Kapitel 4: Sport mit Herr Schultes

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Es war still geworden im Hause der Sowejts. Russland lag in seinem Bett und schaute ausdruckslos zur Decke hinauf. Von seinen eigenen Bruder verraten, der eine Verräterin beschützte! Nein. So etwas ging in Russlands Kopf nicht vor sich. Er dachte mehr darüber nach, wieso er solch einen plötzlich Auftakt gegen seine Schwester gezeigt hatte. Etwas hat sein Bewusstsein übernommen, seine Handlungsfähigkeit. Zumindestens glaubte Russland das. Denn, eigentlich war es ihm sehr egal, was seine Schwester tat, doch seit ein paar Monaten konnte er sich aus unerklärlichen Gründen nicht mehr aus den Machenschaften der Ukraine heraushalten. Besser gesagt, er konnte es nicht sein lassen, obwohl das Land dies eigentlich gerne tun würde. Müde und Planlos schaute der Russe aus seinem Fenster. Der Garten lag im schönen Sonnenlicht und er konnte die Vögel zwitschern hören. Es gab Russland ein entspannendes Gefühl, doch eines lag ihm noch immer schwer im Magen. Der Streit mit der Ukraine zog ihn in seine innerliche Dunkelheit und es gab der so schönen Atmosphäre einen bedrückenden Schatten. Russland ließ sich zurück in sein Bett fallen, so dass sein T-Shirt ein kleines Stück nach oben rutschte und seinen Bauch Preis gab. Als das Land seine Hand auf diese Stelle lag und dessen weiche Haut berührte, überkam es ein Gefühl der Erektion. Das große Land atmete erleichtert durch. Auf eine Selbstbefriedigungs Aktion bekam Russland gerade richtig Bock. Einfach Mal die schlimmen Dinge vergessen und Runterfahren. Das konnte er jetzt gerade so richtig gebrauchen...

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Also, wenn Nick euch jetzt sehr unangenehme Bilder in den Kopf geworfen hat: Es tut mir Leid ;-; Und ihm auch ;-;
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Der nächste Morgen war angebrochen. Außer, das Russland einmal nicht zu spät aufgestanden ist, war nichts Interessantes passiert. Die Ukraine und auch Kasachstan sprachen das gestrige Thema nicht mehr an, genau wie Russland. Belarus, der es wieder blendend ging, wunderte sich sehr über die Stille zwischen den dreien.

Russland saß wieder alleine im Bus, was ihm jedoch wie immer sehr egal war. Um ihm herum wurde laut geredet. Alle Stimmen, jeder Art. Das Land schaute gelangweilt aus dem Fenster, beobachtete, wie die Umgebung schnell an ihnen vorbei huschte. Da bremste der Bus langsam ab und hielt an einer weiteren Haltestelle. Russland schaute zur Gruppe an Kleinkindern hinüber, die aus irgendeinem Grund gierig die Bustür anstarrten, nur darauf wartend, dass sie aufging und sie alle rücksichtslos hinein drängeln konnten. Nur ein großer Junge, der ungefähr in der Mitte der Meute stand, erweckte Russland's große Aufmerksamkeit. Es war Michail. Schon fast Sehnsüchtig stand der Russe auf und wartete. Als die Welle von Kindern vorbei gezogen war, stieg Michail behutsam in den Bus ein und schaute sich um. ,,He, Michail!'', rufte ihm Russland entgegen. Der Junge schaute zu ihm hinüber und ein großes Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. Flott begab sich Michail zu Russland und setzte sich geschwind neben ihn. ,,Hallo Maxim!''. Michail legte seinen Rucksackt zwischen seine Beine und wartete auf ein Wort von Russland. Dieser Überlegte kurz, als er fragte:,, Hey, Michail. Hast du eigentlich Geschwister?''. Ein wenig überrascht antwortete dieser:,, Ja, einen Bruder und eine Schwester... wieso fragst du?''. ,,Naja... ich hatte einen großen Streit mit meiner Schwester... Sie heißt Natalia. Hättest du vielleicht irgendwelche Vorschläge, wie ich unser Verhältnis wieder verbessern kann?''. ,,Mh... Um was ging es denn im Streit?''. Russland wurde leicht nervös, erzählen wollte er es Michail jedoch nicht. ,,Das ist mir ein wenig zu Privat...'', antwortete der Russe gekränkt. Michail nickte verständnisvoll. ,,Ich hatte auch Streit mit meiner Schwester, sehr großen sogar. Ich hab danach einfach ein paar Tage Abstand gehalten, nach und nach aber wieder Kontakt aufgenommen. Dann ist es wieder gegangen'', erzählte er Beispielhaft.
,,Vielleicht geht es bei deiner Schwester auch?''. ,,Ja... ja, das wäre schön''. Russland hatte trotz des Ratschlags von Michail Zweifel, ob die Ukraine schon nach ein paar Tagen wieder mit ihm reden wollte. Das Land konnte sich die Ukraine immer noch vor sich vorstellen, wie sie ihn mit einem verzweifelt Blick und mit Tränen überströmt angeschaut hatte. Er hatte das starke Gefühl, dass er sich ganz knapp vor einem sehr, sehr tiefen Abgrund befand, der nur scharf darauf war, dass er hinunter sprang. Der einzige, mit dem Russland noch guten Kontakt hatte, war Michail. Er war für ihn wie die Hoffnung, die nie Starb, wie Gott, auf dem die Menschen bauten. Ihn durfte Russland auf keinen Fall verlieren, ansonsten würde er sehr wahrscheinlich in eine Depression der Stufe 10+ rutschen. ,,Ich werde es Mal probieren...'', murmelte er leise und schaute zurück aus dem Fenster.

Der Bus war an der letzten Haltestelle angekommen und alle stiegen geschwind aus.

Nach zwei langweiligen Stunden Geschichte, einer Stunde Deutsch und Mathe war für viele die schönsten zwei Stunden der Woche angebrochen. Und zwar Sport. Man konnte sich austoben, coole Dinge machen und so weiter. Als die ersten Jungs in die Umkleidekabine gestürmt kamen, wurde erstmal so richtig umher Geschriehen. Viele brüllten einfach nur Sachen wie ,,Spooort!'' oder ,,Whoooo!''. Ein großer Fan war Russland davon jedoch nicht. Und mit dem Umziehen gab er sich auch nicht sehr viel Mühe. Seine kurze Hose ließ er einfach an, nur sein T-Shirt wechselte er. Das Land war eines der ersten, das in der Turnhalle war. Ihr Sportlehrer, Herr Schultes, war ebenfalls schon anwesend. Doch da viel Russland etwas auf. Eine große Gruppe von Mädchen stand in der Form eines Kreises in der Mitte der Halle. ,,He, Mädels! Müsst ihr nicht auf die andere Seite der Sporthalle?'', meinte Erick, ein Klassenkamerad Russland's, und zeigte verwirrt mit seinem Daumen in diese Richtung. ,,Nein, wir haben mit euch heute Sport'', rufte ein Mädchen als Antwort zurück. Die Jungen, wo gerade rein gekommen waren, schauten verblüfft zu den anderen hinüber. Diese waren Fassungslos. ,,Ja, super...''. China tauchte neben Russland auf und schaute genervt zur Mädchen Gruppe hinüber. ,,Was'n?'', fragte Russland. ,,Wir werden jetzt sehr wahrscheinlich irgendwelchen Mädchen Sport machen!'', ärgerte sich der Chinese. ,,Hauptsache, du kannst Japan auf den Arsch glotzen, stimmt's?''. Russland konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen, als China rot wurde. ,,D-Das ist nicht witzig!'', murmelte er Verlegen und genervt zugleich. Der Chinese wandte sich murmelnd ab, als Herr Schultes das Wort ergriff:,, So, allesamt! Bitte in den Kreis setzen!''. Gelassen ließen sich die Mädchen und Jungen nieder. Der Lehrer warf einen kurzen Blick auf ein Blattpapier, als er sich wieder seinen Schülern zuwandte. ,,Ja, wie ihr Jungs es schon mitbekommen habt: Heute haben wir mit den Mädchen Sport, weil Frau Neumann Krankgemeldet ist und scheinbar sonst keiner mit euch Sport haben will'', informierte Herr Schultes alle. Er schaute wieder auf sein Blatt. ,,Da die Ferien erst vor kurzem vorbei gegangen und die Mädchen heute auch dabei sind, werden wir beide Arten von Sport durchnehmen: Gymnastik und...''. Mit runzelnder Stirn scannte der Sportlehrer förmlich das Papier. Scheinbar war die Schrift sehr schlecht oder er konnte es nicht glauben. ,,...Fußball'', brachte er heraus. Als das Wort
,,Fußball'' fiel, freuten sich die Jungs total und die Mädchen ächtzten niedergeschlagen. ,,So, Hopp, Hopp! Jeweils eine Gruppe legt in jede Ecke eine Kurzmatte, eine andere holt eine Langbank, ein kleines Sprungtrampolin und eine große Matte und stellt sie hier in der Mitte auf. Los geht's!''. Herr Schultes klatschte kurz in seine Hände und die ersten rannten los. Doch viele waren gegen Gymnastik. Hätten sie nicht gleich Fußball spielen können?

Country School | Countryhumans Fanfiction | GdChWo Geschichten leben. Entdecke jetzt