Chapter 23

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TAEHYUNG

Der Abend hatte sich dem Ende zugeneigt und sobald Jungkook und ich im Auto saßen, herrschte wieder diese erdrückende Stille.

Ich startete den Motor und fuhr langsam vom Parkplatz der Karaoke Bar. Ich hatte mir fest vorgenommen mit ihm zu sprechen, sobald wir auf dem Rückweg waren, aber ich schaffte es nicht ein Wort über die Lippen zu bringen.

Die ganze Fahrt über sprach weder ich, noch Jungkook ein Wort und nur das Radio war leise in der Stille zu hören und hinderte mich daran, komplett durch zu drehen.

Ich verstand meinen Körper gerade wirklich überhaupt nicht. Warum konnte er nicht einfach das aussprechen, was ich in Gedanken schon längst gesagt hatte.

Mein Herz raste und die Nervosität nahm Besitz von mir, weshalb ich es kaum schaffte in Jungkooks Richtung zu schauen.

Als ich in seine Einfahrt fuhr, wusste ich, dass ich es schon wieder nicht geschafft hatte mit ihm zu reden.

Jungkook zögerte kurz auszusteigen, dass merkte ich daran, da er denn Griff viel zu lange hielt.

Er seufzte einmal und öffnete dann die Tür um auszusteigen. "Danke fürs Fahren." Brachte er leise von sich und schloss die Tür, nachdem ich mit "Kein Problem." geantwortet hatte.

Ich war so ein Idiot! Ich schaffte es nicht mal mit ihm zu reden und das obwohl so viel zwischen uns stand.

Ich wollte mich einfach wieder normal mit ihm Unterhalten. Ich vermisste die gemeinsame Zeit so sehr, als würde ich es schon gar nicht mehr anders kennen.

Erst als Jungkook die Haustür hinter sich schloss und nicht mehr zu sehen war, startete ich erneut den Motor und machte mich auf den Weg nach Hause.

Meine Gedanken kreisten nur um Jungkook.

Ich schlich leise ins Haus, da es schon nach 2 Uhr in der Nacht war. Ein gähnen verließ meinen Mund und vorsichtig schlich ich die Treppe nach oben in mein Zimmer.

Ich war wirklich Müde, konnte aber kein Auge zu machen, als ich wenig später mit Schlafsachen im Bett lag.

Ich starrte nur an die Decke und dachte über Jungkook und mein Verhältnis nach.

Ich musste unbedingt herausfinden, wie weit meine Gefühle Jungkook gegenüber gingen. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass Freundschaft schon untertrieben war und das stellte nicht nur meine Sexualität in Frage, es machte mir auch noch unfassbare Angst.

-

"Guten Morgen mein Schatz." Begrüßte mich meine Mutter gut gelaunt, als ich zum Frühstück dazu stieß.

Mein Vater hatte schon wieder eine Zeitung vor der Nase, während meine Mutter mir ein Brötchen Aufschnitt um es auf meinen Teller zu legen. Von Gul-mi war nichts zu sehen. Sie brauchte wahrscheinlich ihren Schönheitsschlaf und das kam mir immer recht.

"Und mein Sohn, bist du schon aufgeregt?" Fragte mich mein Vater wegen des Spiels am Abend und schaute über die Zeitung hinweg zu mir, während er seine Zeitung umblätterte.

Ich zuckte mit den Schultern: "Es ist zu früh um darüber nachzudenken." Ein Gähnen verließ meinen Mund und langsam fing ich an, mir Butter auf das Brötchen zu schmieren.

"Guten Morgen allerseits." Eine gutgelaunt Gul-mi trat an den Tisch. Sie war schon angezogen und hatte sich fertig gemacht. Ihr Parfum roch ich, obwohl sie am anderen Ende des Tisches stand.

"Möchtest du wohin oder warum siehst du so schön aus?" Fragte meine Mutter freundlich und begutachtete Gul-mis auftreten.

"Ja, ich gehe mit Jungkook frühstücken. Tut mir leid, dass ich heute nicht mit euch esse." Antwortete sie strahlend und alles in mir zog sich augenblicklich zusammen.

Eine Wut bildete sich in meinem Inneren, die ich nicht zu kontrollieren wusste, weshalb ich mein Brötchen zerdrückte.

"D-as freut mich. Viel Spaß." Sagte meine Mutter, schaute aber besorgt und erschrocken auf meine Hand, in der das zerquetschte Brötchen lag.

"Dankeschön und euch Guten Appetit." Damit ging Gul-mi und ein Knurren verließ meinen Mund.

Ich wusste nicht mal, woher da kam. Geschweige denn, warum ich so reagierte und sich solche eine Aggressivität in mir bildete.

"Al-les okay mein Schatz?"

Ich blickte zu meiner Mutter, die mich anschaute. Sorge war in ihr Gesicht geschrieben und sie Stotterte kurz. Das führte dazu, dass auch mein Vater die Zeitung runter nahm und zu mir schaute.

Verwirrt zog er seine Stirn zusammen.

"Alles bestens." brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen zustande  und musste dem drang widerstehen Gul-mi hinter her zu rennen und meine Faust ins Gesicht zu rammen.

Wieder wurde meine Brust so unfassbar schwer, als würde mein Herz zu einem Stein werden und mich auf den kalten Boden werfen.

Ich stand auf. Ich konnte nicht weiter hier sitzen und diese Wut zurückhalten, die meinen ganzen Körper in Besitz nahm.

"Mir geht es nicht so gut, ich leg' mich nochmal hin." Sagte ich und verließ meine Eltern, die mich besorgt und fragend musterten.

"Schatz-"
"-Lass ihn, er braucht jetzt die Zeit mit seinen Gedanken." unterbrach mein Vater meine Mutter, die mir noch was sagen wollte.

Ich verstand nur nicht ganz, was mein Vater mit diesem Satz meinte. Ich konnte auch nicht wirklich darüber nachdenken, denn sobald meine Zimmertür geschlossen war, schlug ich mit meiner ganzen Kraft gegen diese.

𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐦𝐚𝐳𝐞 // 𝐭𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt