Kapitel 1: Force

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„Ein weiteres mal wurde die Leiche eines gebundenen Omegas gefunden, dieses mal lag der Fundort im Bezirk Musutafu. Man geht davon aus, das auch dieser Fund mit einem Selbstmord in Verbindung steht. Ob dieser in Zusammenhang mit den unzähligen anderen Selbstmorden des Landes steht wurde noch nicht geklärt. Dazu wurden bei dem Opfer weder deutliche Anzeichen von Gewalt noch außergewöhnliche Gegenstände gefunden.
Der vermeintliche Partner und an das Opfer gebundener Alpha wurde ebenso noch nicht gefunden. Falls die Bevölkerung zu weiteren Hinweisen beitragen kann, melden sie diese bitte bei der örtlichen Polizei.
Des weiteren ….“

Mit einem simplen aber festen Knopfdruck auf der Fernbedienung wurde der Flachbildfernseher in der großen Halle ausgeschaltet und stille kehrte ein.

Niemand vermochte auch nur ein Wort zu dem Todesfall von sich zu geben, viel zu sehr nahm es die hier anwesenden Studenten mit.
Schon seit mehreren Wochen, gar Monaten kam es zu gehäuften Fällen von Selbstmorden, wieso oder warum das wusste bis heute noch keiner.
Niemals war Fremdeinwirkung der Grund dafür gewesen, geschweige denn sonst irgendwelche ungewöhnliche Annehmlichkeiten vorgekommen. Alle wirklich gar jedes Opfer brachte sich selbst um und immer NUR Omegas, niemals war jemand unter den Opfern der zu den anderen beiden zweit Geschlechtern gehörte.

Viel mehr verwunderte es Izuku, dass ausschließlich alle Omegas tränenüberströmt in völliger Verzweiflung gefunden wurden. Was trieb diese Menschen nur zu solchen Taten?
Jemand der sich selbst töten wollen würde, würde doch nicht heulender zusammen brechen.
Sich selbst das Leben zu nehmen erforderte Mut, mit zweifeln würde man diesen Schritt nie schaffen, also warum waren alle diese Menschen so tief traurig gewesen? Man hätte sich doch Hilfe holen können, sich jemandem aus dem Familien oder Freundeskreis gar anvertrauen können, aber stattdessen wählten sie alle den Freitod. Zogen die einfachste und naheliegendste Lösung in Betracht ohne nach einem anderen Ausweg zu suchen, dabei gab es doch so viele andere Wege im Leben. Der Grünhaarige verstand diese Denkens weiße nicht im geringsten, er war nie so gewesen, sah in allem immer nur das positive und lies sich auch durch nichts unterkriegen.

Seufzend sank Izukus Kopf auf seine verschränkten Arme, lag dabei mehr als das er saß auf dem Tisch. Dieses Thema hing wohl allen schon zum Hals raus, ebenso wie es alle Omegas in Schockstarre versetzte, zumindest die die gebunden waren, die restlichen waren sich dennoch unsicher, man wusste ja nie ob es nicht auch irgendwann einen Omega ohne Bindung treffen würde. Izuku selbst hing das Thema schon zum Halse heraus, er selbst fand es auch nicht so wichtig und wäre nur froh, wenn das alles endlich ein Ende hätte.

Bis jetzt waren alle gefundenen Opfer gebunden gewesen, ohne Ausnahme, also wieso machten sich hier alle nur solche Sorgen? Für Izuku war klar das sich an der ganzen Misere in nächster Zeit sicherlich nichts ändern würde, hatte es bis jetzt ja auch noch nicht.

Trotzdem gab es genug Menschen die aus diesem Grund einen drastischen Schritt in Betracht zogen. Die Forschung war mittlerweile so weit, dass man nicht mehr mit seinem angeborenem Zweitgeschlecht leben musste, ab dem achtzehnten Lebensjahr konnte man beantragen sich umwandeln zu lassen. Mit speziellen Operationen an den Hormondrüsen am Nacken und dazugehörigen Pheromonspritzen war es ein leichtes aus einem Alpha einen Omega zu machen oder aus einem Omega ein Beta, so ziemlich jede Richtung lag im Bereich des möglichen.

Allerdings, das einzig Happige an diesem weltveränderndem Forschungsergebnis, war, dass so eine Operation ein recht großer Eingriff war und deswegen konnte solch einer nur einmal im Leben gemacht werden.
Ganz zu schweigen von den horrenden Kosten die man dafür aus eigener Tasche bezahlen musste, dazu noch die lebenslangen Medikamenten...
Und wenn man nach einer Umwandlung dann nicht zufrieden war, musste man trotzdem mit seinem neuen Zweitgeschlecht leben. Ein zurück gab es nicht. Eine einmalige Lösung, Schweine teuer und trotzdem boomte das Geschäft in dieser Sparte des Gesundheitswesens gerade in dieses Zeiten besonders.

Forced BondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt