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Früh wache ich auf und gehe in die Küche. Nezu, Shinsou und Vlad Kind sitzen mit Hound Dog am Tisch und essen Toast. Schweigend setze ich mich dazu. Shinsou reicht mir ein Toast mit Salami, welches ich dankend annehme. Er lächelt kurz und isst dann weiter. Aizawa kommt mit Eri rein. „Morgen", murmelt er müde. Alle grüßen zurück. Ich bleibe stumm und starre auf mein Toast. Ein Blick auf die Uhr sagt mir das ich los muss. Schnell esse ich auf und sehe dann zu Shinsou. „Auf Wiedersehen", flüstere ich ihm ins Ohr und laufe dann so schnell wie möglich in mein Zimmer. Mit meinen Sachen verlasse ich das Lehrerwohnheim und sprinte dann zum Schultor. Herr Bo wartet bereits davor auf mich. Keuchend halte ich an und sehe zu ihm. „Ich werde ins Internat ziehen", teile ich ihm mit. Erfreut lächelt er. „Morgen Zukuro, das freut mich aber. Alle anderen aus der Klasse wohnen bereits ihm Haus das eigens dafür gebaut wurde." Er nimmt meinen Rucksack und hält mir seine Hand hin. „Warte!" „Zukuro!" Überrascht schaue ich nach hinten. Shinsou und Eri rennen auf uns zu. Mit einem entschuldigenden Lächeln ergreife ich Herrn Bos Hand. Im nächsten Moment stehen wir vor dem Schulgebäude. „Dann zeige ich dir mal, wo du wohnen wirst", sagt mein Klassenlehrer und führt mich vom Gebäude weg. Wir gehen zu einem zweistöckigen Haus. Neben diesem befinden sich viele weitere Häuser. Die einen höher, die anderen kleiner. „Hier wirst du mit deinen Klassenkameraden wohnen. Ihr macht alles im Haus selbstständig und wir mischen uns da nicht ein. Während der Ferien könnt ihr auch hier bleiben. Jeder Schüler der hier wohnt bekommt eine Aufwandsentschädigung von 100€ pro Monat. Dazu werden euch Lebensmittel gestellt, welche ihr euch pro Woche geliefert werden", sowas und weiteres erzählte er mir. Vor der Tür des Hauses bleiben wir stehen und er klingelt. Nach ca. zehn Minuten ertönen laute Schritte und ein Junge öffnet die Tür. „Morgen Herr Bo! Hi Zukuro, ziehst du bei uns ein? Wie cool!" Damit werde ich auch schon gepackt und ins Haus gezogen. Die Tür fällt ins Schloss. Der Junge lässt mich los und grinst. „Sorry, ich weiß ja das du Berührungen nicht so magst. Mein Name ist Hyuuga und damit bin ich noch der normalste von uns allen. Folge mir, dein Zimmer ist im zweiten Stock", damit geht er auch schon los. Neugierig sehe ich mich um, während ich ihm folge. Überall ist es chaotisch. Klamotten, Müll, Schulsachen, Schuhe und andere Dinge liegen herum. Außerdem sieht es hier so aus, als ob lange keiner mehr geputzt hat. Hyuuga bemerkt meinen Blick und grinst verlegen. „Wir sind ziemlich unordentlich. „Das sehe ich", erwidere ich trocken. Oh Mann. „Hier ist dein Zimmer. Es ist noch relativ leer. Wenn du die Wände anmalen möchtest, irgendwo liegt Farbe herum." „Verstehe", leicht lachend betrete ich mein neues Zimmer. Weiße Wände, hölzerne Möbel. Nicht anders als an der UA. „Ich lasse dich dann mal allein. Heute fällt der Unterricht aus, deshalb schlafen die meisten noch", meint Hyuuga. „Okay, mach das." Er schließt die Tür hinter mir und ich beginne meine Klamotten in den Schrank einzusortieren. Nachdem auch meine Schulsachen verstaut sind, verlasse ich wagemutig mein Zimmer, auf der Suche nach Farbe. Gott, ich werde das ganze Haus auseinander nehmen und putzen! Wie eklig sind manche Ecken doch! Da will man aus dem Fenster springen! Wenigstens habe ich die Farbe gefunden. Diese bringe ich auch schnell in meinem Zimmer in Sicherheit. Danach suche ich Putzzeug und Müllbeutel. Da alle schlafen und Hyuuga bestimmt in seinem Zimmer ist, habe ich freie Bahn. Bewaffnet mit Handschuhen, Putzzeug und Mülltüten säubere ich zuerst die Flure im ersten und zweiten Stock. In eine Mülltüte kommen Klamotten und funktionstüchtige Dinge, in den anderen Müll. Danach wische ich die Böden und putze die Fenster. Verschnaufend sehe ich mich im Erdgeschoss um. Es gibt sogar einen Keller. In diesem sind zwei Waschmaschinen und Wäscheständer. Dazu haufenweise schmutzige Wäsche. Igitt. Naja, jetzt weiß ich wenigstens, wo ich die Wäsche wachen kann. Summend beginne ich das Erdgeschoss in Ordnung zu bringen. Langsam vergeht die Zeit. Gegen Mittag habe ich das Wohnzimmer und die Waschräume erledigt. Verschwitzt sehe ich zur Treppe, wo einige meiner Klassenkameraden stehen und sich verwundert umsehen. Drohend hebe ich meinen Zeigefinger. „Wehe ich sehe auch nur ein Staubkorn in den Fluren." Kreidebleich sprinten alle hektisch los. Kopfschüttelnd entrümple ich die Gemeinschaftszimmer und widme mich dann der Küche. Diese ist als einziges soweit sauber. Toll, fehlt nur noch die Wäsche und jemand muss die Mülltüten rausbringen. Yume kommt zögerlich gefolgt von ein paar anderen hinein. „Hi Zukuro. Ähm, danke fürs Aufräumen", sagt sie beschämt. „Jemand muss die Mülltüten rausbringen und dann möchte ich jeden im Wohnzimmer sehen. Egal ob er/sie noch schläft." Hektisch nickend laufen sie wieder los. Ich hole mir meinen Block plus einen Stift und kehre ins Wohnzimmer zurück. Dort sitzen sie und sehen zu mir. „Wir machen jetzt Pläne. Erstmal sagt ihr mir alle eure Namen." Fordere ich und sie sagen sie. Zufrieden notiere ich mir alle. „Gut, wer kann kochen?" Yume und Hyuuga melden sich. „Naja, eher passabel. Wir versuchen es." Nickend schreibe ich es mir auf. „Wer kümmert sich um den Garten?" Zwei Mädchen melden sich. „Beim Wäsche waschen wechseln sich alle ab. Festgelegte Tage für jeden, ich hänge dann die Pläne aus. Auch zum Putzen wird es Pläne geben. Habt ihr es alle verstanden? Gott, niemand möchte in solch einem Saustall wohnen", kopfschüttelnd entlasse ich sie und gehe in mein Zimmer zurück. Sobald die Tür zu ist, sinke ich in mich zusammen. Shit! Was sie jetzt wohl von mir denken? Bestimmt hassen sie mich jetzt. Ich habe einfach alles umgekrempelt, was wenn sie das einfach nicht wollen? Zwinge ich sie nicht praktisch dazu? Nervös denke ich über alle möglichen Szenarien nach. Naja, sie hätten doch protestiert, wenn sie das nicht gewollt hätten, oder? Unsicher stehe ich auf und setze mich an meinen Schreibtisch. Okay, jetzt muss ich erstmal die Pläne machen. Schnell entwerfe ich eine Tabelle, in welcher jeder mindestens einmal eingetragen ist. Damit verlasse ich mein Zimmer und gehe wieder nach unten. Die Liste hänge ich an eine Pinwand im Wohnzimmer. Neugierig kommen einige meiner Mitschüler und lesen sich die Pläne durch. „Essen ist fertig", kommt es aus der Küche. So ziemlich alle kommen nach unten und gehen in die Küche. Ich folge ihnen und betrachte verwirrt die Szene. Alle setzen sich an den Esstisch und schauen beinahe schon verängstigt auf den Topf in der Mitte. Yume lächelt unsicher und hält eine Kelle in der Hand. Ich gehe zu ihr, schnappe mir nebenbei einen Löffel und koste. Bah. Igitt. Widerlich. Nicht essbar. Dennoch nicke ich und fülle mir einen Teller auf. Es sind Lebensmittel, die sollte man nicht verkommen lassen, außerdem tut mir Yume schon leid. Schweigend setze ich mich und löffle meine Suppe. Misstrauisch schauen alle zu mir und nehmen sich dann auch. Yume lächelt glücklich und isst. Die anderen kosten und verziehen ihre Mienen. Hastig wird nach dem Wasser gegriffen. Viele schielen zu mir rüber. Ich lasse mir nichts anmerken und esse auf. „Ich würde morgen mal versuchen zu kochen", sage ich und sehe leicht fragend zu Yume. „Ui, das wäre schön", meint sie und lächelt. Den Rest des Tages verbringe ich mit meinen Klassenkameraden im Wohnzimmer, wo wir einen Filmmarathon machen.

MhA x male OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt