X II

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Nach dem Essen hatten Shane und ich uns auf gemacht zur Polizeistation in der Nähe.
Als wir dort ankamen mussten wir knapp eine halbe Stunde warten bis endlich ein Polizist Zeit für uns hatte.

„Paige und Shane?"
„Ja."
„Sie können mit mir kommen."

Wir folgten den Beamten in ein kleines Büro mit Schreibtisch und eine Menge Akten.
„Also Gut. Bitte setzten sie sich doch. Ich bin Detektiv Kane. Wie kann ich ihnen helfen?"
Wir setzten uns wie er es angeboten hatte auf die beiden Stühle vor den Schreibtisch.

Kurz atmete ich noch einmal tief durch bevor ich Ihn wieder in die Augen sah.
„Ich bin Paige Hardin. Ich wurde vor fast sieben Monaten nach einer Party entführt und mit neun anderen Mädchen gefangen gehalten."

Schweigen.
Der Beamte starrte mich fassungslos an. Irgendwann wanderte sein Blick zu Shane, doch sprach er immer noch nicht.
„Ist.. ist das ein Scherz?" Kam es fast schon ängstlich von ihm.

„Was?" ich zog meine Augenbrauen zusammen und spürte eine Welle der Wut, die ich jedoch zu unterdrücken versuchte.
„Nein."
Der Beamte blinzelte mehrmals und fing dann an etwas in seine Computer zu tippen.

„Paige Hardin. Wie alt sind sie? Wann sind sie geboren?"
Zwar wusste ich nicht was ihm die Angaben brachten, jedoch sagte ich sie ihm. Erneut tippe er etwas ein.

„Wie sind sie entkommen?"
„Ich..." puh, das ist schwerer als ich dachte.
„Sie haben mich als letztes geholt. Ich glaube es war nur Glück dass das Büro von Ihm offen war und ich durch das Fenster entkommen konnte. Als ich... als ich fast am Ende war hat mich dann sein kleiner Bruder gefunden und gerettet, da sie immer noch hinter... mir her waren."

Während ich das erzählte tippte er Polizist durchgehend auf seiner Tastatur.
„Also. Die anderen Mädchen wurden alle gefunden, außer einer und eben Sie. Es wurde Anzeige erstellt, aber keiner der Mädchen konnte uns Namen oder Orte nennen, demnach..."
„Ich kann circa sagen wo sie sind."

Kurz sah er mich schweigend an bevor er nickte.
„Das wäre super. Wo?"
„Kann ich eine Karte bekommen?"
Bestätigend nickte er und holte eine Karte von dem nahe liegenden Wald heraus und den Siedlungen.

Ich zeigte ihm dank Shanes Hilfe wo ich gefunden wurde und das ich nur in eine Richtung gerannt bin. Daraus schlossen wir nur drei Gebäude in der Nähe, durch meine Beschreibung des Hauses was ich kurz bei der Flucht sah konnte der Detektiv es auf das eine ausschließen.
Wir hatten nun das Haus.

Detektiv Kane nahm noch weitere Infos die ich geben konnte auf und beorderte sofort ein SWAT Team.
„Wir werden das sofort machen, da die Wahrscheinlichkeit besteht das sie abgehauen sind und wir sie nicht mehr rechtzeitig finden können, aber Spuren oder DNA reicht schon aus um einen Verdacht oder Ähnliches zu Haben wenn es Wiederholungstäter sind.
Frau Hardin, können wir sonst noch was für sie tun?"

Zögerlich nickte ich „Ja, können sie meinen Eltern Bescheid geben das ich bei der Familie Quinn unter gekommen bin und ob sie sich bei mir melden können oder Ähnliches?"
Detektiv Kane nickte und machte Kopfnicken das wir ihm folgen sollten.
Wir verließen das Büro und gingen wieder nach vorne zu der Empfangsdame.

„Jessika? Könntest du bitte Paige Hardins Eltern informieren das sie bei Familie Quinn?" fragend sah er kurz zu uns, woraufhin wir nickten.
„Genau Quinn ist und ihnen eventuell die Nummer und Adresse geben, für Kontakt Aufnahme?"
„Natürlich Kane."
„Danke."

Detektiv Kane wandte sich wieder ins zu und nickte einmal.
„Einen schönen Abend noch. Wir werden Ihnen Bescheid geben falls es etwa anwies zu berichten gibt. Danke für ihre Kooperation und Hilfe."
Damit verabschiedete er sich und verließ das Gebäude mit drei andern Polizisten die scheinbar auf ihn gewartet hatten.

Jessika rief bei meinen Eltern an, doch dort ging keiner rann, weshalb sie eine Nachricht hinterließ das sie sie zurück rufen sollten für Informationen über mich.
Wir bedankten uns bei ihr und verließen schweigend die Polizei Station.

Ich bin froh das das alles so schnell und einfach ablief.
Ich hatte schon Angst das sie mir nicht glauben würden.
Jetzt mussten wir nur noch hoffen das sie die miesen Kerle noch schnappten, bevor...
Ich will garnicht darüber nachdenken das sie entkommen konnten.

Die Fahrt über zu Shane nach Hause dachte ich nur darüber nach. So das wir beide schwiegen.
Als wir aus seinen Audi A5 ausstiegen und das Haus betraten herrschte immer noch schweigen.

Ich zog mir seine Jacke aus und die Schuhe von Cory und lief zu meiner oder der Krankenzimmer Tür.
Doch bevor ich ganz im Zimmer verschwand blieb ich noch einmal stehen und blickte zu Shane.

Als hätte er meinen Blick gespürt drehte er sich zu mir um.
Unsere Blicke trafen sich und wie gewohnt reagierten meine Augen auf seine und glühten.
„Danke Shane. Du hättest das alles nicht für mich machen müssen, aber hast es. Ich... danke für einfach alles."

Sanft lächelte er mich an „Dafür nicht. Du hast Hilfe gebraucht und wir konnten sie geben. Wenn... wenn du wieder einen deiner Alpträume hast darfst du gerne zu mir kommen und mich wecken. Vielleicht hilft darüber reden oder einfach nur die Gesellschaft."
Woher wusste er von meinen Alpträumen?
„Danke. Gute Nacht Shane."
„Gute Nacht Paige."

Ich schloss die Tür hinter mir und zog mir wieder das T-Shirt und die Boxershorts von der vorigen Nacht an. Erschöpft von all den Infos an einem Tag legte ich mich ins Bett und starrte noch kurz Gedanken verloren die Decke an, bevor ich schließlich einschlief und als hätte Shane es gewusst einen Alptraum hatte.

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