Kapitel 3 - Wald Und Wasser

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Nach dem Essen am Morgen machst du dich mit der gesamten Gruppe auf den Weg. Ein wenig begeisterter Aonung ist dabei und die ganzen Kinder der Sully Familie. Tsireya musste noch etwas mit eurer Mutter klären, würde aber später boch dazu kommen.

Du springst von einem der Stege elegant ins Wasser. Kurz danach taucht Aonung neben dir ein. Die Sullys folgen, auch wenn dies weniger eleganter war als ihr zuvor. Aonung und du taucht vor. Ihr taucht an Meereswesen vorbei, an Korallen und Pflanzen, die dich immer wieder aufs Neue verzaubern. Der Zauber des Wasser war ein unberechenbarer Damm, wie du fandest. Du zeigst den Sully mit Zeichensprache an, dir zu folgen, da du ihnen etwas zeigen wolltest. Die Ilus. Doch die Sullys verstanden nicht und starrten dich nur verständnislos an.
Du nickst mit den Kopf in eine Richtung. Ziemlich unkompliziert und so einfach, dass es selbst die Hohlbirnen aus dem Wald verstanden. Du schwammst weiter, Aonung neben dir. Als ihr euch das nächste Mal umdreht, seht ihr niemanden hinter euch. Oben an der Oberfläche seht ihr drei Na'vis herumpaddeln.
Verwundert schaust du zu Aonung und fragst ihn mit Zeichensprache, was um Himmelswillen mit ihnen los war. Doch auch Aonung fand darauf keine Antwort.

Du schwimmst nach oben und durchbrichst die Decke zwischen Wasser und Luft.
» Ist etwas?«, fragst du verwundert und streichst dir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
» Wir sind das nicht gewohnt«, erklärte Neteyam außer Atem. Oh, ja, natürlich. Sie waren wahrscheinlich noch nie getaucht. Oder zumindest nicht auf die Dauer. Woher sollten sie das also können?
» Okay, na los, dann machen wir nun erstmal ein paar andere Übungen, folgt mir«, sagst du.

Kurze Zeit später sitz ihr mit Tsireya am Wasser auf einem Felsen. Die Wellen schwappen sacht immer wieder gegen den Felsen und geben so einen ruhigen Rhythmus wieder. Kiri brauchte nicht lange, um es zu verstehen und verschwand kurz darauf in der wunderschönen Wasserwelt.
Du leitest die übrig gebliebenen an, ruhig und gleichmäßig ein und auszuatmen. Bei Tuk und Neteyam funktionierte es gut, nur Lo'ak hatte noch immer Probleme.
»Du musst dich beruhigen. Atme tief ein und aus«, weist du ihn an und legst deine Hände auf seinen Bauch, um auf seine Atmung zu achten. Sein Herz schlägt schnell, dass merkst du sofort.
Du schaust hoch zu ihm.
» Du bist nicht ruhig, dein Herz schlägt sehr schnell. Bis du aufgeregt?«, fragst du ihn unwissend.
Er wendet seinen Blick ab und versucht merklich wieder ruhig zu atmen.
Du achtest wieder auf seine Atmung, lehnst dich zurück und dirigierst ihn, indem du selber ruhig und entspannt atmest.
Du fängst an zu erzählen: »Der Weg des Wassers hat kein Anfang und kein Ende. Das Wasser umringt und ist in dir...«
Schnell merkst du, dass sie Jungen große Fortschritte machen und Tuk es mittlerweile perfekt draufhatte. Es hatte zwar seine Zeit und Geduld gebraucht, aber es hatte funktioniert.
Du lächelst.
»Ich denke ihr seit so weit, lasst uns wieder ins Wasser gehen.«
Und auch wenn du stolz darauf warst, wie schnell sie lernten, fragst du dich eine bestimmte Sache:

Kann das funktionieren? Wald und Wasser?

Love Is In The Sea - Lo'ak X Reader///DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt