Kapitel 9 - Lo'ak Und Sein Tulkun

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Lo'ak steht dir gegenüber, schaut dich an und schweigt. In seinem Kopf scheint es zu arbeiten. Er ist ebenso ratlos wie du, genau wie du weiß er nicht, was er sagen soll.
Du fängst an, unruhig und nervös mit deinen Händen zu spielen. Das Schweigen wird immer unangenehmer.
»Lo'ak, wir müssen reden«, versuchst du das Schweigen zu unterbrechen. Lo'ak schaut dich daraufhin nur an, von außen hin wirkt er ruhig doch als du in seine Augen siehst, siehst du die Unsicherheit.
» Was war das gestern? Warum hast du mich so stehen gelassen?«
Du versuchst zwar mit aller Macht die Verwirrung und Verzweiflung aus deiner Stimme zu verbannen, aber so ganz will es dir nicht gelingen.

Lo'ak sagt nichts, er schaut dich nur an und du schaust ihn an. Langsam schwindet der Tag und macht Platz für die Nacht.
» Pivlltxe, ma Lo'ak... rutxe (=Sprich, Lo'ak... Bitte)«, bittest du ihn leise und nimmst seine Hände in deine. Seine sind deutlich größer als deine und scheinen, für dein empfinden, perfekt zu deinen zu passen.
»Oeru txoa livu, ma Y/n(= Vergib mir, Y/n)«
Du siehst in seine Augen und drückst seine Hände, eine leise Aufforderung für ihn, weiter zu sprechen.
» Es war nur ziemlich viel gestern. Aonung und seine Freunde haben mich an den Drei-Brüder-Felsen zurück gelassen und ich wurde von einem Akula angegriffen und dann von einem Tulkun geredet. Dann war ich wieder hier und..«, er machte eine Pause, sah mir fest in die Augen und sprach weiter: » Und egal wie schrecklich der Tag vorher war. Plötzlich warst du in meinem Armen und alles war wieder gut.«
Du schluckst. Seine Worte hatten etwas in dir ausgelöst, Gefühle die du bis jetzt nur bedingt hast zulassen wollen. Die Ikrane flattern durch deinen Bauch und machen einen Looping nach dem anderen.

Lo'ak schien es genauso zu gehen, doch er schien es weniger wahrhaben zu wollen als du, also sprach er weiter: » Niemand scheint mir zu glauben. Selbst Neteyam nur zu einem gewissen Grad. Ich habe das Gefühl das niemand mich versteht und richtig wahrnimmt.«
Du seufzt, umschließt seine Hände noch ein wenig fester und siehst zur Seite. Die nächsten Worte kamen dir nicht leicht über die Lippen.
Du siehst ihn wieder an.
» Oel ngati Kamaie, ma Lo'ak(= Ich sehe dich, Lo'ak).«
Er blickt dich an, hält den Blickkontakt. Fast so als würde er versuchen Zweifel oder Lügen in deinen Blick und der Aussage von eben zu sehen. Als er jedoch nicht das zu finden scheint, was er geglaubt hatte zu finden, atmet er durch.
» Ich muss gehen, Y/n. Bis morgen.«
Mit diesen Worten geht er ein paar Schritte zurück.
» Oeru txoa livu (Tut mir leid)«, flüstert er und verschwindet.
» Oe omum, skxawng..(= Ich weiß, Idiot..)«


// So, damit endet das Kapitel für heute. Tut mir leid das die Tage nichts mehr kam und dieses Kapitel so kurz ist. Dafür mache ich heute oder morgen eine Lesenacht, wo ich mehrere Kapitel uploade.
Ich hoffe es gefällt euch. Achso und hätte jemand Interesse an einer Neteyam x reader Geschichte? Oder einem Na'vi Wörterbuch (zum lernen der Sprache)? //

Anmerkung: Ich glaube wirklich, dass Lo'ak in seiner Familiensituation solche Worte nur schwer glauben und akzeptieren kann. Weil sowas für ihn alles andere als Standard ist. Er braucht dafür Zeit. Und da ich das so ein bisschen berücksichtigen wollte gibt es noch nichts Liebestechnisches in diesem Kapitel. Hoffe ihr verzeiht mir :)

Love Is In The Sea - Lo'ak X Reader///DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt