TAEHYUNG
Ich fühlte mich wirklich komisch, als ich am Samtag im Wohnzimmer auf dem Sofa lag und mir klar wurde, dass ich nicht in die Schule musste.
Nicht weil ich die Schule so liebte, sondern weil ich Jungkook nicht sehen würde.
Warum stimmte mich das so traurig?
Ich drehte mich zur Seite und schaute zu Tannie, der gerade mit einem Knochen zu kämpfen hatte, der halb so groß war wie er selbst.
Yeontan war schon ein kleiner Hund, aber ich liebte ihn so wie er war.
Ich pfiff einmal und Yeontan ließ von seinem Knochen ab um mich anzusehen.
Ich lächelte auf seine Reaktion hin und ließ ihn weiter an den Knochen nagen.
Ich drehte mich seufzend wieder auf den Rücken und starrte an die Decke. Wieso fühlte ich so?
Wieso vermisste ich jemanden, denn ich kaum kannte? Und dann auch noch ein Junge. Das war doch lächerlich!
Ich rappelte mich auf, nachdem Tannie keine Lust mehr hatte seinen Knochen weiter zu bekämpfen.
Er wahr anscheinend doch zu groß für ihn. Ich nahm den Knochen und legte ihn neben sein Körbchen im Wohnzimmer, damit er ihn später nochmal ankauen konnte.
"Gassi?" Fragte ich meinen Hund, der sofort Schwanzwedelnd nach vorne in den großen Eingangsbereich mit der Wendeltreppe lief.
Ich zog meine Jacke und Schuhe an, Griff nach dem Haustürschlüssel und legte seine Leine um, ehe ich mit ihm nach draußen trat.
Ich ging mit ihm die große Einfahrt nach unten zu den Toren und folgte der Straße, bis wir in eine kleine Siedlung einbogen um diese zu durchqueren.
Nach einer halben Stunde merkte ich, dass ich von der eigentlichen Strecke unbemerkt abgekommen war und schaute mich um.
Mit blieb die Spucke weg, als ich vor der Haltestelle nahe Jungkooks Haus stand.
Wie bin ich hier gelandet?
"Taehyung?" Hielt mich eine Stimme auf, gerade umzudrehen und ich schaute die Person an, die gerade meinen Namen gerufen hatte.
"Oh Miss Jeon. Guten Tag." Grüßte ich Junkooks Mutter, die aus dem Auto schaute, mit dem sie extra kurz an der Haltestelle gehalten hatte.
"Hallo Taehyung, was machst du hier? Meinen Sohn besuchen?" Fragte sie freundlich.
"Nein, nein." Winkte ich freundlich ab "Ich bin nur mit meinem Hund spazieren gegangen und habe nicht bemerkt, wie weit ich schon gegangen bin."
Verwundet beugte sich die Schwarzhaarige Frau über den Beifahrersitz zum Fenster um meinen Hund zu sehen, der brav neben mir saß.
"Oh ist der süß!! Wie heißt er oder sie?" Fragte sie aufgeregt und schaute verliebt auf meinen Hund runter.
"Er heißt Yeontan." Antwortete ich freundlich.
"Wenn du solange spazieren gehst, hast du nichts vor? Sind die Jugendlichen in deinem Alter nicht Samstags feiern?" Fragte sie und setzte sich wieder aufrecht hin.
"Ich denke ich bin da anders. Ich verbringe die Samatage entweder mit meinen Freunden oder wie diesen Zuhause." Sagte ich freundlich, denn ein Mensch der großen Partys war ich nie.
"Prima, dann kannst du ja zum Essen bleiben."
Verwundert schaute ich sie an. Sie hatte mich gerade wirklich ausgetrickst. Sie wusste wahrscheinlich, dass ich Nein sagen würde, weil ich genau wusste das Jungkook das so wollte.
Aber nun konnte ich nicht mehr Nein sagen, denn sie wusste genau, dass ich nichts zu tun hatte.
"Aber was ist mit meinem Hund?" Fragte ich und hoffte, dass Yeontan meine Rettung und Ausrede sein könnte.
"Der kann doch mit. Wir haben reichlich Wasser und ich denke er isst auch etwas anderes als Hundefutter. Ich komme zwar gerade erst vom Einkaufen, also dauert das mit dem essen etwas. Aber Jungkook wird sich bestimmt über Besuch freuen." Sie deute mit ihrem Kopf auf den Beifahrersitz "Na los, steig ein." Forderte sie mich freundlich auf.
Zögernd beugte ich mich runter um meinen Hund auf den Arm zu nehmen und ging auf das Dunkelgraue Auto zu.
Ich öffnete die Beifahrertür um mich neben Miss Jeon zu setzen, die triumphierend vor sich hin lächelte.
Ich wollte Jungkook schreiben, traute mich aber nicht mein Handy zu zücken. Erstes hätte sie bestimmt sofort verstanden, dass ich Jungkook 'Warne' und zweitens, wollte ich nicht wie jemand vorkommen, der nicht mal eine Minute ohne Handy still sitzen konnte.
Nicht mal eine Minute, denn die Bushaltestelle war so gut wie genau um die Ecke, wenn man Jungkooks einfahrt und die kleine Straße die dahin führte verließ.
Wir parkten direkt vor der Tür und ich half Miss Jeon den Einkauf aus dem Kofferraum zu holen.
Sie schloss die Tür auf und dankend trat ich ein. Ich zog die Schuhe aus und folgte ihr in die Küche um den Einkauf dort abzulegen.
"Na endlich. Ich habe solch einen Hunger." trat Jungkook ein, hatte sein Blick aber auf sein Handy gerichtet.
"Danke für die Hilfe Taehyung." Sagte seine Mutter und betonte meinen Namen, sodass Jungkook aufschaute und mich ins Visier nahm.
Seine Augen weiteten sich augenblicklich und er starrte mich an. "Was machst du hier?" Kam es überraschend über seine Lippen.
Ich öffnete meinen Mund, doch Miss Jeon war schneller "Ich habe ihn zum Essen eingeladen." Sagte sie breit Lächeln und fing an die Tüten auszupacken.
"Und da dachtest du, man fragt seinen Sohn nicht vorher?" Jungkook wirkte nicht sehr erfreut.
"Wieso denn, ich habe ihn zum Essen eingeladen nicht du. Du kannst meinetwegen im Zimmer essen."
Ich musste lachen, als seine Mutter Jungkooks Worte mit bedacht und Humor beantwortete und das so geschickt anstellte, dass Jungkook irgendwann nichts mehr dazu einfiel.
"Ihr könnt ja hoch gehen und dann Rufe ich Taehyung wenn das essen fertig ist." Setzte sie noch einen Spaß oben drauf und zwinkerte mir zu, was ich mit einem Charmanten Lächeln quittierte.
"Also echt." Murmelte Jungkook.
"Komm Taehyung, wir gehen in mein Zimmer." Freundlich lächelte er mich an und mein Herz schien schneller zu schlagen, als er das zu mir sagte.
Ich beugte mich, nachdem er mir denn Rücken zugedreht hatte, und Griff meinen Hund um ihn erneut auf den Arm zu nehmen.
"Danke für die Einladung." Sagte ich noch an seine Mutter gerichtet und folgte Jungkook, der die Küche schon längst verlassen hatte.
"Ich fass es nicht, dass meine Mutter das wirklich getan hatte." Sagte Jungkook, während ich wieder aufgeholt hatte und ihn zu den Treppen nach ging.
"Es war nett von ihr."
"Nett von ihr? Sie will nur meine Freunde kennenlernen und sicher gehen, dass ich keine Schwierigkeiten in der Schule bekam. Wo hat sie dich eigentlich eingeladen? Hat sie dich im Laden angetroffen?"
Er kam garnicht auf die Idee sich umzudrehen und mich anzuschauen, weshalb ich schmunzeln musste.
"Nein, ich war mit Yeontan unterwegs."
"Yeontan?" Fragte er und ging die Treppe hoch.
"Na mein Hund, denn ich, seit ich dir aus der Küche gefolgt bin, auf dem Arm habe." Gab ich lächelnd von mir.
"Achso - warte was?" Jungkook blieb stehen und drehte sich um, weshalb ich fast gegen ihn stieß.
Ich ging einige Schritte zurück und mein Herz setzte kurz einen Schlag aus.
"Wieso ist er mir nicht vorher aufgefallen." Sachte fuhr er mit der Hand über meinen Hund, der sofort anfing seine Hand abzuschlecken, was Jungkook wieder dieses Hasen ähnliche lächeln ins Gesicht zauberte und somit auch mir.
Denn sein Lächeln steckte mich immer wieder aufs neue an.
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𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐦𝐚𝐳𝐞 // 𝐭𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 ✔
FanfictionTaehyung wurde zwar immer von allen weiblichen Geschöpfen der Schule angebaggert, aber Interesse hatte er nie gezeigt, weshalb er immer als der "Unerreichbare" bezeichnet wurde. Als jedoch ein neuer Schüler an die Schule kommt, versteht Tae, auch we...