Elektrisiert

Kapitel 7: Diskussionen und Entscheidungen

"Hey, du hast noch noch gar nichts gegessen.", Hester schubste Diaval leicht an, welche gerade in Gedanken versunken war. "Hm? Was? Ja, ich hab nicht wirklich Appetit.", log sie doch richtete ihre Aufmerksamkeit zu Hester. Sie würde nur zu gerne wissen, worüber ihre Tante mot der Dekanin für Gut so intensiv sprach. Dennoch entschied sich die Schülerin dazu, sich in Geduld zu üben. Ihre Verbindung mit Freya ging tief, also würde sie es so oder so erfahren. Diaval griff nach einem der Äpfel, die vor ihr auf dem Tisch standen und biss kraftvoll rein sodass kleine Saftspritzer auf dem Tisch landeten, noch unwissend dass dieses Obst einmal mehr Bedeutung für ihre Familie haben würde als sie es je erwarten könnte. "Hester sag mal hast du eine Idee wie ich den Lernstoff jetzt nachholen soll? Ich meine drei Wochen ist schon viel...", fragte sie etwas neugierig. Hester hingegen zuckte nur mit den Schultern und schüttelte leicht den Kopf während sie sich wieder ihrem Hähnchen widmete.

"Professor. Ich verlange das sie darin unterrichtet wird. Meine Schwester wird sie nicht immer dort rausholen können. Ich bezweifle außerdem, dass sie nochmals sich dazu herablassen wird ihrer Tochter zu helfen. Sie ist böse, so etwas liegt nicht in ihrer Natur.", Freya klang sehr ernst und beharrte stur auf ihrer Forderung. Dovey schüttelte nur den Kopf. "Es ist zu gefährlich, Diaval ist noch zu jung um solch eine Art der Magie zu lernen. Ich weiß außerdem nicht, ob ihr Körper das schafft. Ihr wisst doch selbst, dass Gedankenmanipulation erstens gefährlich und zweitens sehr schwer zu erlernen ist." Freya ließ unabsichtlich die Getränke auf dem Lehrertisch gefrieren, als ihre Wut stieg. Sie wollte, dass ihre Nicht diese Magie lernte, wissend dass weder sie selbst noch ihre Schwester, welche im Augenblick in ihrer eigenen Geschichte gefangen war, Diaval nicht immer zu helfen. Es wprde das beste sein, wenn sie sich selbst helfen könnte. "Ich bestehe darauf. Finden Sie eine Lehrkraft. Außerdem muss ihr irgendwer den versäumten Stoff beibringen. Ich erwarte, dass meine Nichte unserem Stammbaum Ehre bringt. Es ist mir egal wie Sie das anstellen, Professor Dovey. Aber sehe ich Diaval versagen, komme ich auf Sie zurück.", damit stand Freya auf und verließ in langsamen Schritten den Saal. Sie ging an ihrer Nichte vorbei, ein kurzer Blick genügte und die weißhaarige Schülerin wusste, dass sie das Thema der Unterhaltung gewesen war. Die Schüler und Schülerinnen beider Schulen waren erneut verstummt. Die Stille hielt an, bis die Nordkönigin aus dem Saal verschwunden war. Dovey, am Lehrertisch, sank etwas in ihren Sitz. Diese bösen Königinnen trieben sie in den Wahnsinn. Sie musste sowohl mit dem Schulmeister als auch mit ihrem Gegenstück der anderen Schule sprechen. Sie atmete geräuschvoll aus und erntete besorgte Blicke von ihrem Kollegium, welche die Diskussion durchaus mitgeschnitten hatten. Dovey stand auf und stellte sich direkt vor Lady Lesso, die völlig aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Wir müssen etwas besprechen. Du, der Schulmeister und ich.", ihre Stimme hatte den Glanz verloren und klang äußerst rational. Etwas was Lesso nicht von der sonst gut gelaunten Fee erwartet hätte. In keinster Weise. "Hat das nicht bis zum Mo-", begann sie, doch wurde abrupt unterbrochen. "Nein Lesso. Jetzt." Damit drehte sie sich um und verließ den Saal in Richtung des mittleren Turmes des Schulkomplexes, welcher sowohl Büro als auch Bücherei der Storian war. Lesso verdrehte die Augen, ihr blieb auch wirklich nichts erspart. Sie beendete das Abendessen und begab sich ebenfalls in Richtung des Mittelturmes. Diaval sah nur noch Lesso aus dem Speisesaal verschwinden und sie fragte sich worum ihre Professoren so eifrig miteinander gesprochen hatten und mehrfach verstohlene Blicke zu ihr geworfen hatten. "Leute, ihr entschuldigt? Ich brauche etwas frische Luft.", sprach sie zu ihren Freunden. "Sicher, dass du alleine gehen willst? Nicht dass du wieder umkippst.", ärgerte Anadil ein wenig und erhielt einen harmlosen Schlag von Dot. "Ja, das wird vorläufig nicht passieren. Denke ich zumindest und selbst wenn, ihr seid nicht weit weg.", antwortete angesprochene lächelnd. Sie genoss die Sorge ein wenig, aber dennoch musste sie allein sein. Brauchte Zeit um etwas nachzudenken. Sie verabschiedete sich mit einem Winken und verließ ihre Freunde.