~5~Kennenlernen~

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ch spürte eine Hand auf meiner Schulter, die mich sanft wachrüttelte. Meine Augen öffneten sich langsam, noch völlig verschlafen, und ich blickte zuerst aus dem Fenster. Die Sonne strahlte hoch am klaren, blauen Himmel über das verlassene Tokio und schien mich anzulächeln. Die Sonnenstrahlen fühlten sich warm auf meiner Haut an. Dann sah ich in die Richtung, aus der ich geweckt wurde, und Noah lächelte mich an. Er deutete mit einem Blick zur Ecke, wo wir immer aßen. Dort stand eine Schüssel mit etwas zu essen. Es sah aus wie Bohnen. Ich aß sie schnell auf und drehte mich zu Noah. Bevor ich etwas sagen konnte, begann er zu sprechen.

„Y/N, wenn du fertig bist, lass uns zu den Spielen aufbrechen."
„Ja, fang schon mal an, alles einzupacken. Ich helfe dir gleich." antwortete ich, während Noah nur lächelte und nickte.

Ich ging auf die Toilette der Etage, ging auf Toilette,  putzte mir die Zähne und band meine Haare zu einem straffen Pferdeschwanz. Auf dem Rückweg den langen Gang entlang blieb ich kurz in der Tür stehen und musste schmunzeln, als ich sah, wie Noah damit kämpfte, die Schlafsäcke zusammenzulegen. Ich ging zu ihm, und er gab mir die Schlafsäcke bereitwillig. Ich legte sie ordentlich zusammen und verstaute sie. Wir sahen uns noch einmal im Raum um, um sicherzustellen, dass wir nichts vergessen hatten.

Meinem Kopf und Handgelenk ging es wieder viel besser. Es war wahrscheinlich nur eine Prellung gewesen. Ich werde es vermissen, abends aus den großen Fenstern zu schauen und morgens von der Sonne geweckt zu werden. „Ich habe eben gesehen, dass weiter nördlich eine Leinwand erhellt ist. Lass uns dorthin gehen und schauen, ob dort ein Spiel stattfindet." sagte Noah zu mir.
„Ja, dann lass uns schnell losgehen."

Nach etwa zehn Minuten zu Fuß erreichten wir ein großes Gebäude, vor dem ein Auto stand. Wir gingen hinein und nahmen uns jeweils ein Handy von einem Tisch, an dem ein Schild mit der Aufschrift Eins pro Person angebracht war. Wir aktivierten die Gesichtserkennung. Kurz darauf kam eine Frau mit langen schwarzen Haaren auf uns zu. Sie trug Kleidung, wie man sie normalerweise im Büro trägt. Sie nahm sich ebenfalls ein Handy und ließ die Gesichtserkennung durchlaufen. Sie warf mir einen abwertenden Blick zu, doch als sie Noah sah, machte sie ihm schöne Augen, was er jedoch gekonnt ignorierte. Ich musste leicht lachen, was ihr gar nicht gefiel.

Um die Ecke kamen drei Jungs, die völlig verwirrt aussahen. Auch sie nahmen sich jeder ein Handy und stellten sich zu uns.
„Seid ihr neu hier in der Welt?" fragte ich vorsichtig, woraufhin sie nur nickten. Ich erklärte ihnen die Regeln dieser Welt und die der Spiele. Sie wirkten etwas irritiert.
„Ich heiße Y/N, und das ist mein Bruder Noah. Wir sind schon seit ein paar Tagen hier. Wie heißt ihr?" fragte ich freundlich.

Der Junge mit den langen schwarzen Haaren und dem blauen T-Shirt stellte sich als Arisu vor. Sein Freund mit den kurzen blonden Haaren und dem orangefarbenen Hemd hieß Karube, und der etwas kleinere Junge mit den schwarzen Haaren und dem blauen Hemd hieß Chota. Die Frau sagte sehr selbstbewusst und etwas arrogant, dass sie Shibuki hieße. Ein Mädchen kam plötzlich auf uns zugerannt, und Arisu schrie, dass sie nicht reinkommen solle, aber es war schon zu spät. Das Mädchen sah verängstigt und eingeschüchtert aus. Sie nahm sich ein Handy und ließ auch die Gesichtserkennung durchlaufen. Dann ertönte die Frauenstimme erneut und verkündete: „Gesichtserkennung abgeschlossen."

„Spiel: Leben oder Sterben. Anzahl der Spieler: 7. Schwierigkeitsgrad: Kreuz 3. Regeln: Wählen Sie eine von zwei Türen, bevor die Zeit abläuft, und verlassen Sie das Gebäude in der vorgesehenen Zeit. Viel Erfolg!"

Der Aufzug öffnete sich, und wir traten alle ein. Wir betraten den ersten Raum, in dem zwei Türen standen: eine weiße mit einem Engel darauf und eine schwarze mit einem Skelett. Die Stimme teilte uns mit, dass wir zwei Minuten für diesen Raum hatten. Chota filmte den ersten Raum aus Spaß, während wir überlegten, durch welche Tür wir gehen sollten. Shibuki wollte, dass einer von uns durch die weiße Tür geht, doch wir weigerten uns. Uns war allen klar, dass sie uns opfern wollte, um selbst zu überleben. Gas strömte aus dem Boden, und wir begannen zu husten. „30 Sekunden" sagte die Stimme.

Das Mädchen geriet in Panik und hielt es nicht mehr aus. Sie rannte zur weißen Tür und öffnete sie. Kaum war sie drin, kam der rote Laser und erschoss sie. Sie fiel wie eine heiße Kartoffel zu Boden, und Blut trat aus ihren Augen. „Noch 10 Sekunden" sagte die Stimme, und Shibuki rannte zur schwarzen Tür. Als die Stimme den Countdown herunterzählte, rannten wir alle in den nächsten Raum. Genau in dem Moment, als die Zeit abgelaufen war, schossen Flammen aus dem Boden. Wir standen noch unter Schock wegen des Mädchens, und ich fragte Noah, ob alles in Ordnung sei. Er antwortete nur, dass alles gut sei und ich mir keine Sorgen machen solle. „Die Zeit für den zweiten Raum beträgt 1 Minute und 50 Sekunden." Karube schrie Shibuki an, warum sie das getan hatte und dass sie für den Tod des Mädchens verantwortlich sei, aber es interessierte sie nicht.

Die nächste Tür war die weiße, und als wir hindurchgingen, begann Karube plötzlich, Arisu anzuschreien, aber es half, da Arisu die Lösung für die nächsten Türen herausfand. Im dritten Raum war es die schwarze Tür, im vierten Raum ebenfalls die schwarze, und wir lagen richtig. Arisu sagte uns sofort, dass wir wieder zur schwarzen Tür laufen sollten, und die sechste Tür war weiß. Aber im siebten Raum waren die Türen übereinander angebracht. Arisu überlegte lange und sah sich Chotas Video vom Anfang an. Die Stimme zählte von 10 herunter, und Arisu sagte, wir sollten in die weiße Tür rennen. Doch Chota erwischte eine blöde Flamme am Bein. Wir schnappten uns schnell die Karte.

Die anderen boten uns an, bei ihnen die Nacht zu bleiben, und wir nahmen das Angebot dankend an. Als wir dort ankamen, ging ich direkt zu Chota und schaute mir seine Verletzung an. Er hatte eine Brandwunde. Noah kam zu uns, desinfizierte die Wunde zuerst, und Chota schrie vor Schmerz. Ich bot ihm meine Hand zum Drücken an, die er dankend annahm. Noah trug eine Salbe auf die Wunde auf und legte einen Verband darum. Danach ging ich zu Arisu und Karube. „Ich vertraue dieser Shibuki nicht. Das, was sie heute gemacht hat, war widerlich." sagte ich zu ihnen, und sie gaben mir recht.

„Was habt ihr gemacht, bevor ihr in diese Welt gekommen seid?" fragte Noah in die Runde, als er sich zu Chota setzte. Shibuki kam auch dazu.
„Ich war Barkeeper." sagte Karube.
„Cool, und du, Arisu?"
„Ich habe nichts gemacht, ich habe nur gezockt." sagte Arisu bedrückt, und Noah meinte, dass das auch cool sei.
„Ich habe in einem Büro gearbeitet." „Ich auch." sagten Chota und Shibuki.
„Und ihr?" fragte Arisu.
„Wir studieren. Y/N etwas im naturwissenschaftlichen Bereich und ich im medizinischen, und es ist mega anstrengend." sagte Noah lachend in die Runde.

Nachdem wir gegessen und lange geredet hatten, legten wir uns alle schlafen.

---------------------------------------------------------------------------------------Vielen Dank für die 100 Reads <3                                                                                                                                                                                                Es freut mich das meine Geschichte so gut bei euch ankommt. Das hätte ich echt niemals gedacht. Es wäre auch lieb ob ihr mir sagen könntet ob die länge meiner Kapitel so in ordnung ist xD

Ich bin besessen von dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt