Ich konnte es nicht fassen – dieser verfluchte Typ wollte uns umbringen. Wut und Panik überkamen mich, und ich schrie ihn an, schlug auf ihn ein, bis der Hutmacher mich mit Mühe von ihm wegzog. Er versuchte mir zu erklären, dass es nichts brachte, so zu reagieren. Wenn der Typ überlebte, würde er so oder so sterben. Ich beruhigte mich und nahm mir ein Handy, das auf einem Tisch lag. Eine Frauenstimme ertönte.
"Gesichtserkennung abgeschlossen"
„Spiel: Läufer und Bomber
Anzahl der Spieler: 20
Schwierigkeitsgrad: Pik 8
Regel: Entkomme dem Bomber auf jeder Etage bis nach oben und wieder nach unten.
Ziel: Überlebe bis du von oben wieder unten bist und nimm das versteckte Ziel mit.
Zeit: 40 Minuten
Viel Erfolg."
Bei den anderen brach Panik aus, und sie kreischten herum. Das Gebäude war ein Hochhaus, und rechts an der Seite hatte es ein kleines, aber tiefes Wasserbecken. Wir gingen ins Gebäude. Die erste Etage war eine Lobby. Die anderen Spieler versuchten, durchzurennen, doch der erste Bomber erwischte sie alle mit einer Granate.
Ich analysierte die Etagen und den Rettungsweg anhand des Plans. Das Gebäude hatte sieben Etagen und war relativ einfach aufgebaut. Wir mussten immer in Deckung bleiben. Der Hutmacher und ein paar andere folgten mir.
Wir krochen auf dem Boden, immer hinter Möbeln und anderen Gegenständen. An der Treppe angekommen, gingen wir nach oben. Die Bomber durften nicht am Anfang der Etage erscheinen, sondern wurden in einem Käfig am Ende der Etage gehalten. Sobald ein Spieler die Etage betrat, wurde der Bomber freigelassen. Leider hatte ich die Waffen bei dem Ruck, als der Typ uns hineingezogen hatte, fallenlassen. Also war logisches Denken gefragt.
Wir schlichen uns weiter. Als wir die sechste Etage erreichten, war es anders – der Bomber war unterwegs. Ein Mädchen wollte vorgehen, da sie einen Plan hatte, und fünf Personen folgten ihr. Doch alle starben. Wir versteckten uns, aber ein Niesen verriet unsere Position. Wir rannten, doch vier von uns wurden getötet. Wir waren nur noch acht, also mussten wir sicherstellen, dass niemand mehr starb.
Endlich erreichten wir die siebte Etage, und ich sah das Ziel, das wir brauchten. Wir hatten noch 20 Minuten Zeit, also mussten wir uns beeilen. Zwei Männer hatten das Ziel – eine Vase – und warfen es uns zu. Der Bomber setzte die beiden Männer mit einem Flammenwerfer in Brand. Wir rannten so schnell wir konnten und verloren noch einen. Auf der vierten Etage wurde der Hutmacher verletzt. Ich wollte ihn nicht sterben lassen.
Ich zog ihn ins Treppenhaus, doch meine Kraft ließ nach. „Y/N, lass mich zurück. Du musst überleben, bitte tu es für mich. Niemand kann mich mehr retten. Ich sterbe sowieso, ob jetzt oder später."
„Nein, ich lasse dich nicht hier sterben!"
Ich blieb bei ihm, bis er seinen letzten Atemzug tat. Tränen liefen mir über die Wangen, doch ich lief weiter, um den Hutmacher zu ehren. Ich schwor mir, diesen verfluchten Typen zu töten, wenn ich hier rauskam. Der Typ war anscheinend schon unten und im Ziel. Als ich die dritte Etage erreichte, griff der Bomber mich direkt an. Wir kämpften, und als ich ihn schließlich zu Tode erstickte, begann sein Körper rot zu leuchten. Er trug eine Bombe in seinem Körper.
Ich versuchte, ins Treppenhaus zu fliehen, aber es war zu spät. Ich rannte zu den großen Fenstern an der rechten Seite und sprang hinaus. Die Glasscherben schnitt mir die Haut, und der Aufprall war äußerst schmerzhaft. Ich prallte ins Wasserbecken neben dem Gebäude. Bewusstlos wurde ich und sah noch, wie die Etage explodierte.
*Chishiyas Sicht*
Ich verließ mein Zimmer in Richtung Eingang des Beaches. Kuina stand dort und sah besorgt aus. „Kuina, sind sie immer noch nicht da?" fragte ich sie. „Ja, ich mache mir wirklich Sorgen um sie." In dem Moment, als sie es sagte, kam ein Junge um die Ecke und schrie, dass der Hutmacher tot sei. Zum Glück hörten es nur Kuina und ich. Wir griffen den Jungen und versammelten die Führungsriege.
„Der Hutmacher ist tot. Y/N hat uns ins Spiel gezogen und wollte uns damit töten. Die dritte Etage ist explodiert, beide waren darin und sind gestorben. Y/N und der Hutmacher sind tot. Es ist besser so für die..."
Bevor ich den Jungen für das „Schlampe" schlagen konnte, tat es bereits Niragi. Er schlug dem Typen seine Waffe so heftig ins Gesicht, dass ich leicht grinsen musste. Trotzdem konnte ich es nicht fassen, dass Y/N tot sein sollte. Das konnte unmöglich sein. Ich sah, wie Kuina anfing zu weinen, und ich kämpfte, keine Emotionen zu zeigen.
Sie sollte tot sein und niemals wiederkommen. Ann nahm Kuina in den Arm und versuchte, sie zu trösten. Wir beendeten vorerst die Versammlung, und ich wollte alleine sein. Ich wusste, ich durfte keine Gefühle zulassen, sonst wirkte ich schwach. Ich ging in mein Zimmer, legte mich ins Bett und schlief ein.
*Y/N Sicht – Nächster Tag*
Ich wachte langsam auf, als die Sonne mir ins Gesicht schien. Mein ganzer Körper schmerzte, war nass und fror. Ich lag immer noch in dem Wasserbecken vor dem Gebäude, das explodiert war. Mit Mühe zog ich mich aus dem Wasserbecken. Ich lief einige Schritte und sah mich in einem Fenster an. Mein Gesicht war offen, meine Arme und Beine bluteten aus vielen Wunden. Ich hatte eine Platzwunde und eine tiefere Verletzung im Bauch, die jedoch nicht lebensgefährlich war.
Ich musste zurück zum Beach finden, aber mit diesen Verletzungen wusste ich nicht, wie ich es schaffen sollte. Ich entschloss mich, nach Westen zu laufen. Mit Schmerzen zog ich mich über die verlassenen Straßen. Irgendwann konnte ich nicht mehr laufen und sank an einer Hauswand zusammen. Nicht schon wieder, dachte ich, als ich wieder bewusstlos wurde. Ich spürte, wie mich jemand von der Wand weghob und mit sich zog.
Als ich wieder zu mir kam, öffnete ich die Augen. Der erste Eindruck war, dass ich in einem Raum war, der mit überlebenswichtigen Gegenständen eingerichtet war. Mein Blick fiel auf ein Mädchen. Sie hatte braun-schwarze Haare, trug ein weißes Top und einen Rock. An ihrem Fuß hatte sie eine Prothese, und sie trug einen Bogen mit Pfeilen bei sich.
Wer war sie, und was wollte sie von mir? Warum hatte sie mich gerettet?
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Ich bin besessen von dir
FanfictionAls du eines Tages in dem vollkommen leergefegten Tokio stehst mit deinem Bruder und weit und breit keine Menschen seele ist wird euch kurz bevor deinem ersten spiel bewusst was los war. Ihr seit ein naturtalent darin gewesen all eure Spiele zu übe...