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Zitternd knie ich vor meinem Vater nieder. Gehässig lacht er und packt meine Haare schmerzhaft mit einer Hand. „Wie ein Hündchen", lacht er. Seine Freunde grinsen fies. „Da hast du ja einen abgerichteten Sohn. Meiner lebt leider nicht bei mir", beschwert sich einer seiner Freunde und schmollt. „Zieh dich aus", befiehlt mir Vater. Schweigend streife ich mir mein Shirt über den Kopf, gefolgt von meiner Hose und den Shorts. Wenn ich es nicht tue, macht er es und dann bekomme ich auch kein Essen. Stumm knie ich mich wieder hin. Gürtelschnallen klacken. Schluckend sehe ich zu Boden. Ich weiß genau was nun kommt. Hände streicheln grob über meinen Körper. Vater sitzt vor mir und macht nichts. Seine drei Freunde fassen mich weiterhin an. Es widert mich an. Sie sollen damit aufhören, aber dann würde ich alles schlimmer machen. Mit geschlossenen Augen lasse ich alles über mich ergehen.

Zitternd vor Schmerz und Erschöpfung schleppe ich michangezogen in mein Zimmer zurück. Schwach falle ich in mein Bett. Heute war esnoch schlimmer als sonst. Mir fehlt die Kraft mich zu verarzten. Wenigstenshabe ich es geschafft mich wieder anzuziehen. Vater und seine Freunde trinkenim Wohnzimmer und sind laut. Hoffentlich gehen sie bald. Es klingelt an derHaustür. Im Wohnzimmer wird es leiser. „Mach die Tür auf Zukuro", schreitVater. Stöhnend zwinge ich mich dazu das Bett zu verlassen. Schlurfend gehe ichzur Tür und öffne sie. „Hallo", sage ich und schaue nach oben. Einschwarzhaariger Mann mit Fangtuch und mehreren Polizisten stehen vor mir. Mitgroßen Augen sehe ich zu ihnen. „Hallo Kleiner", sagt der schwarzhaarige Mannund kniet sich zu mir runter. Mit großen Augen sehe ich ihn misstrauisch an.Der Mann hebt seine Hand. Ängstlich zucke ich zurück und hebe abwehrend meineArme. Der Mann schaut geschockt zu mir. Auch die Polizisten sehen fassungsloszu mir. Verlegen lächle ich und nehme meine Hände hinunter. „W-Was wollen siehier", frage ich neugierig. „Ehm, wir haben Beschwerden von der Nachbarinbekommen. Jemand soll geschrien haben und des Öfteren ist es laut hier",antwortet einer der Polizisten. Ich nicke verstehend. Vater und seine Freundesind wirklich laut. Komisch das unsere Nachbarin dieses Mal mich hat schreienhören. Da ich nicht weiß, was ich sagen soll, schweige ich und sehe die Männereinfach nur an. „Zukuro! Komm her", schreit Vater. Ich zucke zusammen. „Ehm,wenn nichts weiter ist. Wiedersehen", damit schließe ich schnell die Tür undrenne trotz meiner Schmerzen ins Wohnzimmer. „Was hast du so lange an der Türgemacht", schreit Vater und schlägt mich. Mit einem Schrei krache ich gegen dieWand zur Küche. Wimmernd rapple ich mich auf. Mein Vater ragt vor mir auf.Seine Freunde beobachten uns grinsend. Plötzlich kracht es im Flur und diePolizisten stürmen angeführt von dem schwarzhaarigen Mann herein. Vater wirdweggezogen. Der Mann kniet sich vor mich hin und presst mich an sich. Zitterndkralle ich mich an ihn. Vater und seine Freunde werden abgeführt. Die meistenPolizisten verschwinden, bis nur noch einer mit dem fremden Mann bleibt, dermich festhält. „Was machen wir nun mit dem Jungen Eraserhead", fragt derPolizist. Der Mann lässt mich los und steht auf. Sein Blick ruht auf mir. „Ichwerde ihn adoptieren. Mic wird nichts dagegen haben und Eri und Shinso werden sichbestimmt freuen", sagt der Mann. Der Polizist nickt. „Okay, wo ist dein ZimmerKleiner? Pack mal ein paar deiner Sachen. Du wirst bei ihm einziehen", sagt ersanft. Zögerlich nicke ich und stelle mich schwankend hin. Kurz verziehe ichmeine Miene wegen den Schmerzen, laufe dann jedoch in mein Zimmer. Viel besitzeich nicht. Jemand räuspert sich. Erschrocken zucke ich zusammen und drehe michschnell um. Der Mann steht dort und schaut sich um. „Soll ich dir helfen",fragt er zögernd. Ich nicke. Der Mann öffnet meinen einzigen Schrank und drehtsich dann um. „Das ist alles", ungläubig schaut er mir in die Augen. Ich nickebeschämt und sehe weg. Tja, außer drei Shirts, zwei Hosen, vier Unterhosen undzwei Sockenpaaren besitze ich keine Klamotten. „Willst du davon unbedingt etwasmitnehmen? Wenn nicht, borgst du dir ein paar Sachen von meinem Sohn und wirgehen in den nächsten Tagen shoppen", schlägt er vor. Ich nicke zustimmend. „Nadann, gehen wir los. Deine neuen Geschwister sind noch in der Schule und mein Ehemannauch. Wir wohnen auf dem Schulgelände der UA. Ich muss Nezu noch Bescheid sagendas du nun auch dazu gehörst", sagt der Mann und geht aus der Wohnung. Ichfolge ihm mit etwas Abstand. Kann ich ihm wirklich vertrauen? Er klingt nett,aber das kann täuschen. Der Mann hält vor einem Auto und öffnet die Fahrertür.Er dreht sich zu mir um und lächelt leicht. „Na komm, ich tue dir nichts, dukannst mir vertrauen", sagt er und steigt ein. Zögerlich sehe ich das Auto an.Soll ich wirklich? Noch kann ich weglaufen, aber wohin? Ich habe kein Zuhausemehr. Mir bleibt nichts anderes übrig als dem Mann etwas zu vertrauen. Seufzendgehe ich zum Auto und öffne die Beifahrertür. Der Mann lächelt leicht. Ichsetze mich und schließe die Tür. Während der Autofahrt schweigen wir, nur dasRadio ist zu hören. Vor dem Gelände der UA halten wir an. Er hat es also ernstgemeint, als er sagte das wir auf dem Gelände dieser Schule wohnen werden. Nervössteige ich aus. Der Mann kommt zu mir. „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.Mein Name ist Shota Aizawa", verlegen kratzt er sich am Kopf. Ich nicke stumpf.„Dann gehen wir mal", mit diesen Worten nimmt er meine Hand und geht zumEingang. Wachsam sehe ich mich um, während ich neben Aizawa laufe. Irgendwieist es ein schönes Gefühl seine Hand zu halten. Ich fühle mich dadurch etwasgeborgen und in Sicherheit. Wir gehen in ein riesiges Gebäude. In den Flurentummeln sich Schüler und Lehrer. Aizawa schirmt mich etwas von den neugierigenBlicken ab und bringt mich nach oben. Vor einer Tür halten wir schließlich an.Lehrerzimmer, steht an der Tür. Neugierig und ängstlich sehe ich zu Aizawahoch. Er öffnet die Tür und geht mit mir hindurch. Auf dem ersten Blick siehtes hier ziemlich chaotisch aus. Bücher und Papiere türmen sich auf Regalen undTischen. In einer Ecke stehen ganz viele Pflanzen, die Stühle sehen alle kaputtaus und der Boden ist mit Kerben und anderen Vertiefungen übersäht. EinigeLehrer stehen um einen Tisch mit Kaffeeautomaten. „Aizawa! Wo warst du? Ichmusste deiner Klasse Vertretung geben", ruft ein Mann. „Hab ein neuesSorgenkind Zementos", sagt Aizawa nur und die Blicke verlagern sich auf mich.Ängstlich verstecke ich mich hinter Aizawa. „Was ist passiert", fragt eine Frauund kommt näher. „Er wurde misshandelt. Wie schwer ist noch unklar. Wir konntenihn heute da rausholen, eine Nachbarin hat sich wegen dem Lautstärkepegelbeschwert", informiert Aizawa sie. Die Frau hockt sich hin und schaut zu mir.„Hallo, ich heiße Nemuri, aber mein Heldenname ist Midnight", stellt sie sichvor. Fest umklammere ich Aizawas Hand. Dieser löst plötzlich seine Hand undgeht zu den anderen. Panisch starre ich ihm hinterher. Die Frau, Midnight,kommt näher. Wimmend weiche ich zurück. Mein Blick gleitet wieder zu Aizawa. Erunterhält sich mit einem blonden Mann und einer Mausmutation. „Hey, ich tue dirnichts", sagt Midnight beruhigend und hebt ihre Hand. Ich zucke zusammen undpresse meine Augen zusammen, während ich abwehrend meine Hände hebe. Doch derSchmerz bleibt aus. Keine Berührung. Stark zitternd öffne ich meine Augen.Aizawa steht vor mir und schirmt mich vor Midnight ab. „Was ist bloß mit ihmpassiert", fragt Midnight und steht auf. Mit einem besorgten Blick auf mich,geht sie zu den anderen. Aizawa bückt sich zu mir und hebt mich hoch. Sofortpresse ich mich fest an ihn. „Scht, sie tut dir nichts Kleiner. Keiner hierwird dir etwas antun. Du bist in Sicherheit, du brauchst nicht weinen",flüstert er in mein Ohr und streicht mir durch meine Haare. Ein schnurrenentkommt mir. Aizawa stockt in der Bewegung. Ich spüre seinen Blick auf mirliegen. Das ist mir gerade egal. Er geht mit mir zu den anderen Leuten. „Wiealt ist der Kleine eigentlich? Ich würde ihn so auf zehn schätzen", sagtjemand. „Wie alt bist du Kleiner", fragt Aizawa. „Fünfzehn", nuschle ich.Überrascht sehen sie zu mir. Ich öffne meine Augen und sehe zu den Erwachsenen.„Dafür ist er ganz schön Klein und unterernährt", murmelt Midnightnachdenklich. „Vielleicht sollte ich ihn zu Recovery Girl bringen? Schließlichhaben wir ihn adoptiert", sagt der blonde Mann mit den gegelten Haaren. „Ichweiß nicht Mic. Gerade vertraut er scheinbar nur mir", sagt Aizawa. Mic gucktzu mir. Seufzend nickt er. „Bring du ihn zu Recovery Girl, ich beaufsichtigedeine Klasse derweil." „Danke Mic", sagt Aizawa lächelnd. Er verlässt mit mirdas Lehrerzimmer. Die Flure sind inzwischen leerer geworden. Müde von allem,lehne ich mich an Aizawa und schließe meine Augen. Dösend entspanne ich michlangsam.

MhA x male OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt