2. Kapitel "Der Entschluss"

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"Gib mir noch ein Sujamma, Schneebuckel!" schnautzte ihn sein Dunmerischer Nachbar an der Theke an.
Thorin versuchte höflich zu bleiben:" Entschuldigt bitte aber ich bin nicht die Bedienung und Sujamma haben sie hier in Himmelsrand höchstwahrscheinlich auch nicht, da muss ich euch leider enttäuschen."
"Immer ihr dummen und unterbelichteten *hicks* Schneebuckel!" fluchte der Dunkelelf nochmals "Ihr trinkt nur euer ekelhaftes Met *hicks* und versteht nichts von der Braukunst der Dunmer!"
Thorin hatte keine Lust mehr mit diesem Mann zu reden und dankte Talos dafür, dass in diesem Moment ein Barde aufspielte. "Wenn ihr mal echten Sujamma trinkt dann *hicks*" der Dunmer torkelte "wisst Ihr was gut *hicks* ist!" und verließ die Kneipe fluchend.

"Der alte Nis' Fthan, lasst den Grauling einfach in Ruhe!" lachte ein junger Nord "Setzt euch zu uns, Hinrir erzählt von seiner Reise nach Hochfels, wenn ihr Abenteuergeschichten mögt dann ist er genau der richtige!"
Thorin nahm seine Metflasche, stand auf und setzte sich zu den 4 Männern die um einen reichlich gedeckten Tisch herum saßen.
Gespannt hörte er Hinrir zu, der schon viel unterwegs gewesen war und es verstand ohnehin schon abenteuerlustige und spannende Geschichten mit noch spektakuläreren Auschmückungen zu versehn und seine Zuhörer in seinen Worten zu fangen und ihnen ein Tor an jeden erdenklichen Ort Tamriels zu öffnen.

"Da stand ich nun vor mir 2 Trolle mit solchen Hauern!" Hinrir gestikulierte wild in der Luft umher "und der eine sprach in seiner unverständlichen Trollsprache irgendetwas und der andere antwortete ihm mit einem Schlag! Ja ihr hört richtig mit einem Schlag! Und da begannen die beiden Trolle sich zu prügeln! Nein echt Kredor! Glaub mir, wenn ich es doch sage!"

Hinrir erzählte den ganzen Abend und Thorin lauschte ihm die ganze Zeit fasziniert davon wie groß die Welt doch war.
Langsam verabschiedeten sich die anderen Männer und am Ende saßen nur noch Er und Hinrir am Tisch. "Fremdling?"
"Ja Hinrir?" "Wie ist eigentlich euer Name und woher kommt ihr?" "Ich heisse Thorin Jorgsson und stamme aus Ivarstatt, meine Vater besaß dort einen Hof bevor die Schwarz-Dorns ihn verpfändeten."
Thorin sprach nicht so gerne darüber, aber mit ein paar Met intus und vom schönen Abend beflügelt erzählte er Hinrir die ganze Geschichte.
"Meinem Vater gehörte ein grosser Bauernhof in der Nähe von Ivarstatt wo er mit meiner Mutter lebte und wo ich groß geworden bin. Mein Vater war ein Nordkrieger der im grossen Krieg vor 30 Jahren gekämpft hatte und Grossen Ruhm als ehrenvoller Kämpfer und als ehrlicher Diplomat sowie als Vertreter der Bewohner von Rift erlangte. Er war stolz darauf wurde jedoch jede Nacht von Albträumen geplagt in denen er seine Toten Kameraden um Hilfe schreien hörte da sie nicht nach Sovngarde gekommen waren denn sie wurden von den Thalmor exekutiert."
Thorin atmete ein
"Als mein Vater nach dem Ende des Krieges als bekannter Krieger zurückkehrte , meine Mutter kennenlernte und mit ihr auf dem Hof seines Vaters einzog war er im ganzen Dorf beliebt und geachtet. Doch dann kamen die Schwarz-Dorns ein elendes Pack von Menschen, dass immer nur den eigenen Profit sieht und das Gut meines Vaters haben wollten. 10 Jahre lang verweigerte mein Vater den Verkauf des Gutes weil wir sonst nach Rifton hätten ziehen müssen und dort von der Diebesgilde ausgenommen worden wären ich war damals 9 Jahre alt und verstand nicht wirklich was vorging aber ich sah das mein Vater unter dem zunehmenden Druck und seinen Albträumen brach.
vor 6 Jahren kam dann eine Hungersnot über das Land und mein Vater hatte nicht genug Geld um uns zu ernähren. Da machten die Schwarz-Dorns uns ein Angebot 3000 Septime für unser Gehöft. Zuerst wollten uns die anderen Mitglieder des Dorfes helfen aber auch sie hatten unter der Hungersnot zu leiden die sie alle betraf.
Am Ende bezahlte mein Vater nicht nur mit Geld, sondern auch mit seinem Leben. Danach zog meine Mutter mit mir, ich war damals 13, nach Falkenring zu meiner Großmutter bei der wir lebten bis ich 16 war. Ich wollte meiner Mutter nicht mehr zur Last fallen die sich jeden Tag abrackerte um für meine Großmutter und mich genug zu Essen zu haben. Also zog ich aus und begann mein Dasein als Jäger und Waldläufer und schickte jeden Monat 500 Septime meines Erlöses an meine Mutter die damit Medizin für meine Großmutter kauft und das Haus instand hält. Als noch Dengeir und nicht der junge Siddgeir den ich schon in Kindertagen nicht austehen konnte Jarl war hatte ich auch eine Jagdlizenz für die Flure von Falkenring doch seid Siddgeir der alles für sich haben will Jarl ist, bin ich im Endeffekt ein Wilderer geworden."

Thorin beendete seine Geschichte und starrte auf den Boden.
Hinrir sah in an, aber nicht Mitleidsvoll oder sonst auf irgendeine Art und Weise die man erwartet hätte. Vielmehr strahlte er ihn an und sagte:" Thorin von Ivarstatt, eines Tages wirst du ein ebenso bekannter Krieger wie dein Vater sein, und deinem Geschlecht alle Ehre machen, glaub mir!"

Thorin schaute ihn an.
Bei Talos, genau das war es was er tun wollte, er würde Krieger und Abenteurer wie sein Vater werden!

~Sons of Skyrim~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt