Kapitel 14 - Das Ende?

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Reader Pov:

Du hast fast sofort, als Neteyam im Wasser war, bemerkt wie schwer es ihm fiel an der Wasseroberfläche zu bleiben. Ein Gedanke durchzuckte dich.

Er war getroffen.

Als Neteyam deine Worte mit seinem nächsten Satz auch noch untermauerte, blickst du panisch zu Lo'ak.
Dieser wirft nur einen Seitenblick zu dir und wendet sich dann sofort wieder Neteyam zu.

» Hey Bro, mach jetzt nicht schlapp, ja? Bitte. Komm, ich helfe dir.« Lo'ak versucht das Zittern und die Angst aus seiner Stimme zu verbannen, doch es will ihm einfach nicht gelingen.
Zusammen transportieren Lo'ak und Spider Neteyam zu einem der Ilus, die in der Nähe scheinbar auf euch gewartet haben.

Du schwimmst wie benommen hinter ihnen her. In deinem Bauch hat sich ein flaues Gefühl gebildet und in deinem Kopf spukten die Gedanken.
Was war mit Neteyam? Würde er es schaffen? Wie schlecht ging es ihm?
Das Gedankenkarussel blieb nicht stehen, sondern fing nur an sich immer schneller zu drehen. Deine Finger sind taub und auch sonst nimmst du alles nur wie durch einen Schleier war. Neteyam konnte nichts passieren.
Durfte nichts passieren. Deine Atmung wurde mittlerweile immer panischer und du versucht so schnell es geht, den anderen zu folgen. Als du neben ihnen bist, siehst du zu Neteyam. Er atmet unruhig , sein Brustkorb hebt und senkt sich schnell und hastig.
Wie in Trance greifst du nach seiner Hand und hielst sie fest. Du drückst sie und hoffst Neteyam somit zu zeigen, dass du bei ihm bist.

Sein Blick gilt einen Bruchteil einer Sekunde bei dir, du erahnst sogar ein sanftes und zartes Lächlen auf seinen Lippen. Doch dann ist es vorbei und er verzeiht leidend das Gesicht.

Ihr schwimmt mit euren Ilus zu einer Art Felsen, ziemlich kleinen Insel, nur ein paar Meter groß. Dort legen Spider und Lo'ak den schwerartmenden Neteyam ab. Deine Hand umgreift noch immer seine und Tränen steigen in deine Augen.
» Bleib bei mir Neteyam, halte durch«, flüsterst du und siehst ihm in die Augen. Dieses Mal bist du sicher, dass ein schwaches Lächeln seine Lippen ziert.
» Bitte, Bitte, Bitte...«, flüsterst du und immer mehr Tränen fließen verzweifelt über deine Wangen. Die Blutung musste stoppen! Er musste leben. Er hatte das Alles nicht verdient.

Ein Schluchzer entweicht deinen Lippen und du wendest deine Blick ab. Du konntest ihn nicht so ansehen. Schnell wischt du dir, mit der freien Hand, über die Augen um die Tränen verschwinden zu lassen. Doch immer mehr und mehr kommen, lassen deinen Körper zittern und Schluchzer bahnen sich immer wieder über deine Lippen.
Neteyams Griff um deine Hand wird immer schwacher, doch du willst ihn nicht loslassen. Deine besten Freund, deinen Verbündeten... Verzweifelt umklammerst du seine Hand wie die Leine eines Rettungsringes - denn genau das war Neteyam in deinem Leben geworden.
Dein Rettungsring.
Du wusstest er hätte dich aufgefangen, wenn du gefallen wärst. Er hätte dich zum Lachen gebracht, wenn dir nach weinen zumute gewesen wäre.
Du wusstest, dass er für dich da gewesen wäre.
Immer.
Ohne jeden Zweifel.
Er musste das hier einfach überleben, du hattest keine Ahnung was du ohne ihn tun solltest.

Schmerzhaft pocht dein Herz in deiner Brust, bis Neteyam mit einem Mal leichten Druck auf deine Hand ausübt. Du siehst nach oben, Tränen brennen immer noch in deinen Augen.
Doch da ist Hoffnung, dass irgendwer es geschaffte ihn zu verarzten. Du hattest nichts mehr mitbekommen.
Doch dann siehst du Neteyams Gesicht.

Schmerzerfüllt.
Gequält.
Resigniert.

Als du verstehst, was das bedeutet, dringt ein Schrei der Verzweiflung aus dir. Du fängst an, noch bitterlicher zu weinen und schüttelst verhemmend den Kopf.
»Nein, Nein, Nein, Nein...«,flüsterst du immer wieder und wieder.

Noch einmal spürst du Neteyam, wie er schwach deine Hand drückt. Tränenverschleiert blickst du ihn an. Er lächelt schwach und sieht dich einfach nur an. Dann nickt er dir zu und deutet dir an, näher zu kommen. Du schluckst einmal trocken und beugst dich zu ihm. Er drückt noch einmal deine Hand, lächelt und sagt dann, ganz ganz leise..

» Pass für mich auf meinen kleinen Bruder auf, ja?«

Du verziehst dein Gesicht und weitere Tränen laufen dein Gesicht herunter. Schmerzvoll zieht dein Herz sich zusammen. Es zerbricht.
Zerbricht durch die Worte, die Bitte. Der Moment des Verständnis.
Weinend schüttelst du den Kopf.

» Tu mir das nicht an, Neteyam...«, flüsterst du erstickt. Deine Stimme ist zittrig und brüchig, du umklammerst seine Hand noch ein wenig fester, wenn das überhaupt möglich ist.

» Versprech es mir, Y/n«, bittet er dich leise, schwach. Er spricht deinen Namen so zärtlich aus, wie er es noch nie getan hat. Kurz verzieht sich sein Gesicht schmerzerfüllt, dann blickt er dich wieder an.
Da weißt du es.
Es ist eine Bitte, seine Letzte. Du musst es ihn versprechen. Zitternd nickst du.

» Ich verspreche es, Neteyam.
Aber bitte, verlass mich nicht... Ich brauch dich. Ich brauche dich so verdammt doll. Neteyam... «, weinend umarmst du ihn. Doch es kommt nichts von ihm. Du vernimmst nur fünf Worte an deinem Ohr, ein leises Hauchen. Sofort fangen wieder Tränen an, über dein Gesicht zu laufen..

» Es tut mir leid, Y/n..«






///......







... Verzeiht ihr mir? Oder muss ich mich jetzt in einen Bunker zurück ziehen, damit ich nicht mit irgendwas beworfen werde?

Ich weiß um was viele gebeten haben, aber es musste so kommen. Ich weiß das viele viele mir das nicht verzeihen werden, was? Aber bitte lest doch noch später das letzte Kapitel. Es hat noch ein paar Überraschungen in sich.

Ich bin ganz ehrlich - ich habe während des Schreibens mehrere Male kurz geweint, oder war kurz davor. (Ich bin gerade einfach überemotional) Ich bin immer noch nicht darüber hinweg, dass er einfach weg ist. Er hat so viel mehr Zeit auf den Bildschirmen verdient... ///





Love Is In The Sea - Lo'ak X Reader///DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt