𝔻𝕒𝕤 𝕍𝕖𝕣𝕤𝕡𝕣𝕖𝕔𝕙𝕖𝕟 || 𝕁𝕁𝕂 ✔️

Kapitel 10: Warum?

„Wieso ausgerechnet ich?" 

Ich wollte in dem Moment „Love Letter (With You)" von BIG Naughty hören. 

„Hallo Frau Kim. Sie sind also wieder wach.", sagte der Arzt. 

„Ja." 

„Ich möchte mich gerne kurz fassen, wir haben nämlich heute sehr viel zu tun." 

Was ist denn los? 

„Sie brauchen dringend eine OP." 

Als ich das hörte, brach eine ganze Welt in mir zusammen. 

„Bitte suchen Sie sich einen Spender." 

Dann ging der Arzt raus. 

Eine OP? 

Nein... 

Wieso denn immer ich? 

Als ich entlassen werden durfte, ging ich nachhause. Dort legte ich mich auf mein Bett. Ich fing an zu weinen. Woher sollte ich denn einen Spender finden? 

Dann schlief ich ein. Ich träumte davon wie ich und Jungkook zusammen lebten. Das war wirklich mein Wunsch. 

Eine lange Zeit verging bis jetzt. Jungkook und Irene waren zusammen. Sie waren ein Paar. Und das bemerkte jeder. Wirklich jeder. Irene gab förmlich an damit. Jungkook wollte das aber nicht. Deshalb stritten sie sich manchmal. Dann musste Jungkook sich immer bei ihr entschuldigen. Er liebte sie wirklich. Aber bei Irene zweifelte ich es manchmal an. Bei ihr sah es nicht so ernst aus wie bei Jungkook. 

Die Abschlussprüfungen sind geschrieben worden. Ich habe bestanden. Irene und Jungkook auch. Irene wollte eine Party deswegen schmeißen. Jungkook wollte, dass ich auch mitkomme. Aber ich lehnte ab. Ich konnte es nicht ertragen die beiden zusammen zu sehen. 

Ich war zuhause. Ich schaute auf die Uhr. Es war 20 Uhr. Die Party hat schon längst begonnen. Ich mag sowieso nicht so gerne Partys. Aber mit Jungkook... 

Nein, ich muss versuchen ihn zu vergessen. Aber mein Herz wollte es nicht. Mein Herz konnte es einfach nicht. 

Ich las ein Buch. Dabei schlief ich ein. 

Plötzlich wachte ich auf. Ich hörte, wie jemand an meiner Haustür klopfte. Ich schaute auf die Uhr. Es war 22 Uhr. Wer klopft denn um diese Uhrzeit an meiner Haustür? 

Ich stand auf, um die Tür zu öffnen. Als ich die Tür öffnete, stand Jungkook vor mir. Er hatte rote Augen. 

„Jungkook?" 

„Darf ich bitte rein?" 

„J-ja." 

Wir gingen gemeinsam in mein Zimmer. Er saß sich auf mein Bett. 

„Was ist denn los, Jungkook?" 

„Irene... sie hat mit mir Schluss gemacht. Und ich sei schuld daran. Ich ging in die Küche, um  mir und ihr etwas zu trinken zu holen. Doch dann stand sie da plötzlich und-" 

Jungkook musste kurz tief einatmen. 

„... sie küsste jemand anderen. Vor meinen Augen. Als sie sah, dass ich da stand, hörten die beiden auf. Sie ging zu mir und sagte, dass das meine Schuld sei, da ich sie nie wirklich geliebt habe. Ich wäre wohl nicht stolz auf sie gewesen, da ich beispielsweise in der Schule nicht ihre Hand vor allen hielt." 

Jungkook fing an zu weinen. 

Ich weiß nicht warum, aber ich nahm ihn einfach in den Arm. 

„Schon gut, Jungkook. Es ist nicht deine Schuld. Sie hat dich einfach nicht verdient." 

„Aber ich liebe sie." 

Als ich diesen Satz hörte, hörte ich auf ihn zu umarmen. Ich konnte es einfach nicht. 

„War ich wirklich nicht gut genug zu ihr?", fragte er mich. 

„Doch, du hast schon dein bestes gegeben. Aber manchmal passen zwei Menschen eben nicht zusammen." 

Er schaute mich mit roten Augen an. Er liebte sie wirklich. 

„Du wirst schon eines Tages die richtige finden." 

„Danke, du bist eine sehr gute Freundin. Bei dir weiß ich, dass man dir alles anvertrauen kann und du immer für einen da bist." 

Ich fühlte mich schlecht, da ein Teil von mir froh darüber war, dass er und Irene nciht mehr zusammen waren. 

Um ihn abzulenken, sprach ich über die Schule. 

„Du hast ja auch bestanden. Auf welche Universität willst du denn gehen?" 

„Ich werde in Seoul studieren gehen. Und du?" 

Seoul? Das ist ja weit entfernt... 

„Ich? Äh, in Busan wahrscheinlich." 

„Oh, dann sind wir ja sehr weit von einander entfernt. Hier. Lasst uns Nummern austauschen. Falls ich dir fehle, kannst du mich dann immer anrufen. Okay?" 

Diese Worte taten weh. Der Gedanke daran, dass wir uns nur noch über Telefon kontaktieren könnten. Ich kann ihn einfach nicht vergessen. 

„Okay.", sagte ich zu ihm und lächelte dabei leicht. 

Wir tauschten unsere Nummern aus. 

„Wir müssen ja schon morgen die Zettel für die Unis abgeben. Also nicht vergessen." 

„Ja." 

„Und bevor ich es vergesse: Lass uns am Samstag treffen. Am Sonntag muss ich dann nämlich schon los fliegen. Und du musst dich wahrscheinlich auch schon langsam auf dem Weg machen." 

„Äh, ja. Wo und wann?" 

„Lass uns am Strand treffen, der Sommer kommt langsam. Das merkt man. Wir treffen uns dort um 18 Uhr." 

„Okay." 

Dann ging er nachhause. Ich legte mich auf mein Bett. Ich hatte noch so vieles um den Ohren. Ich musste noch den Zettel ausfüllen, Zugtickets besorgen und mich um die OP kümmern. Ich schrieb schon im Internet Anzeigen, in denen ich um Spender bat. 

Ich machte eins nach dem anderen. Zuerst füllte ich die Zettel aus, danach buchte ich Zugtickets. 

Es war schon 00:15 Uhr. Ich legte mich in mein Bett. Ich dachte an Jungkook. Er müsste jetzt gerade ziemlich traurig sein. Irene hat ihm ziemlich das Herz gebrochen. Wie konnte sie nur! 

Samstag... 

Das wird der letzte Tag sein, an dem wir uns sehen werden, bevor wir beide getrennte Wege gehen. 

Ob ich noch die Chance hätte, um ihn in mich verlieben zu lassen? 

Nein, ich möchte nicht schon wieder zu viel erwarten. 

Dann schlief ich ein, während ich an Jungkook dachte.