Remus-sexuell

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Sie beendeten ihre Ehrenrunde und flogen dann in die Umkleidekabinen. Nun, da das Spiel vorbei war und Phillis ihren Kampf-Modus verließ, spürte sie doch ein wenig die Folgen von diesem Klatscher mitten in ihr Gesicht.

Trotzdem hatte eine Dusche Priorität und als sie dann wieder normale Kleidung trug (ein T-Shirt von Bowie mit einfachen Jeans), ließ Phillis es sogar zu, dass sich die Medi-Hexen sich ihr Gesicht ansahen.

Die Party war schon im vollen Gange, als das Team zusammen dort ankam.

Phillis war kein sonderlich großer Fan von diesen Partys nach einem so offiziellen Spiel. Man fand dort nur hochrangige Leute, die sich ihren Platz in der Menge meist verdient hatten, weil sie reich, einflussreich oder Journalisten waren.

Es war nie wie die Partys im Gryffindor-Turm nach einem erfolgreichen Spiel des Teams. Zugegeben, Phillis hatte sich dort auch nie wirklich wohl gefühlt – die meiste Zeit war sie zu dieser Zeit noch von Selbstzweifeln verfolgt gewesen und der Frage, ob irgendjemand überhaupt ihren Namen kennen würde, wenn sie nicht Team-Kapitänin wäre.

Natürlich würde auch bei diesen offiziellen Partys niemand ihren Namen kennen, wäre sie keine weltberühmte Spielerin.

Die anderen Spieler fühlten das eindeutig nicht – es gab dort immer gute Getränke und sie feierten ihren Sieg gerne. Phillis hätte eine Tasse Kaffee oder Tee und ein wenig Ruhe bevorzugt, um noch einmal alle Spielzüge in ihrem Kopf durchzugehen und sich zu fragen, ob sie etwas besser hätten machen können, um diese Fehler beim Training zu korrigieren.

Remus erinnerte sie immer wieder gern daran, dass sie scheinbar dafür geschaffen war, berühmt zu sein. Gutes Aussehen, ein sympathisches Auftreten und ihr Spieltalent waren die perfekten Komponenten für eine sehr berühmte Frau, hatte er ihr einmal gesagt. Aber das Einzige, das Phillis fehlte – Remus' Worte, nicht ihre – war ihr Wille, berühmt zu sein. Phillis dachte seitdem häufig darüber nach und fand, das beschrieb sie ganz ausgezeichnet.

Phillis war nicht gerne berühmt und Houdini erinnerte sie nur allzu gerne daran, dass sie niemand gezwungen hatte, berühmt zu werden. Auf der anderen Seite war das die direkte Konsequenz von den drei perfekten Komponenten für Berühmtheit und Phillis' Zwang, Quidditch zu spielen, denn alles andere konnte sie nicht.

Mit nur drei ZAGs und keinen UTZ würden sie auch nicht ihr gutes Aussehen oder ihr Charisma helfen, um irgendeinen Job zu bekommen, also musste es wohl Quidditch sein und wie der Zufall es wollte, war sie wirklich gut darin.

Phillis versuchte aber nicht, darüber nachzudenken – ihr war bewusst, dass sie dann immer wie ein verwöhntes, kleines Mädchen klang, das sich – trotz eines perfekten Lebens – über alles beschwerte. Deswegen waren diese Gedanken nur für Remus und Houdini reserviert – niemand sonst würde sie verstehen und sie trotzdem daran erinnern, dass es ihre eigene Entscheidung war.

Trotzdem wurde Phillis wieder einmal schmerzhaft bewusst, dass sie niemals für das Leben einer berühmten Person gedacht gewesen ist, als sie inmitten dieser Hexen und Zauberer in ihren schicken Umhängen mit ihrem alten, leicht verwaschenen T-Shirt und ihren von der Dusche noch immer feuchten Haaren stand, die sich noch schlimmer lockten als sowieso schon. Phillis erinnerte sich daran, dass sie ihre Haarbürste vergessen hatte und sich ihre Haare nur ein wenig mit ihren Fingern durchgekämmt hatte, als sie noch nass gewesen waren. Sie erinnerte sich daran, dass sie inmitten von Zauberern ein Muggel-T-Shirt trug (nichts gegen David Bowie, der war ein toller Typ und sie hatte das T-Shirt von ihm bekommen... eigentlich hatte Remus das T-Shirt von ihm bekommen, aber Phillis hatte es bis auf Weiteres für sich beansprucht, während Remus ein paar von ihren mitgenommen hatte). Sie erinnerte sich daran, wie unwohl sie sich bei solchen Partys fühlte, während alle anderen Spaß zu haben schienen.

Achilles | Remus Lupin [3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt