- Jungkook -
"Sunmi, wohin mit dem Auflauf?" rief meine Mutter, während sie vor dem perfekt gedeckten Tisch der Familie Kim stand. "Ich habe das komische Gefühl, dass hier alles seinen Platz hat." flüsterte meine Mutter mir zu, woraufhin ich leise lachte. Weihnachten war für die Familie Kim definitiv nicht das, was Weihnachten für die Familie Jeon war. Während meine Mutter in der Küche kochte und mein Vater und ich das Haus putzten, war hier mehr als Teamwork im Spiel. Taes Vater stand neben seiner Frau in der Küche, half ihr mit dem Gemüse und sang fröhlich Weihnachtslieder aus den frühen 2000ern.
Hektisch kam Sumi aus der Küche, über ihrem roten Kleid, trug sie eine Schürze auf der "all i want for christmas is food" stand, was mich in vergangene Zeiten zurück versetzte, als die Parodie des Klassikers überall zu hören war.
Sie stellte einen Holzuntersetzer auf den Tisch: "Hier drauf!" Meine Mutter stellte den Auflauf ab und bedankte sich bei Sumi, ehe sie auch schon wieder aus dem Wohnzimmer verschwand. "Du wolltest früher kommen und helfen." Mein Vater stellte eine Schüssel mit Keksen auf den kleinen Tisch vor dem Sofa und drückte danach meiner Mutter einen Kuss auf den Kopf.
Sie schmunzelte: "Ich dachte auch eigentlich, dass wir eine Hilfe sind. Aber wir scheinen die Ordnung durcheinander gebracht zu haben." meine Mutter meinte dies keineswegs klagend, nach unserem Umzug hier her, war sie unfassbar dankbar eine Freundin gefunden zu haben. Das es ausgerechnet die Mutter meines Freudes wurde, die den besten Freundin Status erreichte, machte mich unglaublich glücklich.
Wie auf Kommando ging die Tür auf und ein kleiner Pomeranian kam rein und lief zuerst aufgeregt in die Küche, dann zu uns ins Wohnzimmer und sprang meinem Vater sofort an. Er liebte ihn.
"Oh, ihr seid schon da!" Taehyung lächelte breit, als er ins Wohnzimmer blickte und uns sah. Mein Lächeln wurde auch großer. Gott, er sah so unglaublich gut aus.
"Frohe Weihnachten, Taehyung. Du siehst großartig aus." Meine Mutter nahm meinen Freund in die Arme, sobald er bei ihr angekommen war. Die Umarmung war voller Liebe und ich verstand nicht, was ein Glück ich haben musste, damit unserer beiden Familien sich so gut verstanden.
"Und du erst, wenn ihr wahrscheinlich auch den Stress meiner Mutter abbekommen habt. Sie ist versessen, wenn es um Weihnachten geht." Taehyung lachte und ließ von ihr ab um meinen Vater zu umarmen. "Das hat sich meine Frau selber eingebrockt. Jungkook und ich verlassen das Wohnzimmer noch nicht." Mein Vater stieg in sein Lachen ein und schlug Taehyung liebevoll auf den Rücken.
Dann kam er auf mich zu und mein Herz setzte in solchen Momenten noch immer kurzzeitig aus, als wäre ich mir unserer Beziehung nicht bewusst und unsicher in seiner Gegenwart. Er fuhr mit seinen Augen über meinen Körper, begutachtete meine Anzughose und den dazu passenden Rollkragenpullover. "Du und schwarz..." hauchte er förmlich, während seine Hände nach meinen griffen "Du siehst heiß aus."
Das Lächeln auf meinen Lippen wurde breiter, nach all den Monaten war mir sowas vor meinen Eltern nicht mal mehr peinlich. "Und du erst. Du solltest öfters Grün tragen."
"Damit du es Sekunden später wieder ausziehen kannst?" Diese Worte flüsterte er, darauf bedacht, dass meine Eltern sie nicht hörten und verband unsere Lippen miteinander, so sanft und weich wie der fallende Schnee außerhalb des geheizten Hauses.
Ich öffnete meine Augen und schaute in die von Taehyung, als wir uns voneinander lösten. Er hielt meine beiden Hände noch immer in den seinen und erwärmte meinen Körper mehr, als es ein verdammtes Feuer jemals können würde.
"Ich möchte euren Altar-Blick ja ungern stören, aber das Essen ist fertig." Sumi war von der einen auf die anderen Sekunde nicht mehr gestresst und strahlte nun die gleiche fröhliche Stimmung aus, wie ihr Mann.
"Noch sind sie Schüler Sumi, wir müssen uns noch gedulden." meine Mutter kicherte und ließ sich auf einen der vielen Stühle nieder, die in einen weihnachtsmützenbezug steckten.
Taehyung ließ strahlend meine Hände los und drehte sich ebenfalls zum Essenstisch. Der ganze Raum roch herrlich nach Auflauf und Gebäck. "Noch muss ich vor Kookie auf die Knie gehen, wir wollen es ja nicht gleich überstürzen." Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Taehyung den Erwachsenen zuzwinkerte und unsere Väter sich ein Lachen unterdrückten, weil sie beide viel zu Zweideutig dachte.
"Aber bitte keinen klischeehaften Diamanten, der passt nicht zu meinen schwarzen Klamotten." stieg in in den Spaß mit ein und entlockte Taehyung ein tiefes und ehrliches Lachen, welches mich jedes Mal umhaute. Er blickte mir aufrichtig in die Augen: "Du verdienst nur das beste und keinen standard Ring."
Ich schluckte schwer und achtete kaum auf das schwärmen unserer Eltern.
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"Shion, mein guter. Das war doch nicht nötig gewesen, ich danke dir." Auf eine Art und Weise, wie nur Väter der 70er miteinander reden konnten, schaute mein Vater zu Shion und nahm ihn in den Arm. Er hatte von Ihm eine Flasche Whisky und Felgen für sein Auto bekommen. Er hatte sich Monatelang über seine beschwert und die Aufmerksamkeit meines Vaters rührte ihn sichtlich.
Taehyungs Mutter bekam neues Porzellan von meinen Eltern und meine Mutter ein gemeinsames Wochenende mit Sumi im Spa.
Während mein Vater sein Geschenk auspackte, zog mich Taehyung aus dem Wohnzimmer, raus auf die Terasse in die Kälte. Der sonst so bunte Garten, war von Schnee bedeckt und auch die Luft roch nach diesem herrlichen Wunder. "Es ist wunderschön. Sowohl der Schnee, als auch du."
Taehyungs Worte jagten Stromschläge durch meine Haut, ich blickte zu ihm und schaute mit großen Augen auf das kleine Päckchen in seiner Hand. "Frohe Weihnachten, Kookie."
Mein Geschenk an Taehyung, lag noch immer unter dem Tannenbaum - ein neues Paar Basketball Schuhe. Ich griff nach der Schachtel und lachte wegen der schwarzen Verpackung, die mit einer silbernen Glitzerschleife versehen war. Vorsicht öffnete ich den Deckel, lilanes Papier versteckte den Inhalt. Sobald ich ihn entfernte, riss ich meine Augen auf. "Das... das sind- IU?" Mein Kopf schoss in die Höhe. Taehyungs Lächeln konnte Sterne vom Himmel stehlen. "Du hast Monatelang über nichts anderes geredet, als über ihr neues Album, also-" Schulterzuckend zeigte er auf die Konzertkarten, die sich in der Box befanden.
Sprachlos klappte ich die Box wieder zu und stellte sie auf den Gartentisch, ehe ich Taehyung zu mir zog und meine Lippen auf seine legte, weniger sanft als vorhin. Mein Herz explodierte vor all den Emotionen, die in mir herrschten. "Ich danke dir, Tae." murmelte ich zwischen den Küssen und zog ihn näher zu mir, taumelte einige Schritte zurück.
"Du weißt, dass uns unserer Eltern durch die Fensterfront sehen können?" amüsiert hauchte Taehyung diese Worte, löste sich aber keinen Zentimeter von mir. "Wäre es dir unangenehm, hättest du mir das Geschenk auf dem Zimmer gegeben." hauchte ich zurück. Taehyung lachte, sein Atem schlug dabei gegen meine Lippen. "Mein Zimmer hätte anderes ausgelöst, glaub' mir."
Er starrte auf meine Lippen und zog mich zu sich ran, ich schlang meine Arme um seinen Nacken: "Ich liebe dich." Taehyungs Augen funkelten nach meinen Worten. "Scheiße, Kookie. Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe. Ich vergöttere dich geradezu." Taehyungs Lippen trafen wieder auf meine und das Feuerwerk in meinem inneren, schloss sich meinem explodierenden Herzschlag an.
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Ich wünsche allen die Weihnachten feiern frohe Weihnachten♡: Ich hoffe ihr hattet gestern einen schönen Heiligabend und genießt die freie Zeit mit der Familie. Geschenke sind nicht alles und zur Weihnachtszeit dürfen wir einmal so tun, als würde die Zeit stehen bleiben. Zumindest dann, wenn man nicht arbeiten muss. Also hier nochmal ein riesiges Dankeschön an alle, die zur Weihnachtszeit arbeiten und die überfüllten Krankenhäuser vor dem platzen bewahren.
Ich danke euch dafür, dass ihr die Geschichte gelesen und für sie gevotet habt! Als Dankeschön schenke ich euch ein Weihnachts-Special. Ich hoffe dieses Kapitel bereitet euch eine Freude - auch wenn ihr selber kein Weihnachten feiert. Ich wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr! ♡♡
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𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐦𝐚𝐳𝐞 // 𝐭𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 ✔
FanfictionTaehyung wurde zwar immer von allen weiblichen Geschöpfen der Schule angebaggert, aber Interesse hatte er nie gezeigt, weshalb er immer als der "Unerreichbare" bezeichnet wurde. Als jedoch ein neuer Schüler an die Schule kommt, versteht Tae, auch we...