Stay in reality

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TW: Blut, Selbstverletzung

Pov: Stuart

Meine Sicht wurde klarer und ich saß wieder in meinem Zimmer, an meinem Bett angelegt. Ich hob meine Hand und sah dort Blut. Auf meine Shirt. Blut. An meinem Mund. Blut. Ich sah an den Spiegel an meinem Schrank. Ich war voller Blut. Ich schaute mich um. Niemand, außer mir, war hier. Mein linker Arm war an wenigen Stellen aufgeschnitten, genauso wie auf meinem Bauch und Blut floss aus diesen Stellen heraus. Neben mir lag mein Jagdmesser... es war voller Blut. Ich war so benebelt und wusste gar nicht was gerade abging.

Ich versuchte auf zustehen und ins Bad zu gehen. Kaum war ich auf den Beine und schon war ich umgeknickt und konnte gerade noch am Bett fest halten. Es war immer noch dunkel draußen und ich sah auf die Uhr auf meinem Nachtschrank. 04:27 Uhr. Ich ging erst zu meinem Schrank um neue Klamotten zu holen und bin dann mit wackeligen Schritten ins Badezimmer gegangen. Stützte mich aber oft mals an den Wänden ab. Im Bad angekommen, versuchte ich mich auszuziehen, um dann in die Dusche zu steigen. Es gelang mir ziemlich gut. Mein kompletter Körper schmerzte, ich hatte starke Kopfschmerzen und genau deshalb tat es gut das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren. Das Wasser vermischte sich mit meinem Blut und verfärbte sich rot. Es floss nur so von meinem Körper weg.

Nach der Dusche, zog ich mir eine neue Boxer an und versorgte erstmal die Wunden an meinem Körper. Ich sah in den Spiegel. Ich sah schrecklich aus. Ich musste mich selber geschlagen haben. Mein Gesicht ist an mehreren Stellen blau und meine Lippen aufgeplatzt. Außerdem hatte ich tiefe Augenringe und war ziemlich blass. Auch kleine Kratzer kann ich an meinem Hals erkennen, aus denen war wohl auch etwas Blut gekommen.

Diese Pillen. Sie sind Schuld. Diese verdammten Psychosen, die ich durch den Scheiß kriege. Es zieht mich so sehr runter. Es macht mich fertig. Ich kann das ganze so langsam einfach nicht mehr.
Steven... Er ist allein der Grund warum ich noch hier bin. Er unterstützt mich. Er hilft mir.
Er ist für mich da...
Er liebt dich. VERDAMMT NOCHMAL ER LIEBT DICH!  Er hat ist nicht nur wegen Mitleid bei dir. Er ist bei dir, weil du ihm etwas bedeutest, verdammt nochmal. Er liebt dich.

Als ich endlich etwas Frieden gefunden hab und meine Wunden nun versorgt waren ging ich zurück in mein Zimmer. Ein kurzer Blick auf die Uhr. 05:53 Uhr. Es dämmerte so langsam. Steven war nicht hier und ich fühlte mich so allein. Ich beschloss raus auf den Balkon zu gehen, um etwas frische Luft zu bekommen.

Ich hatte noch eine geraucht und ging wieder ins Zimmer. Ich setzte mich aufs Bett und griff nach der obersten Schublade von meinem Nachtschrank. Dort nahm ich dann eine Packung Schlaftabletten raus. Mir war klar das ich ohne die heute wahrscheinlich keine Stunde geschlafen hätte. Ich nahm mir eine Tablette heraus und spühlte sie, mit dem letzten kleinen Schluck des Whiskeys runter. Ich zog mich aus und legte mich hin. Ich kann vielleicht nicht lange schlafen, aber wenigstens ein bisschen, kann ich gebrauchen. Mir fielen solangsam die Augen zu und ich fiel in einen sehr unruhigen Schlaf, gebrägt aus schrecklichen Albträumen, aus denen ich nicht entkommen konnte.

Liebe... oder doch Freundschaft?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt