Es hatte sich eine große Menge vor „Qualität für Quidditch" gebildet, durch die Phillis sich erst einmal durchkämpfen musste. Seit wenigen Tagen erst war der brandneue, wunderschöne Feuerblitz auf dem Markt und es war jetzt schon klar, dass er einen großen Sprung in der Entwicklung der Besentechnik darstellte. Er war schneller, agiler, wendiger und rundum besser als jeder Besen zuvor – sichtlich und spürbar besser als die Nimbus-Reihe.
Phillis hatte das Glück, eine berühmte Quidditchspielerin zu sein, deswegen hatte sie die Möglichkeit gehabt, den Besen zu probieren, bevor er auf dem Markt kam und sie war begeistert gewesen. Noch nie zuvor hatte sie das Gefühl gehabt, dass ein Besen sie einfach verstand. Als hätte er einen eigenen Verstand, den er aber benutzte, um Phillis' rasende Gedanken zu lesen und sofort darauf zu reagieren.
Jede kleinste Bewegung hatte den Besen schon in eine andere Richtung gelenkt, als wäre er tatsächlich ein Teil von Phillis selbst. Sie hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass sie auf einem Besen zu Hause war, aber der Feuerblitz... der hatte Phillis bewiesen, dass sich ein Besen auch wie ihr eigener Körper anfühlen konnte.
Dieses Gefühl hatte sie eigentlich nur bei ihrem eigenen Bogen, der eine Verlängerung ihres eigenen Armes darstellte.
Phillis quetschte sich an neugierigen Männern mittleren Alters vorbei, drängte sich durch eine Schar von aufgeregten Hexen und stieß ein paar überwältigte Kinder zur Seite, um nahe genug an den Besen heran zu kommen, um zum ersten Mal seit dem Testflug einen Blick auf einen dieser Prachtteile zu werfen.
Er war einfach wunderschön.
Dieses elegante Design, die Perfektion des Schweifs, der dynamische Stil... Was konnte sich eine Frau sonst wünschen?
„Brandneu – erst seit wenigen Tagen auf dem Markt!", bewarb der Verkäufer den Besen begeistert an die Menge vor ihm, „Es gibt keinen prächtigeren Besen!"
„Preis nur auf Anfrage?", sagte gerade jemand in Phillis Nähe, „Er muss sehr teuer sein."
„Ich hätte gerne sieben Stück!", rief Phillis laut über den Lärm der Menge hinweg und einen Moment lang reagierte er Verkäufer nicht – wahrscheinlich hatte er sie nicht gehört, also drängte Phillis sich weiter vor und wiederholte es noch einmal: „Einmal sieben Stück davon, bitte."
Es wurde leise um Phillis herum, als der Verkäufer sichtlich überrascht von dieser Bitte war – aber nicht lange, denn dann erkannten die Umstehenden die berühmteste Quidditchspielerin der Welt.
„Es ist Phillis Lupin!", raunte jemand und schnell verbreitete sich diese Kunde.
Phillis wusste, dass sie berühmt war. Phillis war bewusst, dass es sehr viele Fotografien, Poster oder Actionfiguren von ihr gab, ganz zu schweigen von dem sehr beunruhigenden Unterwäsche-Markt (keine dieser Unterhosen stammte tatsächlich von ihr – das wusste Phillis mit Sicherheit), den fanatischen Fanbriefen und einigen wenigen Fanfictions (die manchmal sogar in selbstgedruckten Magazinen im Umlauf waren – Phillis hatte noch nie eine gelesen, aber Remus machte sich manchmal einen Spaß daraus, sie durchzublättern und Phillis die besten Zeilen vorzulesen (die sehr... verstörend und detailliert waren...)).
Sie hatte schon Erfahrungen mit Stalker, kreischenden Fans, aufgewühlten Meuten und kleinen Mädchen (mit ihren ersten Besen und bewunderten Blicken, die Phillis sagten, dass sie ihr großes Vorbild war und sie – wenn sie groß waren – ebenfalls Quidditch spielen wollten) gemacht.
Aber trotzdem hielt Phillis nicht viel davon, um ehrlich zu sein.
Sie spielte gerne Quidditch, war sehr gut darin, war zufällig deswegen berühmt geworden und würde hoffentlich im Laufe des nächsten Jahres das irische Nationalteam zum Weltmeistertitel führen, während sie für die Holyhead Harpies eine Meisterschaft gewann; aber Phillis war nicht sehr gerne berühmt.
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Achilles | Remus Lupin [3]
FanfictionAchilles, Achilles, Achilles, come down Won't you get up off, get up off the roof? The self is not so weightless, nor whole and unbroken Remember the pact of our youth Where you go, I'm going, so jump and I'm jumping Since there is no me without you...