Hanna lief den langen Flur entlang. Dabei streifte sie leicht die Wand.
Man! Wie dumm bin ich eigentlich? Kazuko hatte ja eigentlich Recht, aber mein dummer Sturrkopf hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Kurz darauf stand sie vor Zimmer 18. Ihr eigenes Zimmer befand sich fast daneben. Zum Glück! Hanna ließ ihren Blick auf die Wanduhr schweifen. Schon fünf Uhr nachmittags.
Sie klopfte vorsichtig, dann hörte wie jemand auf stand und zur Tür ging. Ihr Puls ging sofort in die Höhe. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.„Hi."
„Hallo.", sagte sie vorsichtig. Verlegen zwirbelte Hanna sich an einer Haarsträhne herum. Sie wollte zwar selbstbewusst rüberkommen, aber das war ihr in dem Moment einfach unmöglich. Sie wusste nicht wieso.„Komm doch rein." Auch Max schien etwas nervös zu sein.
Langsam ging sie durch die Tür. Die Kajüte sah nicht groß anders aus, als ihre eigene.
Einige Sekunden der Stille verstrichen. Erst dann sagte Max:„ Möchtest du was trinken?"Sie wollte erst bejahen, dann dachte sie darüber nach was Kazuko in dieser Situation gemacht hätte. Und sie hätte auf jeden Fall abgelehnt.
„Nein danke." Sie bemühte sich, es nett zu sagen, damit er nicht beleidigt sein würde. Aber er blieb ganz ruhig.
„Gut, dann nicht. Komm, setz dich doch."Er bot ihr einen Stuhl an. Sofort setzte Hanna sich hin. Was für eine unangenehme Situation.
Ihr Gehirn suchte verzweifelt nach irgendeinem Gesprächsthema. Außerdem hatte sie Angst, er könnte ihren Herzschlag hören.„Warum sollte ich eigentlich in dein Zimmer kommen?"
Perplex von der Frage, mit der Max anscheinend nicht gerechnet hat, kratzte er sich den Kopf.
„Naja, ich wollte dich besser kennenlernen. Du scheinst nett zu sein."
„Ach echt? Nadem ich dich so angeschnautzt habe?" Hanna wechselte vom eingeschüchterten in den skeptischen Blick.
„Aber das war ja auch zurecht.", gab er zu.Hanna wusste einfach nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Sie war so durcheinander. Mochte sie Max? Mochte er sie? Tief in Gedanken versunken, bemerkte sie gar nicht, wie die Tür auf ging, und ein Junge hereinplatzte. Erst als dieser zu sprechen begann, bemerkte sie ihn.
„Oh, wen haben wir denn da?"
Bein Sprechen, rückte er immer wieder seine Brille zurecht.
„Hi.", sagte sie vorsichtig.
„Ist sie das Mädchen?"
Dabei schaute er auf Max. Der nickte nur.
Also hatte Max von ihr erzählt. Sollte sie das freuen? Ihre Gefühle waren ein einziges Chaos. Sie konnte auch dem Gespräch von Max und seinem Freund nicht folgen. Hanna wurde schwindelig. Sie fasste sich an die Stirn. Ihr Puls ging noch ein Stück in die Höhe. War das Aufregung? Oder etwas anderes.Was ist nur los mit mir? Meine Stirn ist so heiß. Ich werde doch nicht krank. Nein. dafür gibt es keinen Grund. Was ist es dann?
Max wante sich wieder zu ihr.
„Das ist Paul." Er deutete auf seinen blonden Freund, der ihr zu lächelte. Nochmals kam ein gezwungenes „Hi" aus ihrer zugeschnürten Kehle. Die Beiden schienen nichts zu bemerken. Besser so!Leise hörte sie wie er nach ihren Hobbies fragte. Sie versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, um nach der Antwort zu suchen. Hobbies... Sie wusste, dass sie welche hatte. Aber welche nochmal? Hanna versuchte sich zusammen zu reißen.
„Ich...mache Judo...und ich Zeichen gerne."
War das richtig? Hanna war sich nicht ganz sicher, aber Max schien zufrieden mit der Antwort zu sein. Wieder wurde ihr schwindelig. Einen Augenblick schloss sie die Augen.
„Ich...ich denke ich gehe besser wieder.", brachte sie hervor.
„Wieso? Geht's dir nicht gut?"
„Ja, mir ist schwindelig. Ich lege mich lieber hin."In dem Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Ihr Körper war wie gelähmt. Sie hatte die Kontrolle über ihren Körper verloren. Hanna bemerkte nur noch, wie sie vom Stuhl auf den Boden fiel. Alles war wie in Zeitlupe. Ein dumpfer Aufschlag ertönte. Sie hörte, dass der Stuhl auch umkippte. Dann wurde alles stumm.
To be continued...
OK, das musste jetzt sein.
Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?
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Revenge of the ocean
Mystery / Thriller,,Ich werde mich an ihr rächen! Nach allem was sie mir angetan hat." Eigentlich wollte Hanna einen ganz normalen Urlaub machen, aber was als harmlose Schiffsreise beginnt, endet in einer Katastrophe. Irgendetwas scheint auf dem Schiff nicht zu stimm...