Das Erste, was ich hörte, war laute Musik und Menschen, die lachten und vor Freude schrien. Kuina hatte mich schon am Vortag gewarnt, dass so etwas ganz normal war. Ich richtete mich langsam auf und streckte mich gemütlich in alle Richtungen. Ich hatte schon lange nicht mehr so gut und erholsam geschlafen. Ich stand auf, machte mein Bett und packte meine Sachen aus dem Rucksack aus. Alles, was ich nicht mehr benötigte, schob ich unter das Bett. Als ich aus dem Fenster schaute, strahlte die Sonne herrlich in mein Zimmer. Draußen war direkt der Pool, an dem viele Menschen feierten. Nachdem ich einen Blick nach draußen geworfen und die Menschen beobachtet hatte, ging ich ins Bad, um mich fertig zu machen. Außerdem wollte ich so schnell wie möglich zu Noah.
Ich verließ mein Zimmer und ging den langen, großen Flur entlang. Kuina kam gerade aus ihrem Zimmer. Sie fragte mich, wo ich hin wollte, und ich sagte es ihr. Sie bestand darauf, mich zu Noah zu begleiten, also nahm ich sie mit. Als wir vor seiner Tür standen, klopften wir, und als er uns hereinbat, redeten wir.
„Y/N, wann wollen wir unser nächstes Spiel spielen? Mir geht es wieder viel besser", sagte Noah.
„Wir gehen nicht alleine zu Spielen. Alle zwei bis drei Tage geht das ganze Beach zu verschiedenen Spielen. Wir gehen alle in Teams los", erklärte Kuina uns.
Kuina und ich verließen sein Zimmer, da Kuina mir unbedingt das Beach zeigen wollte.
„Du kennst Chishiya schon länger, oder?" fragte ich Kuina.
„Ja, seit mehreren Wochen schon. Er hat mich von der Straße aufgelesen und hierhergebracht. Ich hatte ein grausames Herzspiel spielen müssen und war die einzige Überlebende. Dann kam er und rettete mich. Er meinte, er sah mein Potenzial. Wäre er nicht gewesen, wäre ich gestorben. Seitdem sehe ich ihn als Freund", erzählte sie.
„Und wie ist er so?"
„Er ist echt mega schlau, aber er denkt, er wäre besser als alle anderen. Er sieht andere immer mit einem kalten, abweisenden, eingebildeten und gruseligen Blick an. Viele Mädchen sind hinter ihm her, aber er will keine einzige. Wenn man ihn besser kennt, ist er nett, lustig und passt immer auf dich auf und beschützt dich", erklärte Kuina.
„Ah, okay, ich verstehe", meinte ich verträumt.
„Hast du ein Auge auf ihn geworfen, Y/N? Wie süß", sagte sie schmunzelnd.
Ich stritt es lachend ab, und wir lachten laut auf. Wir waren zu dem Zeitpunkt am Pool und hatten eine sehr schöne Zeit. Plötzlich stoppte die Musik am Pool, und alle machten den Weg frei. Es herrschte eine tiefe Stille in der Luft, und dann sah ich auch, warum. Niragi kam mit seinen Gefolgsleuten. In der Mitte erkannte ich auch diesen Aguni. Er kam direkt auf uns zu. Er ging in die Hocke, damit wir auf derselben Höhe waren.
„Hey Süße, du hast dir ja mal was Schönes zum Anziehen besorgt und zeigst deinen Körper", sagte er zu mir und blickte auf meinen Körper hinunter.
„Niragi, lass Y/N in Ruhe. Sie will nichts von dir", maulte Kuina ihn an.
„Du hast mir nichts zu sagen, und sie wird mir gehören. Sie wird mein kleines Spielzeug, auch wenn ich sie mit Gewalt dazu zwingen muss!", sagte er und leckte sich über die Lippen.
„Bist du echt so dumm, oder tust du nur so, du Idiot?", fragte ich ihn selbstbewusst und provokant. Ich stellte mich auf, als er es auch tat. Er richtete sein Gewehr auf mich und kam mir gefährlich nah.
„Hältst du mich für so dämlich, oder was? Respektiere mich lieber", sprach er zu mir, und Kuina wollte schon etwas sagen, aber ich hielt sie zurück.
„Natürlich halte ich dich für dämlich, aber ich tue dir einen Gefallen. Wenn du willst, schlage ich dir die Dämlichkeit aus dem Hirn. Sag einfach nur Bescheid, wann. Und noch etwas: Respekt muss man sich verdienen, und das hast du dir noch lange nicht, mein liebster Niragi", sagte ich sehr selbstbewusst und provokant mit einem Lächeln auf den Lippen.
Bevor er mir etwas tun konnte, kam der Hutmacher und befahl Aguni, seinen kleinen Hund zurückzupfeifen, was er tat. Er rief, dass es eine Besprechung der Führungsriege gebe und sie kommen sollten. Er kam noch auf mich zu und meinte: „Das war klasse. Du darfst keinem in dieser Welt zeigen, dass du Angst hast. Wir brauchen dich hier, du hast echt Feuer. Komm, lass uns gehen."
Ich war leicht überrascht und ging mit ihm. In einer Ecke sah ich, dass Chishiya dort stand und ein stolzes Grinsen im Gesicht hatte. Er hatte anscheinend alles gehört und lief uns hinterher. Ich musste leicht schmunzeln, als ich ihn so lächeln sah. Wir gingen in den Raum, in dem die Besprechungen stattfanden, und alle setzten sich.
„Also, wir rücken morgen wieder aus, um die restlichen Karten zu besorgen. Die Karten, die wir noch nicht haben, sind einmal Pik 9 und 10, Karo 7, Kreuz 8 und 9, und Herz 9 und 10. Wir nehmen Y/N in unsere Gemeinschaft auf, da sie echt Feuer hat und mir von ihrem Potenzial berichtet wurde", sagte der Hutmacher zu allen im Raum. Niragi verdrehte die Augen.
„Bekomme ich dann meine Waffe morgen wieder? Das wäre am besten", fragte ich den Hutmacher vorsichtig.
„Ja, aber du musst sie danach wieder zurückgeben", meinte er, und ich stimmte zu.
„Die Kleine kann noch nicht mal damit umgehen", rief Niragi in den Raum und kam in meine Richtung.
Er stoppte vor mir und drehte mir den Rücken zu. Er hatte eine Pistole in seiner Hose, und ich nahm sie mir schnell. Er drehte sich um und meinte: „Das traust du dich eh nicht."
„Ach wirklich? Bist du dir da so sicher?", fragte ich ihn ruhig, aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Sekunden später hörte man einen Schuss und Glas, das zersplitterte. Ich hatte direkt neben Niragi geschossen, ihn leicht gestreift und eine Vase getroffen. Er zischte nur kurz auf. Ich hatte ihn nur leicht am Arm getroffen. Ich ging auf ihn zu und sagte: „Unterschätze mich niemals wieder und drehe deinem Feind oder mir nicht den Rücken zu. Nächstes Mal ist es nicht nur ein Streifschuss."
Chishiya hatte ein Lachen auf den Lippen und meinte nur zu Niragi, dass er es verdient hatte. Der Hutmacher meinte nur, dass es jetzt reiche und wir aufhören sollten. Er beendete die Besprechung, und ich ging schnell raus. Ich holte Kuina, die vor der Tür gewartet hatte, und wir liefen zu Noahs Zimmer. Als wir drin waren, erzählte ich ihnen alles von Anfang bis Ende. Kuina meinte nur, dass ich voll der Hammer sei. Noah hatte aufgeschnappt, dass heute eine richtig fette Party unten am Pool in der Disco stattfand und dass wir dahin müssten. Noah machte sich fertig, und Kuina nahm mich mit auf ihr Zimmer, um mir ein Kleid zu geben. Sie suchte und suchte und gab mir schließlich ein wunderschönes, knielanges Kleid, das glitzerte und einen schönen Ausschnitt hatte. (Siehe Bild oben)
Ich machte meine Haare auf und schminkte mich. Kuina machte es mir gleich. Sie trug ein wunderschönes, mattschwarzes Kleid. Wir gingen nach unten, wo Noah schon wartete, und betraten den Disco-Raum. Wir holten uns Drinks und feierten ausgiebig. Irgendwann waren die beiden weg, aber ich machte mir nichts daraus. Wir würden uns schon wiederfinden. Ich trank noch ein paar Shots und entschied mich dann, rauszugehen. Ich stieß gegen jemanden und erst als ich vor seinen Füßen zusammenbrach, sah ich, wer es war.
Es war Chishiya. Er brachte mich auf mein Zimmer, machte mich sauber und legte mich ins Bett. „Das, was du heute alles zu Niragi gesagt hast, war echt cool und mutig", sprach er zu mir.
„Ich hatte echt Angst, dass er mich gleich umlegt", sagte ich total betrunken zu ihm.
Chishiya wollte sich gerade auf den Weg machen, als ich sagte: „Kannst du dich bitte neben mich legen, bis ich eingeschlafen bin?" Er legte sich neben mich, und ich flüsterte noch ganz leise: „Chishiya, ich mag dich." Offenbar hörte er es, denn er lachte. Ich schloss schnell die Augen, mit Chishiya an meiner Seite im Bett.
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Ich bin besessen von dir
FanfictionAls du eines Tages in dem vollkommen leergefegten Tokio stehst mit deinem Bruder und weit und breit keine Menschen seele ist wird euch kurz bevor deinem ersten spiel bewusst was los war. Ihr seit ein naturtalent darin gewesen all eure Spiele zu übe...