine Zigarette an und zog mir direkt mein Handy aus der Hosentasche. Ich wählte Stuarts Nummer und rief ihn an. 2 Minuten hatte ich drauf gewartet, dass er ran geht, doch vergebens. „Verdammt", murmelte ich betrübt und legte auf. Ich schaute auf meine Uhr... 4:21. Er schläft hoffentlich schon.

Nach dem ich ihn angerufen hatte ging ich wieder rein zu Basti. Den Rest des Abends verlief eigentlich ziehmlich entspannend, obwohl meine Gedanken ab und zu, zu ihm steiften. Ich hab mir die Nacht ziehmlich die Kante gegeben und über Basti wollen wir gar nicht erst reden. Keine Ahnung wie viele Lines er schon gezogen hatte. Die Nacht hab ich dann aber auf Basti's Couch gepennt. Er "lief" irgendwann in sein Zimmer, als es hell wurde und meinte er gehe penn.

Liebe... oder doch Freundschaft?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt