III

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Isaac

„Du bist so ein Arschlos! Fick dich!"
„Isaac!! Wag es ja nicht jetzt...! Isaac!"
Ich ignorierte ihn einfach und rannte in den Wald.
Schule war scheiße und das diese Poster mich nicht in Ruhe lassen kann ich doch nichts für. Ich wehrte mich ja nur und fange nicht mit der scheiße an!

Am Wald Rand angekommen zog ich meine Klamotten ganz aus und verwandelte mich. Mit meinen Frauen Pfoten lief ich entspannt über den moosigen Wald Boden. Es war zwar Januar und echt kalt, aber der Boden war so grün wie schon lange nicht mehr.

Es tat gut nach einem streit sich zu verwandeln. Man spürt die Kraft. Klar ich hätte sie alle fertig machen können, aber mein Vater verbiete es mir. Ist ja auch irgendwie verständlich. Wenn ich sie so richtig vermöbeln würde, würden die mehrere Wochen im Krankenhaus liegen.

Plötzlich knackte es links von mir. Verwundet richtete ich meine grauen Ohren auf und sah in die Richtung.
Menschen.
Sie sahen mich noch nicht.

Seltsam.
Sie waren alle in schwarz, trugen Waffen und liefen in einer Reihe den Wald ab, so als würde sie etwas suchen. Ich roch sogar ein paar Hunde.
Was sie wohl suchten.

Plötzlich drang ein wimmern an mein Ohr. Neugierig wie ich nun mal war folgte ich dem Geräusch.
Hinter einem Baumstamm lag ein Mädchen. Nein, eine junge Frau.
Sie trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze kurze Hose. Sie war komplett verdreckt und hatte so wie es aussah auch blaue Flecken.
Kurz gesagt trotz das sie mit ihren wunderschönen langen braunen Haaren und braunen Augen mich ansah war sie hässlich.

Ihre Augen fingen an zu glänzen und plötzlich fing sie an zu weinen.
Sie kniff die Augen fest zusammen und schlug mit der Faust auf den Boden. Erst jetzt fiel mir ihr rechtes Bein auf. Es war komplett rot und verblutet. Oh Gott! Was ist nur mit ihr passiert?

„Nein! Das darf nicht wahr sein, warum muss mir das passiert?"
Gab sie leise von sich. Sie sah so verzweifelt aus, so hilflos.
Ich schnaufte aus und trat auf sie zu.
Sie schien das falsch zu verstehen und krabbelte ängstlich zurück.

Sie stützte sich auf einen Baum ab, rutschte jedoch ab und knallte mit den Kopf auf den Baum.
Tja das schien wohl das Aus zu sein für sie.
Egal was die Kerle von ihr wollen, aber so wie sie jetzt aussieht kann ich sie nicht zurück lassen.

Ich trat auf sie zu und schmiss sie mir über den Rücken.
Kurz warf ich einen Blick zu den Männern, sie waren schon viel näher als zuvor.
Schnell und so gut es geht leise machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Ich hörte wie einer der Männer was rief und ein Schuss fiel. Ein Stechen zog sich durch meine rechte Seite, doch durch meine Heilkräfte konnte ich ihn recht gut ignorieren.

Da ich als Wolf herum lief musste ich leider einen anderen etwas längeren Weg nach Hause nehmen, doch in null Komma nichts war ich endlich zu Hause.

Schnell verwandelte ich mich zurück, warf das Mädchen dabei in die Luft und fing sie als Mensch wieder auf.
„Mom!! Dad!"
Wie aufs Stichwort wurde die Terrassen Tür aufgerissen und meine Mutter stand mit panischem Blick in der Tür.
„Was ist passiert?! Isaac geht es dir gut?"

Ihr Blick fiel auf das Mädchen, doch bevor sie fragen konnte kam ich ihr schon zuvor.
„Ich habe sie im Wald gefunden. Sie hat eine Schusswunde und irgendwelche Männer waren hinter ihr her! Sie... sie hat überall blaue Flecken und und Mom wir müssen ihr helfen!"

Ich trat zu ihr ins Haus.
„Ganz ruhig. Bring sie erstmal in das Krankenzimmer."
Ich tat wie sieh sagte und legte sie auf das Bett ab.
Als ich wieder aufblickte standen Mom und Dad ebenfalls im Raum und musterten das Mädchen.

„Es waren Männer hinter ihr her?"
Bestätigend nickte ich „Ja, Jäger oder so, mit Waffen und auch Hunden. Auf mich wurde auch geschossen, aber es ist alles abgeheilt."
Besorgt musterte meine Mutter nun mich, doch Dad sah immer noch das Mädchen an „wir sollten einfach die Polizei und den Krankenwagen rufen. Sie ist nicht unser Problem."

„Aber Dad! Hör doch hin!"
Zögerlich sah er mich an, bevor er tat was ich sagte. Er hört so wie ich es tat auf ihren Herzschlag. Er war so gut wie kaum vorhanden. Sie wird sterben. Da kann nicht mal ein Krankenwagen was machen, vor allem wenn der hier ist ist es schon zu spät.
„Dad, du musst sie verwandeln. Nur so können wir sie retten, sonst stirbt sie!"

Er schnaufte aus „Nein. Sie wird nicht verwandelt. Wir rufen einen Krankenwagen und damit basta."
„Was ist den hier los?"
Überrascht blickten wir auf.
Shane blickte uns fragend an. Er war scheinbar gerade erst von der Arbeit gekommen, den erstand  im Anzug in der Tür, hatte in der rechten Hand seine Tasche und in der Linken einen Kaffe.

„Shane! Vielleicht kannst du mir helfen Dad zu überreden! Das Mädchen wurde angeschossen, Misshandelt und gejagt! Sie wird sterben..."
„Deshalb rufen wir jetzt den Krankenwagen!" sprang Dad dazwischen und funkelte mich wütend an.
„Bis der da ist ist sie tot!"

Keiner traute sich etwas zu sagen und die Anspannung war schon fast spürbar in der Luft. Shane sah zu Dad und trat dann näher in den Raum um scheinbar das Mädchen zu Mustern.
Ich ballte die Fäuste.
Verrammt! Um so länger wir warten um so eher stirbt sie!

„Also gut! Wenn du sie nicht verwandelst, dann beiße ich sie eben."
Gerade als ich den ersten Schritt machte stieß mich Shane mit einem so kräftigen Ruck gegen die wand das ich das Gleichgewicht verlor und auf den Boden landete.
„Verdammt was?"

Dad knurrte auf „Isaac! Wenn du sie beißt stirbt sie erst recht! Die Chance das sie sich verwandelt ist gering und selbst wenn kann sie nur durch den Biss eines Alphas ein Werwolf werden! Also weder du noch ich noch Mom können sie beißen! Das kann nur..." er brach ab und sah zu Shane.

Stimmt. Er ist nun der Alpha bei uns im Rudel.
Shane senkte den Blick und wich wider unseren Blicken aus „Shane! Bitte! Ich.."
„Isaac! Halt jetzt die Klappe!" Dad sah mich wütend an, so das seine Augen gelb auf leuchteten.

„Aber.."
„Isaac hat recht. Sie wird sterben." sprachlos starrte ich Shane an. War das jetzt sein Ernst?
„Also was soll schon passieren wenn ich sie beiße? Sie kann nur leben oder sterben."
Langsam lief er auf sie zu und griff nach ihren rechten Arm.
„Nur um das klar zu stellen." sein Blick huschte zu mir und seine Augen leuchteten wie bei einem Alpha rot auf.
„Ich tue das für sie und nicht für dich. Wenn sie leben will Schaft sie es wenn nicht, dann lass sie gehen."

Schweigend senkte ich den Blick, doch Shane drehte sich auch schon wieder weg und Biss ihr in den Arm.
Abwartend sah ich zu dem Mädchen, doch nichts passierte.
Gerade als ich fragen wollte lief Shane schon raus aus dem Zimmer. Bevor er ganz weg war blieb er noch einmal stehen.

„Mom? Könnest du sie etwas sauber machen und ihre Wunden verbinden? Ach und Isaac, es kann noch lange dauern bis sie wach wird."

The Bite of Life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt