X III

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Schweiß gebadet und schwer atmend schreckte ich auf und saß Kerzen gerade im Bett.
Verdammt wo bin ich?
Erschrocken und Ängstlich sah ich mich um.
Ich spürte meine langen Krallen die sich vor Schock in die Matratze gekrallt hatten und sie bestimmt nun verunstaltet hatten.

Mein Blick scannte den Raum ab und erst jetzt fiel mir wieder ein wo ich war.
Bei Shane und seiner Familie.
In Sicherheit.
Meine Atmung beruhigte sich und langsam zogen sich auch meine Krallen zurück.

Mit immer noch zittrigen Beinen stand ich auf und lief in das naheliegende Badezimmer.
Ich wusch mein Gesicht von dem Schweiß  und den schlechten Traum rein.
Als ich aufsah sah ich zum ersten Mal wieder in den Spiegel seid...  ich glaube seid sieben Monaten.

Meine braunen Haare klebten verschwitzt und nass an meinen Kopf und Schultern. Meine Augen waren Matt braun und leicht rot unterlaufen.
Trotz der Werwolf Heilung sah man mir an das es mir nicht gut ging.
Tja nicht alles kann die Werwolf Heilung wieder heilen.

Kleine Sommersprossen zogen sich über meine  Nase und etwas unter meinen Augen. Ich wusste gar nicht das ich noch welche hatte.
Sanft strich ich ihnen nach.
Meine Haut war an manchen stellen rau, aber ansonsten so glatt wie zuvor.

Schon komisch da ich von diesen Leuten geschlagen und getreten wurde und nun kein Kratzer mehr zu sehen ist. Kein Narbe. Nichts. Nur... nur die Erinnerung.
Seufzend wusch ich mir erneut das Gesicht.

Tja das war's dann mit schlafen.
Dennoch lief ich wieder zurück in das Zimmer und schmiss mich auf das Bett.
Was soll ich nur machen?
Wie geht es jetzt eigentlich weiter?
Ein Schwall der Verzweiflung kam über mich und ich musste mich stark zusammen reißen um nicht wieder wie am Frühstückstisch zuvor zusammen zu brechen.

Sollte ich...?
Ich weiß nicht. Er hat es mir ja angeboten wenn ich nicht schlafen könnte dann...
Aber vielleicht war es auch nur aus Höflichkeit.

Noch in meinen Gedanken versunken vermerkte ich erst gar nicht das ich schon längst auf dem Weg war um zu Shane zu gehen.
Oh was mache ich nur?
Jetzt war es eh zu spät.

Leise öffnete ich seine Zimmer Tür und spähte hinein.
Dieses Mal lag er in seinem Bett und schlief scheinbar anstatt wie beim letzten Mal vor der Tür schon auf mich zu warten.

„Sahne?" es war nur geflüstert, dennoch öffneten sich Augenblicklich verschlafen seine Augen und er blinzelte mich verwirrt an.
„Paige?"
„Darf... darf ich hier schlafen?"

Kurz schwieg er, bis es plötzlich raschelte und er auf die Matratze neben sich klopfte „Komm her."
Leicht grinsend schloss ich die Tür und lief auf das Bett zu. Ich sprang halb über ihn und schmiss mich neben Shane auf das Bett.

Seine Augen waren wieder geschlossen, dennoch wusste ich das er wach war.
Ich kuschelte mich unter seine Decke und legte mich auf die Seite um ihn beobachten zu können.
Seine Brust hob und senkte sich in einem ruhigen Rhythmus und sein Herz schlug ebenso regelmäßig.

„Hattest du einen Alptraum?" durch brach er die Stille.
Ich gab nur ein zustimmendes Summen von mir und beobachtete ihn einfach schweigend weiter.
„Willst du darüber reden?"
Kurz zögerte ich, verneinte jedoch wieder summend.

Plötzlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung und öffnete die Augen.
Sofort kam wieder das leuchten bei uns beiden.
Ich verlor mich in seinen leuchtenden Augen und Shane schien es nicht anders zu gehen.

Ich wusste nicht wie lange wir da lagen und uns einfach in die Augen sahen, doch irgendwann fiel mir auf das wir uns näher gekommen waren.
Inzwischen berührten sich unsere Hände und ich könnte seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren.

Um so länger wir uns ansahen um so stärker wurde diese Gefühl in mir, bis ich es nicht mehr zurück halten konnte.
Ich überwand die letzten Zentimeter und drückte meine Lippen auf seine.

Erst schien er überrascht von den Kuss und bewegte sich nicht. Gerade als ich mich wieder von ihm lösen wollte fing er an seine Lippen zu bewegen. Sie waren rau und doch war der Kuss perfekt.
Sanft strich er mit seiner Zunge über meine unter Lippe und bahnt um Einlass, was ich ihm mit einem Stöhnen gewährte.
Unsere Zungen trafen aufeinander und tanzten schon fast mit einander.

Wir lösten uns kurz, nur um Luft zu holen und erneut unsere Lippen aufeinander prallen zu lassen.
Es war seltsam, doch es war genau das was ich brauchte.
Der Kuss war nicht stürmisch oder verlangend.
Er war zärtlich, sanft, vorsichtig und liebevoll.

Langsam ging Shane zurück und zog mich auf sein Schoß.
Er war warm und seine Berührung waren mir nicht unangenehm wie zuvor bei jeder noch so kleinen von irgendwem.
Seine Berührung waren so wie der Kuss sanft, zärtlich, vorsichtig und liebevoll.

Irgendwann zog ich ihm das T-Shirt aus was er trug. Er zog mir meins aus und irgendwann vielen auch die anderen Klamotten.
Durch gehend überließ Shane mir die Kontrolle.

Wie ich mich langsam auf ihn herab senkte und er tief in mich eindrang. Wir beide stöhnten leise auf, versuchten es jedoch mit einem zärtlichen Kuss zu unterdrücken um niemanden zu wecken.
Seine Hände sanken auf meine Hüften und sanft fing ich an ihn zu reiten.

Wir steuerten beiden auf unseren Höhepunkt zu.
Sahne küsste meinen Hals und saugte an ihm, was mir dann den Rest gab.
Meine Instinkte übernahmen die überhand und ich verlor kurz die Kontrolle.
Meine Zähne schossen hervor und wie ein Tiers biss ich Shane in die Schulter was wohl auch ihm den Rest gab und ihn kommen ließ.

Schwer atmend blieb ich erst auf Shane liegen bis wir uns etwas beruhigt hatten.
Irgendwann hob mich Shane hoch und zog sich aus mir. Vorsichtig legte er mich neben sich und kuschelte sich daraufhin an mich dran.

Zum ersten Mal nach sieben Monaten fühlte ich mich wieder richtig sicher. Geliebt. Gewollt.
Ich hatte keine Angst mehr das mir was passieren konnte oder das ich sterben werde.
Nein.
Hier war ich sicher.
Ich glaube irgendwie empfinde ich etwas für Shane.

The Bite of Life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt