The Bite of Life

VIII

Ein krachen und mir unbekannte Stimmen schlichen sich in meinen so schon schlechten Traum.
Langsam öffnete ich die Augen, da ich die Stimmen einfach nicht mehr ignorieren konnte.

Kurz verwirrt wo ich war blickte ich mich um.
Ich war im Krankenzimmer bei dieser Familie.
Seufzend stand ich auf und sah auch den Wecker, welcher rechts von mir auf dem Nachttisch stand.
Es war gerade mal sechs Uhr morgens.

Dennoch stand ich auf und ging mich duschen. Als ich fertig war zog ich einfach die Sachen vom Vortag wieder an.
Fertig angezogen öffnete ich die angelehnte Zimmer Tür und folgte den Geräuschen und dem Geruch vom Essen, welche mich in die Küche führte.
Mal wieder.

Dort angekommen war reger Betrieb.
Herbert stand an der Kaffeemaschine und aß gehetzt eine Banane.
Cory und Isaac saßen am Tisch und aßen jeweils ein Brötchen, währen Sabine an der Theke stand und zwei Dosen mit Essen befühlte.
Fehlt nur noch...

„Guten Morgen Paige."
Mein Blick schoss herum und begegnet den Von Shane.
Sofort leuchteten meine Augen auf und seine Taten es mir gleich. Ob ich auch rot leuchtende Augen hatte?
Gab es überhaupt noch eine andere Farbe?

Ohne auf eine Antwort zu warten lief er an mir vorbei und stellte sich neben seinen Vater um sich ebenfalls einen Kaffe zu nehmen.
Sabine bedachte mich mit einem besorgt mütterlichen Blick.
„Paige. Setzt dich doch. Hast du Hunger? Soll ich dir auch etwas machen?"

„Ja, aber ich schaffe das schon alleine, danke."
Plötzlich hielt jeder in seiner Bewegung inne und die gesamte Familie starrte mich überrascht an.
„Sie kann ja sprechen." kam der Stille Bruch von Cory der mich belustigt anlachte.

Zögernd trat ich also an den Tisch und nahm mir ein von den Brötchen aus dem Korb.
„Ja, ich kann sprechen. Ich wusste nur am Anfang nicht ob ihr vertrauenswürdig seid."
Neugierig musterten mich Corys braune Augen „Und sind wir es?"
Ich lächelte ihn leicht an „Ja."

Er gab ein begeisterten Laut von sich und biss zufrieden in sein Nutella Brötchen.
Gerade als ich es ihm gleich tun wollte fiel mir Isaacs Blick auf.
Er war immer noch wie erstarrt. Sein Mund war leicht geöffnet und er blinzelte nicht mal.

„Ist alles okay?"
Langsam begann er zu Nicken, doch dann platzte plötzlich doch etwas aus ihm raus.
„Wo kommst du her? Wie geht es dir? Was ist mit dir passiert? Wie alt bist du eigentlich? Was ist mit deiner Familie? Wirst du jetzt für immer bei uns bleiben? Was..."
„Isaac!" ein lautes Knurren von Shane unterbrach ihn und plötzlich stand er neben mir am Stuhl gelehnt und sah seinen Bruder finster an.

„Sei nicht so unhöflich! Und stell nicht so viele Fragen!"
Schnaubend verdrehte Isaac die Augen „Ach komm die hast du dir doch auch gestellt! Nur habe ich den Mut Sie aus zu sprechen!"
Als Antwort kam nur ein Knurren von Shane, was Isaac gar nicht zu gefallen schien, den er erwiderte es.

Plötzlich leuchteten seine Augen auf, jedoch nicht in rot sondern in gelb. Geld wie die Sonne, nein wie eine Sonnenblume oder wie wie ein kleines Kücken gelb war.

„Du hast Gelbe Augen."
Überrascht stoppten beide mit den anknurren und sahen mich fragen an.
„Ich meine... Shane hat rote Augen und du gelbe. Hat... hat jeder verschiedene Farben? Oder hast nur du Gelbe?"

Seufzend setzte sich Shane neben mir an den Tisch.
„Es ist eher so das nur ich rote habe, weil ich der Alpha bin. Der Leit Wolf."
Verstehen nickte ich „Was für eine Augenfarbe habe ich dann? Gelb?"
„Nein." fragend sah ich Isaac an, doch Shane war es der antwortete „Deine sind grün wie das Moos auf den Wiesen. Strahlend grün."

Erneut trafen sich unsere Blick und erneut spürte ich wie meine Augen aufleuchteten und seine Taten es mir gleich.
„Wieso?"
Er schüttelte den Kopf und blickte zu seinem Vater „Das weiß ich nicht, das wollte ich dich noch fragen Dad?"

Herbert kam zu uns an den Tisch und musterte mich nachdenklich „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich habe noch nie von sowas gehört, wenn wäre es dein Großvater der dir hätte helfen können."
Fragend legte ich den Kopf etwas schief.

„Du musst wissen, wir Werwölfe leben immer in einem Rudel. Für gewöhnlich sind wir von Geburt an Wolf und lernen so das beherrschen unserer Kräfte. Das wir welche verwandeln ist sehr selten. Unsere ganze Familie ist schon seid Generation aus Werwölfen. Mein Großvater war einer, er war der letzte Alpha, doch als er gestorben ist wurde ich es, da ich der stärkste bin. Alphas haben rote Augen. Betas also normale Rudel Mitglieder Gelbe. Und Omegas die Rudel losen  blaue."

Verwirrt zog ich meine. Augenbrauen zusammen „Aber meine sind grün. Heißt das ich habe schon ein Rudel? Oder ich habe keins?"
Shane seufzte „Genau das werde ich noch heraus finden, aber bis dahin werde ich dich erstmal die Grundlagen lehren und wir werden dich nach Haus bringen."

Zustimmend nickte ich und senkte meinen Blick auf mein Brötchen.
Und ich dachte jetzt würde alles besser werden und was ist? Ich bin ein Werwolf mit grünen Augen? Was nicht normal ist!
Na große Klasse.

Eine sanfte Berührung lenkte meine Aufmerksamkeit auf meine Hand, die von einer anderen gehalten wurde.
Schnell zog ich sie weg und knurrte Isaac wütend an „Fass mich nicht an!"

Erschrocken zuckte er zusammen und hob abwehrend die Hände „Sorry ich.. ich.. also ich wollte nur.."
„Lass es einfach Isaac." Shane schüttelte nur den Kopf und wandt sich dann an mich.

„Willst du uns vielleicht sagen warum du so reagierst wenn dich jemand anfasst?"
Ich ballte meine Hand zur Faust und biss den Kiefer fest zusammen.
All die Schläge und Tritte.

Die Reaktion jedes Mal wenn mich jemand anfasst ist nicht beabsichtigt, es passiert einfach.
Tief zog ich die Luft ein und schluckte den Klos hinunter.

„Ich... Keine Ahnung wie lange es her ist, aber ich wurde von einer Gruppe entführt als ich feiern war. Sie hielten mich und neun andere Mädchen die alle jünger waren ..." kurz schüttelte ich den Kopf um die Bilder zu verdrängen.
„Jedes Mal wenn Sie eine holen wollten habe ich... ich habe.. versucht sie..." ein schluchzten entkam mir und schwer zog sich meine Lunge und Herz zusammen „Jedes mal bestraften sie mich... jedes Mal mehr... sie holten mich zuletzt, damit..." meine Sicht war schon längst verschwommen und ich spürte heiße Tränen auf meinen Wangen die salzig auf meine Lippen trafen „... ich sah wie sie alle mitnahmen, doch konnte entkommen bevor Er mich bekam."

Schweigen.
Nur meine Trauer die laut stark zu hören war.