Severus Snape (Snape x Schülerin)

X Affäre

Ich sitze neben meinem Freund in der letzten Bank in Zaubertränke. Snape fixiert mich ohne eine Regung auf seinem Gesicht und ich kann mir nur vorstellen wie er sich fühlt. Nur zu gerne würde ich ihm jetzt in diesem Moment alles erklären, aufspringen ihm um den Hals fallen und sagen, dass ich nur ihn will. Doch er sieht mich an als wolle er mich nur mit seinem Blick erdolchen. 

Brennend spüre ich die Röte auf meinen Wangen bei dem Gedanken, war nur vor einigen Tagen in seinem Büro vor sich gegangen war. Aber wie hätte ich das Theodor erklären sollen... In diesem Moment starre ich auf Snapes Rücken, einzig seine Statur, die Art wie er sich bewegt lassen mich in Flammen aufgehen. Theodor war einfach nur eine Bequemlichkeit, er war okay, manchmal lustig und alle aus meinem Freundeskreis hatten einen Freund, ich wollte halt einfach mitreden.

Aber was mit mir und Severus passiert ist, ist pure Magie, noch nie habe ich solch eine Energie gespürt, solch ein Verlangen. Wie festgeklebt sitze ich auf meinem Stuhl, ich spüre wie ich in Lust zu zerfließen beginne. Und als Professor Snape die ersten Worte seiner heutigen Stunde sagt bleibt mir die Luft weg. Die ersten Worte seit unserer letzten Begegnung. Mein Herz schlägt zu schnell und ich glaube mir ist schlecht.

"Ich erwarte absolute Aufmerksamkeit von allen von Ihnen. Die späte Stunde ist keine Ausrede, um nicht vollends bei der Sache zu sein. Heute befassen wir uns mit dem Brauen des Weedosoros Trankes, wer kann mir sagen wofür dieser Trank genutzt wird?"

Meine Hand schießt nach oben, ich liebe Zaubertränke und hatte schon immer ein Händchen dafür. Doch Snape würdigt mich keines Blickes. Er nimmt Sabrina aus der zweiten Reihe dran und auch sie kennt die Antwort. 

So geht es die nächste halbe Stunde, er ignoriert mich und ein Wenig bin ich sogar dankbar, denn ich könnte mir vorstellen wie meine Stimme versagt, wie ich unter seinem Blick zu stottern beginne und alle würden sich über mich lustig machen. Ich habe Angst vor ihm, nicht wie alle anderen vor seiner strengen Art oder den racheerfüllten Strafarbeiten. Ich habe Angst vor seinen Augen, die mich durchdringend ansehen, vor seinen Lippen, die sich so gut auf meinen anfühlen, vor seiner Hand die sich unter meinen Rock schiebt.

"Alles in Ordnung?" Theodor legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich zucke zusammen, doch er streicht nur weiter über mein Bein. "Müssen wir jetzt nicht den Wolfswurz unterrühren?" Ich sehe ihn irritiert an und von ihm in unseren Kessel, in dem eine blaue Flüssigkeit brodelt. Theodor streicht mit der anderen Hand ein Haar hinter mein Ohr und gibt mir einen Kuss auf die Wange. In dem Moment brüllt Snape los: "Mr Klint, lassen Sie gefälligst ihre Finger von Miss Shadow. Haben Sie es so nötig, dass sie sich nicht einmal während einer Stunde zusammen reißen können."

Ich sehe schockiert in Snapes Augen und es ist das erste Mal, dass er direkt zurück sieht. Es ist schwer zu erkennen was in seinen schwarzen Augen steht. Ist es Schmerz, Eifersucht oder Wut? Tom neben mir gibt einen Laut von sich und die Verbindung zwischen Snape und mir bricht. 

"Wagen Sie es bloß nicht jetzt auch noch dazwischen zu reden. Fünfzehn Punkte Abzug für jeden von euch und ihr bleibt beide nach dem Unterricht hier."

"Aber das Abendessen..." wimmert Theo nun doch eingeschüchtert hervor.

"Lassen Sie es sich eine Lehre sein, wenn Sie die Nacht vor Hunger nicht schlafen können." Das war es. Kein weiteres Mal widmete Snape uns irgendeine Form von Aufmerksamkeit, selbst als er die Tränke begutachtete, raunte er nur als er bei unserem Kessel vorbei kam.

Theodor sieht sehnsüchtig unseren Kommilitonen hinterher, einige versprechen uns etwas mitzubringen, doch ich kann an Essen nicht denken. Die Spannung im Raum ist nicht zum Aushalten. Der offene Hass den Professor Snape uns entgegenbringt ist nicht zu übersehen. Und für einen Moment glaube ich fast, dass er Theo schlägt, doch er drückt ihm nur einen Besen in die Hand. "Sie räumen hier auf und wischen alle Oberflächen und den Boden, dass ich mich darin spiegeln kann. Verstanden?" Theodor nickt.